Die deutsche Gesellschaft hat eine Vereinbarung mit dem indischen Ministerium für neue und erneuerbare Energien geschlossen. Es sollen dabei Markt- und Rahmenbedingungen für eine verbesserte Integration von erneuerbaren Energien im Fokus der Zusammenarbeit stehen.
Der Schweizer Konzern hat nach der bislang installierten Photovoltaik-Leistung einen Marktanteil von rund 40 Prozent bei Wechselrichtern im Land.
Die Photovoltaik kann bis 2050 einen Anteil von 30 bis 50 Prozent an der globalen Stromerzeugung erreichen, wie eine Studie unter Leitung des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change nun zeigt. Dazu müssten politisch allerdings einige Maßnahmen ergriffen werden, wie eine stärkere Sektorenkopplung oder ein forcierter Speicherausbau. Die derzeitige Unterbewertung des Photovoltaik-Potenzials in zahlreichen Studien, wie etwa des Weltklimarates, führt dazu, dass eher falsche Investitionssignale gesetzt werden.
In fünf Jahren wird die global installierte Photovoltaik-Leistung mehr als doppelt so hoch sein wie die Kapazität der Kernkraftwerke. Ende des Jahres dürften beide Erzeugungsarten auf rund 390 Gigawatt Gesamtleistung kommen. Ihr Anteil an der globalen Stromerzeugung unterscheidet sich dennoch beträchtlich.
Nachdem China bereits im Juli die neu installierte Photovoltaik-Leistung aus dem Vorjahr getoppt hat, erwarten die Analysten nun eine globale Steigerung des Zubaus um 14 Prozent für 2017. Infolge der großen Nachfrage in China geht IHS Markit zudem von wieder steigenden Modulpreisen aus.
Das Finanzministerium ist damit einer Empfehlung der Anti-Dumping-Generaldirektion gefolgt. Die Analysten von Mercom sehen es als gutes Zeichen für die Photovoltaik-Hersteller an, deren Vereinigung ein Anti-Dumping-Verfahren gegen die Konkurrenz aus China, Taiwan und Malaysia beantragt hat.
Die Vereinigung geht davon aus, dass das Land bis 2030 ein Viertel seines Energiebedarfs mit Erneuerbaren decken wird. Die Photovoltaik wird daran erheblichen Anteil haben. Allerdings muss Indien noch einige Maßnahmen ergreifen, um das Potenzial auch wirklich zu heben.
Etwa 4800 Megawatt an Photovoltaik-Leistung sind in den ersten sechs Monaten in Indien in Betrieb genommen worden. Der Photovoltaik-Zubau von 4038 Megawatt aus dem Vorjahr ist damit bereits übertroffen, wie die neuesten Daten der Analysten zeigen. Steuerunsicherheiten könnten die Nachfrage 2018 etwas verlangsamen.
Das Ministerium für Neue und Erneuerbare Energien hat die zweite Phase seines CPSU-Programms eingeleitet. Darin vorgesehen ist die Installation von Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 7,5 Gigawatt Leistung, bei denen im Inland produzierte Solarzellen und Solarmodule verwendet werden.
Die Analysten gehen auch für die kommenden Jahre von einem stetigen Wachstum des globalen Photovoltaik-Marktes in den kommenden Jahren aus. In China erwartet Lux Research allerdings eine geringere Nachfrage bis 2021 und die Entwicklung in den USA ist noch eher ungewiss. Allerdings könnte eine schnelle Integration von Speichern für einen zusätzlichen Aufschwung des Photovoltaik-Marktes sorgen.