Der Ausbau der Photovoltaik und Windenergie in den 20 wirtschaftsstärksten Staaten der Welt hat den Anteil der Kohle am Strommix um vier Prozentpunkte reduziert. In Australien, Deutschland und China war der Effekt am stärksten. Das zeigen Zahlen von Ember, einem Think Tank für Klimaschutz.
Einer Studie des britischen Think Tank Ember zufolge stiegen die Gesamtemissionen des weltweiten Stromsektors 2022 aber an. Der Grund: der gewachsene Energiebedarf. Der Anteil der Solar- und Windenergie an der globalen Stromerzeugung nahm von zehn auf zwölf Prozent zu.
Der Anteil von Photovoltaik und Windenergie an der europäischen Stromerzeugung stieg im letzten Jahr auf 22 Prozent. Dank der Erneuerbaren hat Europa die Energiekrise bislang gut überstanden, so der britische Think Tank Ember.
Eine neue Studie von E3G und Ember hat ergeben, dass Photovoltaik und Windenergie im Zeitraum von März bis September 2022 fast ein Viertel des Stroms in der EU erzeugt haben, gegenüber 21 Prozent im vergangenes Jahr. Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine haben die beiden Erzeugungsquellen dem Bericht zufolge zusammen einen Rekordzuwachs von 39 Terawattstunden oder 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet.
Einer Studie vom Ember zufolge erzielte die Photovoltaik in acht EU-Ländern Ertragsrekorde. In Deutschland trug sie im Juni und Juli 17 Prozent zum Strommix bei. Für das Erreichen der EU-Klimaziele muss die Zubaurate aber verdoppelt werden, so Ember.
Seit 2015 hat sich die Erzeugung der Photovoltaik- und Windkraftanlagen in den EU-Mitgliedsstaaten fast verdoppelt, die Kohleverstromung dagegen halbiert. Die Erneuerbaren insgesamt kamen 2020 auf 38 Prozent, die fossilen Energieträger blieben mit 37 Prozent knapp dahinter zurück.
Der britische Think Tank Ember hat ermittelt, dass im ersten Halbjahr 2020 der Anteil der Erneuerbaren am europäischen Strommix bei 40 Prozent lag. Die Veränderungen sind auch auf den Nachfragerückgang infolge der Corona-Krise zurückzuführen.