Bundesregierung hat Photovoltaik-Forschung 2020 mit 86 Millionen Euro gefördert

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Die Bundesregierung hat jetzt den „Bundesbericht Energieforschung 2021“ vorgelegt. Mit dem Bericht gibt die schwarz-rote Koalition einen ausführlichen Überblick über ihre Förderpolitik in diesem Bereich. Danach flossen im vergangenen Jahr insgesamt rund 1,22 Milliarden Euro in die Forschung, Entwicklung und Demonstration von Energie- und Effizienztechnologien für die Energiewende – etwa 70 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Im gesamten Zeitraum 2018 bis 2022 stellt die Bundesregierung im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms rund 6,4 Milliarden Euro an Forschungsgeldern bereit.

Im Schwerpunkt Photovoltaik haben die zuständigen Ministerien – Bundeswirtschaftsministerium und Bundesforschungsministerium – letztes Jahr im Rahmen der Projektförderung 485 laufende Vorhaben mit rund 86,19 Millionen Euro finanziert. Der mit Abstand größte Teil entfiel dabei auf Forschung zu Produktionstechnologien. Den zweitgrößten Anteil haben Projekte zu Photovoltaik-Technologien. Gegenüber 2019 ist die Fördersumme für die Photovoltaik um gut zwölf Millionen Euro gesunken – liegt aber höher als in den Jahren zwischen 2012 und 2018. Im Vorjahr haben die Ministerien zudem 116 Forschungsprojekte mit einem Fördermittelansatz von rund 65,7 Millionen Euro neu bewilligt.

Die zuständigen Ministerien weisen im Bundesbericht Energieforschung 2021 zudem darauf hin, dass Mitglieder des Forschungsnetzwerks Erneuerbare Energien – eine Dialogplattform zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft – im Dezember 2020 einen Konsultationsprozess zur Photovoltaik gestartet haben, um die aktuellen Forschungsbedarfe in diesem Bereich zu identifizieren. Dabei werde grundsätzlich angestrebt, durch gezielte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben die Photovoltaik besser in die Energiesysteme einzubinden und die Stromgestehungskosten weiter zu reduzieren. Forschungsbedarf sehen die Experten zum Beispiel bei technologischen Innovationen im Bereich neuer Materialien wie etwa Perowskite und neuer Strukturen wie Tandemzellen oder selektive Kontakte.

„Die Energieforschung ist der zentrale strategische Schlüssel auf dem Weg hin zur Klimaneutralität. Innovationen für die Energiewende ebnen den Weg zur Klimaneutralität und stärken zugleich unsere Wirtschaft“, sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) betont ebenfalls, dass Deutschland von der weltweiten Energiewende auch wirtschaftlich profitiert. „Gleichzeitig brauchen wir weitere Innovationen, um erneuerbare Energie sicher und effizient für alle Verbraucherinnen und Verbraucher zur Verfügung zu stellen“, so die Ministerin.

Finanzvolumen der Fraunhofer-Gesellschaft bleibt stabil

Auch die Fraunhofer-Gesellschaft mit ihren 75 Instituten und Einrichtungen hat jetzt ihren Jahresbericht vorgestellt. Das Finanzvolumen blieb 2020 stabil bei 2,8 Milliarden Euro, davon entfallen 2,4 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Rund zwei Drittel der Summe erwirtschaftete die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Rund ein Drittel steuern Bund und Länder als Grundfinanzierung bei. Die Wissenschaftler meldeten mehr als 600 Patente an, zudem gingen mehr als 20 Spin-off-Unternehmen aus der Gesellschaft hervor. Der Bestand an aktiven Patentfamilien, die jeweils alle Schutzrechte in unterschiedlichen Ländern beinhalten, erhöhte sich auf 7667.

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