Forscher des Hamelner Instituts haben untersucht, wie Batteriespeicher helfen könnten, Fassadenanlagen über ihren Status als Nischenanwendung hinaus bis 2030 zu etablieren. Die Ergebnisse zeigen, dass ein großer Teil der nach Süden ausgerichteten Fassaden in Europa mit vertikalen Solarmodulen in Kombination mit Batteriespeichern ausgestattet werden könnte.
Kostengünstig, langlebig und optisch ansprechend – so lauten die Vorgaben für das Projekt „Design-PV“. In einem Rolle-zu-Rolle-Verfahren behandelte Dekorfolien sollen ein einheitliches Äußeres von Fassadenelementen und Solarmodulen ermöglichen.
Das Projekt soll „effiziente Energieerzeugung, architektonische Gestaltungsfreiheit und günstige Herstellungsprozesse“ vereinen. Erste Resultate werden auf der heute beginnenden EU PVSEC präsentiert.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern, darunter Forscher des Instituts für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) und des deutschen Produktionsanlagenherstellers Centrotherm, hat eine POLO-Rückseitenkontakt-Solarzelle entwickelt. Dabei kam ein industrielles, plasmaunterstütztes chemisches Gasphasenabscheidungssystem (PECVD) mit einer Niedrigfrequenz-Plasmaquelle zum Einsatz. Das Gerät erreichte einen leicht höheren Wirkungsgrad als ein Referenzgerät, das mit dem teureren Verfahren der atomaren Schichtabscheidung (ALD) hergestellt wurde.
Mit seinen Gallium-dotierten p-Typ und seinen Indium-freien Heterojunctionzellen konnte der Zell- und Modulriese erneut einen Wirkungsgradrekord aufstellen. Die Ergebnisse wurden vom Institut für Solarforschung bestätigt.
Der chinesische Photovoltaik-Hersteller hat die Effizienzsteigerung vom ISFH unabhängig bestätigen lassen. Der alte Rekord stammt aus dem Oktober 2021.
Die Wissenschaftler aus Deutschland haben zwei Arten von Solarzellen entwickelt, die auf n-dotierten, elektronensammelnden Poly-Si on Oxide (POLO)-Übergängen mit Aluminium-legierten p+-Kontakten basieren. Beide Produkte gelten als mögliche Weiterentwicklungen der PERC-Technologie. Die leistungsstärkste IBC-Solarzelle erreicht einem Wirkungsgrad von 23,71 Prozent und einen Füllfaktor von 80,9 Prozent.
Die Forscher des HZB und ISFH haben die Tandemzelle mit Hilfe eines Prozesses hergestellt, der mit industriellen, gängigen PERC-Technologien kompatibel ist. Nach ihren Angaben hat Tandemzelle das Potenzial, mit Anpassungen der Perowskit-Dicke und der Bandlücke Wirkungsgrade von mehr als 29 Prozent zu erreichen.
Die von der deutschen Forschergruppe entwickelten Module gelten als ideale Lösung für ästhetisch anspruchsvolle Photovoltaik-Anwendungen in Gebäuden mit Steinfassaden. Obwohl ihre Effizienz im Vergleich zu herkömmlichen Modulen nicht einmal halb so hoch ist, können die Module auch als Wand zur Teilverschattung oder semi-transparente Dachelemente verwendet werden.
Der chinesische Photovoltaik-Hersteller erreichte eine Effizienz von 25,19 Prozent. Das ISFH bestätigte den neuen Wirkungsgradrekord.