Die Experten des Öko-Instituts sehen zahlreiche Möglichkeiten, das Netz stärker auszulasten. Die bestehende Rechtsstruktur für die Netzausbauplanung sollte beibehalten werden. Allerdings müsse die Bürgerbeteiligung verbessert werden.
Vor dem Hintergrund der immer weiter sinkenden Einspeisevergütungen für die Photovoltaik-Dachanlagen ist deren Wirtschaftlichkeit derzeit maßgeblich von einem möglichst hohen Anteil eines solaren Eigenverbrauchs abhängig. Wenn der bestehende Degressionsmechanismus im EEG jedoch nicht schnell angepasst wird, könnte ab dem zweiten Quartal ein rentabler Betrieb selbst bei großem Eigenverbrauch nicht mehr möglich sein. Zudem wird eine einmalige Erhöhung der Tarife gefordert sowie die Schaffung einer eigenen Vergütungsklasse für Volleinspeiser.
Die bislang beschlossenen Klimaschutz-Maßnahmen reichen nicht aus, um die Ziele zu erreichen. Das zeigt der Projektionsbericht, den Öko-Institut und Partner jetzt für die Bundesregierung erstellt haben.
Private Käufer von Elektroautos werden im Rahmen des Projektes beraten, wie sie ihren Strombedarf klimafreundlich decken können. Öko-Institut und Ö-quadrat suchen dafür 200 Teilnehmer aus den Regionen Stuttgart und Freiburg.
Das Öko-Institut und die Stiftung Umweltenergierecht haben im Auftrag des Umweltbundesamtes ein wissenschaftliches Gutachten vorgelegt, in dem sie verschiedene Ausgestaltungsoptionen für eine Photovoltaik-Pflicht bei Neubauten oder Dachsanierungen evaluieren. Fazit ist: Sie sollte nur eingeführt werden, wenn sie wirtschaftlich zumutbar ist. Dies ließe sich mit einer Nutzungs- oder Katasterpflicht herausfinden.
Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und Stiftung Klimaneutralität haben analysiert, wie Deutschland bis 2050 klimaneutral werden kann. Dafür sei ein umfassendes Investitionsprogramms nötig, das vor allem den Erneuerbaren-Ausbau vorantreibt, aber auch die weitgehende Elektrifizierung von Verkehr, Wärme und Industrie, die energetische Sanierung fast aller Gebäude und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur umfasst.
Bis 2030 könnten aus Sicht der Berliner Denkfabrik die Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union um 55 Prozent sinken, nicht nur um 40 Prozent. Das zeigt eine vom Öko-Institut für Agora Energiewende erstellte Studie, die als Handreichung für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft Vorschläge für eine Weiterentwicklung der EU-Klimaschutzarchitektur machen soll.
Agora Verkehrswende und Agora Energiewende haben die Auswirkungen eines CO2-Preises von 50 Euro pro Tonne analysiert. Das Geld bleibt nach dem Agora-Modell allerdings nicht beim Fiskus, sondern wird vollständig an die privaten Haushalte zurückverteilt – was laut Studie einkommensschwache Haushalte per Saldo sogar entlasten könnte.
Über ein Emissionshandelssystem ließe sich der CO2-Ausstoß für Bereiche wie Verkehr und Wärme reduzieren – allerdings erst in einigen Jahren. Deutlich schneller ginge es mit einer CO2-Bepreisung. Das zeigt eine Analyse des Öko-Instituts im Auftrag von Agora Energiewende.
Die Bundesregierung debattiert, wie die CO2-Bepreisung künftig aussehen kann. Ein gemeinsames Rechtsgutachten des Öko-Instiuts und von Stefan Klinski hält die Einführung eines CO2-Zuschlags zur Energiesteuer für rechtlich unproblematisch. Allerdings kann die Regierung demnach CO2-Emissionen nicht direkt zum Steuergegenstand machen.