Forschungskonsortium arbeitet an neuartigem Verbund von Aluminiumfassaden und Photovoltaik

»AluPV«-Konzept, Kombination aus Photovoltaik und Aluminium-Profilen, entwickelt am Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP

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Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP kooperiert im Projekt »AluPV« mit den Unternehmen MN Metall, VHF Plan Liesenhoff, Baltic Renewable Partners, Solarnative sowie dem Institut für Solarenergieforschung (ISFH). Ziel ist die Entwicklung neuartiger Verfahren zur Integration von Photovoltaik in Aluminiumbauteile für Fassaden. Solarmodule sollen mit den Aluminiumbauteilen so verbunden werden, dass gleichermaßen „effiziente Energieerzeugung, architektonische Gestaltungsfreiheit und günstige Herstellungsprozesse“ erreicht werden. Auf der vom 23. bis 27. September in Wien stattfindenden European Photovoltaic Solar Energy Conference & Exhibition EU PVSEC werden erste Resultate vorgestellt.

In dem bis Ende 2025 laufenden Projekt wollen die Partner neue Fertigungsverfahren und Materialkombinationen erarbeiten und hierbei die Möglichkeiten des Metallbaus für Fassaden und der Photovoltaikindustrie kombinieren. Man wolle „einen neuartigen Verbund von Aluminiumfassaden und Photovoltaik-Modulen umsetzen“, erklärt Ringo Köpge, Mitarbeiter der Gruppe »PV-Module, Komponenten und Fertigung« am Fraunhofer CSP. Hierbei gehe es auch um die Weiterentwicklung von Leichtbauprofilen zur Reduzierung des Gesamtgewichts. „Anstatt die Solarzellen jedoch aufwändig zu kaschieren“, so Köpge, „entwickeln wir ein innovatives modulares Fassadensystem, das neue Freiheitsgrade in der Gestaltung PV-aktivierter Fassaden ermöglicht.«

Im Fokus stehen hierbei Fragen wie etwa die Haftung der Modul-Rückseitenfolien (Backsheets) an Aluminiumoberflächen, die Möglichkeiten zur Laminierung von Solarzellen-Strings oder die Vermeidung von Glasbruch. Ein anspruchsvolles Thema ist auch die Dehnung und Biegung der Metallfassade beziehungsweise die Verarbeitung der verschiedenen Materialtypen Glas, Polymer und Aluminium. Deren stark unterschiedliche Wärmeausdehnung spielt „sowohl für die defektfreie Fertigung als auch für die spätere Anwendung an der Fassade eine entscheidende Rolle.“ Ferner geht es um das elektrische Konzept, die mechanische Aufhängung für eine schnelle und einfache Installation sowie den problemlosen Austausch der gebäudeintegrierten Module. Auch die „ökologische und ökonomische Materialkombination“ ist Gegenstand der Untersuchungen.

Das CSÜ will im weiteren Verlauf bei „technologischen und materialseitigen Fragestellungen, insbesondere bei Materialverarbeitung, Moduldesign und der Bewertung von Prozessierungsvarianten“ zum Projekt beitragen. Die am CSP verfügbaren Kompetenzen und Möglichkeiten der Photovoltaik-Fertigung sollen zur Erarbeitung verschiedener Varianten genutzt und „mit den fertigungstechnologischen Erfordernissen der Aluminium-Fassadenelementfertigung abgeglichen werden“. Auch die Erfüllung der Anforderungen an Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie die Erteilung der erforderlichen Zertifikate gehören zum Projekt.

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