Dem neuen „Bundesbericht Energieforschung 2021“ zufolge hat die Bundesregierung im letzten Jahr 1,22 Milliarden Euro in die Technologieforschung für die Energiewende gesteckt. Das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr.
Das Bundeswirtschaftsministerium wollte Fördermittel zugunsten der „Reallabore der Energiewende“ umschichten. Der nun verabschiedete zweite Nachtragshaushalt sieht eine Aufstockung der Mittel für die kommenden Jahre um 167 Millionen Euro vor.
Noch im vergangenen Jahr hat der Bundestag Änderungen beschlossen, die eine drastische Kürzung der Mittel für die allgemeine Energieforschung zur Folge haben. Dabei entsteht der Eindruck, dass die Bundesregierung alle Hoffnungen in die Reallabore setzt, während ein Großteil von bereits geplanten Projekten auf der Strecke bleiben könnte.
Forscher der dänischen Universität Aarhus haben ein Tool entwickelt, mit dem sie unter Berücksichtigung der Wetterdaten und der bisherigen Leistung von Photovoltaik-Anlagen die Leistung einer Solaranlage an jedem Ort präzise vorhersagen können. Das Tool, so die Wissenschaftler, soll bei der Planung neuer Anlagen und der Integration von Photovoltaik in Energiesysteme helfen.
Das Geld soll in die bessere Energieeffizienz von Gewerbe und Industrie, die Transformation der Wärmenetze und die Ansiedlung einer Batteriezellenproduktion fließen. Es stammt aus Bundesmitteln und aus der Versteigerung von Treibhausgas-Emissionszertifikaten.
Die 84,45 Millionen Euro verteilten sich auf 449 laufende Vorhaben. Zudem sind Fördermittel von gut 90 Millionen Euro für 109 neue Forschungsprojekte bewilligt worden, wie aus dem verabschiedeten „Bundesbericht Energieforschung 2018“ hervorgeht.