Die Bonner Marktforscher haben ermittelt, dass der deutsche Heimspeichermarkt noch viel stärker wachsen könnte. Nach ihrer Analyse sind rund 40.000 Käufer kleiner Photovoltaik-Anlagen von ihren Installateuren nicht über die Möglichkeiten eines Batteriespeichers informiert worden.
Photovoltaik-Anlagen haben inzwischen etliche deutsche Energieversorger im Angebot. Das zeigt eine Untersuchung des Bonner Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmens EuPD Research.
Nach einer Befragung des Bonner Analysehauses bieten bislang nur recht wenige regionale Energieversorger gesonderte Tarife zum Beladen von Elektroautos an. Endkunden finden ein solches Angebot spezifischer Stromtarife hingegen überwiegend wichtig.
Nicht nur in Deutschland, auch in anderen europäischen Ländern ist die Nachfrage nach Speichern für Photovoltaik-Anlagen deutlich angezogen. EuPD Research schätzt, dass 2017 etwa 50.000 Systeme neu installiert wurden. Die drei größten Anbieter lieferten gut die Hälfte der Photovoltaik-Heimspeicher.
In einer Umfrage im Aufrag des Wechselrichterherstellers E3/DC nennen Hausbesitzer die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen als Hauptmotiv für den Kauf. Der Anschaffungspreis ist dabei aber fast allen immer noch zu hoch.
Auf der Konferenz „Digital Solar & Storage“ in München präsentierte EuPD Research einige Markttrends mit Blick auf gewerbliche Photovoltaik-Anlagen und Speicher. Dabei zeigt sich, dass sich Investitionsmotive und Erwartungen bei gewerblichen Photovoltaik-Kunden in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt haben.
Nach der jüngsten Veröffentlichung der Marktforscher wird nur etwa jeder dritte Gewerbekunde von Installateuren über Energiespeicher informiert. Dabei ist der Installateur von zentraler Bedeutung, wenn es um den Kauf eines gewerblichen Speichers geht.
Das Hauptmotiv für Investitionen in gewerbliche Photovoltaik-Anlagen wird zunehmend der Eigenverbrauch. Während Rendite- und Investitionsmotive bei Installationen vor 2011 ausschlaggebend waren, haben diese Gründe zusehends an Bedeutung verloren.
Für die „Energie-Autark-Studie – Sektorenkoppelung als Lösungsansatz“ hat EuPD Research im Auftrag des Photovoltaik-Speicheranbieters mehr als 1000 Haushalte befragt. Dabei zeigt sich, dass die Sektorenkopplung noch der Aufklärung bedarf.
27 Prozent der Energieversorger aus Nordrhein-Westfalen bieten ihren Kunden bereits Photovoltaik-Produkte an. In Bayern sind es nur 13 Prozent, wie die jüngste Studie der Bonner Marktforscher zeigt.