Das Forschungsprojekt zielt darauf, die Leistungscharakteristik von organischen Solarzellen besser zu verstehen. Das schaffe neue Erkenntnisse für die Optimierung der gedruckten Zellen.
Im Forschungsprojekt „SEMTRASOL“ entwickeln die Karlsruher Forscher organische Solarzellen mit präzise einstellbaren Absorptionseigenschaften und hohen Wirkungsgraden. Sie könnten für Photovoltaik-Anwendungen auf Glasflächen von Gebäuden, Gewächshäusern und Fahrzeugen genutzt werden.
Die Solarzelle wurde von Forschenden der Universitäten Wuppertal, Köln, Potsdam und Tübingen sowie des Helmholtz-Zentrums Berlin und des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung in Düsseldorf entwickelt. 24 Prozent ist demnach der höchste Wirkungsgrad, der bislang durch die Kombination von organischen und Perowskit-basierten Absorbern erzielt werden konnte. In Zukunft seien Tandemzellen mit einem Wirkungsgrad jenseits der 30 Prozent erreichbar.
Das Forschungsteam nutzt wärmeschrumpfende Polymere, um organische Solarzellen auf gekrümmten Flächen anbringen zu können. Das Verfahren verbessert demnach den Wirkungsgrad und minimiert gleichzeitig das Risiko von Beschädigungen.
Die Rowo Coating Gesellschaft für Beschichtung hat ein Verfahren entwickelt, die die Herstellung von organischen Solarzellen umweltfreundlicher macht. Es spart Material und auf den Einsatz seltener Schwermetalle kann verzichtet werden.
An einem Merck-Firmengebäude in Darmstadt haben Opvius und Taiyo Europe eine ETFE-Membranfassade mit gedruckter organischer Photovoltaik installiert – den Unternehmen zufolge eine Weltpremiere.
Nach dem Artikel zur Agro-Photovoltaik in der Printausgabe haben wir Ideen gesucht, wie die Technik, bei der Ackerland doppelt für Energie und Nahrungsproduktion genutzt wird, noch heißen könnte. Die interessantesten Ideen diskutieren wir mit Stephan Schindele vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, der an mehreren interessanten Agro-Photovoltaik-Anwendungen forscht.
Solar Spline heißt eine Konstruktion von Universität und Kunsthochschule Kassel, die gedruckte organische Photovoltaik-Module in ein architektonisches Leichtbauprojekt integriert. Sie soll aktive Energiegewinnung mit passiver Verschattung verbinden.
Forscher des KIT haben eine „smarte“ Sonnenbrille entwickelt, die sich über organische Solarzellen in den Gläsern selbst mit Strom versorgt. Die Technik könnte in Zukunft in Fensterscheiben oder Glasfassaden integriert werden.