Angesichts der jüngsten Entwicklungen in China werden viele Prognosen zur Entwicklung der Photovoltaik im laufenden Jahr nach unten korrigiert, und auch die Aktienkurse geben nach. Chinesische Modulproduzenten haben derweil an die Regierung appelliert, die angekündigten Maßnahmen abzumildern.
Chinas Abschied von seinen ambitionierten Photovoltaik-Zielen hat die Branche erschüttert und etlichen Aktienkursen einen Dämpfer verpasst. Analysten der US-Investmentbank Roth Capital erwarten bei Photovoltaik-Modulen ein massives Überangebot von mehr als 30 Gigawatt.
Einer offiziellen Mitteilung zufolge will Chinas Regierung den Photovoltaik-Zubau 2018 kräftig ausbremsen. Lediglich private Photovoltaik-Dachanlagen scheinen nicht betroffen zu sein. Der insgesamt starke Nachfragerückgang in China wird die Photovoltaik-Märkte auf der ganzen Welt nachhaltig beeinflussen.
Die Deutsche Energieagentur hat ihre Leitstudie Integrierte Energiewende vorgelegt. Demnach muss der Ausbau von Photovoltaik und Onshore-Wind schneller vorangehen als bisher geplant.
Im November 2017 sind die Photovoltaik-Zubauzahlen jahreszeitbedingt etwas zurückgegangen. Trotzdem wird der Zubau in 2017 höher ausfallen als in den beiden Jahren zuvor. Deutlich zugelegt haben im November die bezuschussten Mieterstromprojekte.
Obwohl die Investitionen in erneuerbare Energien 2016 zurückgingen, sind so viele Photovoltaik-Anlagen wie nie zuvor in den weniger entwickelten Ländern installiert worden. Nach BNEF-Angaben summierten sie sich auf 34 Gigawatt.
Insgesamt 117,185 Megawatt Photovoltaik-Zubau meldet die Bundesnetzagentur für den September. Davon entfielen rund 11,38 Megawatt auf Freiflächenanlagen und 238,4 Kilowatt auf Photovoltaik-Mieterstromprojekte.
Die weltweite Photovoltaik-Nachfrage wird 2017 zum ersten Mal die 100-Gigawatt-Marke erreichen. Das zeigt die jüngste Marktanalyse von Solarpower Europe.
Im Jahr 2017 wird der weltweite Photovoltaik-Zubau bei über 95 Gigawatt liegen. Das prognostiziert Bernreuter Research.
Bis Ende September sind AECEA zufolge bereits etwa Photovoltaik-Anlagen mit 42 Gigawatt neu installiert worden. Damit müssten im letzten Quartal monatlich nur durchschnittlich 2,7 Gigawatt zugebaut werden, um 2017 die 50 Gigawatt-Marke zu erreichen.