Der von Green Planet Energy in Auftrag gegebenen Analyse zufolge schafft ein Mindest- und Höchstpreis Anreize für systemdienliche Betriebsmodelle. Die Ermittlung des Benchmarkpreises soll so gestaltet werden, dass sowohl Spotmarkt-Signale berücksichtigt als auch die Integration in den Terminmarkt angereizt werden.
Die Dekarbonisierung des Energiesystems stellt das Stromnetz vor Herausforderungen. Hunderttausende Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Ladestationen für Elektroautos bringen die Verteilnetze vermehrt an ihre Grenzen. Die Folge sind Abregelungen und Verzögerungen beim Netzanschluss von Photovoltaik-Anlagen. Zudem sollen jährlich 500.000 Wärmepumpen ans Netz gehen. Entspannung für die Netze ist also nicht in Sicht. Das Netz darf nicht zum […]
Hohe Zinssätze und hohe Investitionskosten haben die durchschnittliche Amortisationszeit für Photovoltaik-Anlagen in Deutschland, Spanien und Italien auf rund 20 Jahre im Jahr 2022 ansteigen lassen. Dies zeigt ein neuer Bericht von Solarpower Europe und Energy Brainpool. pv magazine sprach kürzlich mit Marktanalyst Christophe Lits, um die Zahlen zu analysieren.
Den Analysten zufolge lassen sich die errechneten Mehremissionen direkt auf diejenigen abgeschalteten Kohlekraftwerke zurückführen, die in den Strommarkt zurückgeholt wurden. Der europäische Emissionshandel bewirke aufgrund seiner Regeln keinen Ausgleich.
Jahresrück- und -ausblick: Insbesondere aufgrund einer steigenden Zahl von Stromabnahmeverträgen (PPAs) auch für kleinere Photovoltaik-Anlagen dürfte der Markt 2022 leicht gewachsen sein. Die hohen Strompreise machen es für Anlagenbetreiber auf der Suche nach Erlösstabilität weiterhin sehr attraktiv, PPAs abzuschließen, wie Analyst Michael Claußner von Energy Brainpool berichtet. Doch bei PPAs für Bestandsanlagen könnte die Abschöpfung der Mehrerlöse kurzfristig hemmend auf den Markt wirken.
Die diskutierten Laufzeitverlängerungen in Frankreich würden dazu führen, dass allein in Deutschland 2030 fast 600 Gigawattstunden Grünstrom durch Abregelung verloren gingen. Das zeigt eine Kurzstudie von Energy Brainpool für Green Planet Energy.
Green Planet Energy hat konkrete Vorschläge vorgelegt, mit denen sich rund ein Drittel der kohlebedingten CO2-Emissionen bis 2038 einsparen ließen. Ein höheres Tempo beim Kohleausstieg soll dabei zugleich Planungssicherheit für Investitionen in Photovoltaik, Windkraft und Co. sowie in neue Gaskraftwerke schaffen.
Eine Analyse von Energy Brainpool zeigt, dass ein höherer Zubau die Kosten stromintensiver Verbraucher bis 2030 um bis zu zehn Prozent reduzieren könnte. Zudem würden die fossilen Kraftwerke damit schneller aus dem Markt gedrängt – was Preisschwankungen dämpft.
Die Entschädigungen an die Betreiber für die Abschaltung der Kraftwerke sind wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen, wie es von Green Planet Energy heißt. Die ostdeutschen Braunkohlemeiler sind nach einer Studie von Energy Brainpool bei einem kontinuierlichen Ausbau von Photovoltaik und Windkraft sowie steigenden CO2-Preisen ab 2030 nicht mehr rentabel zu betreiben.
Das im Klimaschutzgesetz formulierte neue Sektorziel der Energiewirtschaft für 2030 kann dem Berliner Beratungsunternehmen zufolge lediglich mit einem vorgezogenen Kohleausstieg erreicht werden. Allerdings könnten nur Stromspeicher verhindern, dass überschüssiger Strom aus erneuerbaren Quellen in anderen Sektoren zur Emissionsminderung genutzt und die CO2-Reduktion im Strombereich verlangsamt wird.