Die Plattform Erneuerbare Energien hat die Ministerpräsidenten von Bayern und Baden-Württemberg aufgerufen, eine gemeinsame Initiative für den schnelleren Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in ihren Bundesländern zu starten. Auch sollten sich Bayern und Baden-Württemberg für die Beseitigung des 52-Gigawatt-Deckels bei der Solarförderung im Bund stark machen.
Mit zehn Millionen Euro hat das Bundesland Investitionen in Photovoltaik-Anlagen mit Speicher unterstützt. Insgesamt wurden etwa 4400 Vorhaben mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund 110 Millionen Euro bewilligt.
Das Karlsruher Institut für Technologie und dem Fraunhofer Institut für Chemische Technologien erhalten knapp 400.000 Euro für ihr Projekt „Storage in the Loop – StiL“. Baden-Württemberg stellt bis Ende 2019 insgesamt 10 Millionen Euro für Demonstrationsvorhaben zu Smart Grids und Speichern zur Verfügung.
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben die Bewerbung übernommen. Das Land will für die Forschungsfertigung 185 Millionen Euro eigene Mittel bereitstellen.
Knapp 750 Bewilligungen der 3600 Anträge, die im ersten Jahr der Förderung eingingen, stehen nach Angaben des Umweltministeriums in Stuttgart noch aus. Es kündigte zudem an, dass das Programm ausläuft, sobald das Fördervolumen von zehn Millionen Euro erreicht ist und das könnte bereits Pfingsten der Fall sein.
Aufgrund der großen Nachfrage und aus haushaltsrechtlichen Gründen stockte die Abarbeitung der Anträge für die Förderung netzdienlicher Batteriespeicher in dem Bundesland zuletzt. Seit dem Wochenende werden Anträge aber wieder bewilligt, wie das zuständige Ministerium pv magazine mitteilte.
Im März ist die zweite Runde des Förderprorgramms für netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher in dem Bundesland gestartet. Die Bearbeitung der Anträge läuft derzeit eher schleppend, doch das Umweltministerium in Stuttgart und die L-Bank arbeiten mit Hochdruck daran, dass die für 2019 geplanten Mittel auch bald bei den Antragsstellern landen.
Baden-Württemberg fördert das Projekt mit knapp zwei Millionen Euro. Beteiligt sind die Fraunhofer-Institute IPA und ISE, das Institut für Photovoltaik der Universität Stuttgart, das International Solar Energy Research Center Konstanz und das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung.
Die im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württemberg erstellte Studie zeigt aber auch, dass Süddeutschland zunehmend auf Stromimporte aus dem Norden und aus Nachbarländern angewiesen sein wird. Daher müsse der Ausbau der Netze sowie der erneuerbaren Energien weiter vorangetrieben werden.
Für das kommende Jahr werden nochmals fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Seit dem Start sind mehr als 2500 Anträge für die Förderung von Speichern im Zusammenhang mit Photovoltaik-Anlagen gestellt worden. 2019 sinken die Fördersätze, allerdings gibt es auch zusätzliche Unterstützung für Photovoltaik-Anlagen zwischen 10 und 14 Kilowatt Leistung.