Im westfälischen Lünen erhalten die ausgedienten Batterien aus den Elektro-Smarts des Autobauers eine neue Bestimmung. Sie werden künftig Primärregelleistung liefern und damit noch ein langes Leben vor sich haben.
Der Allgäuer Speicherhersteller hat angekündigt, 2.000 Sonnenbatterien zu einem virtuellen Speicher so zu vernetzen, dass sie am Primärregelenergiemarkt teilnehmen können. Das ist wichtig für die Energiewende, da damit Photovoltaik-Heimspeicher weitere Aufgaben zur Stabilisierung des Stromnetzes übernehmen. Den Erlös sollen die Teilnehmer in Form von kostenlosen Stromlieferungen ausgezahlt bekommen.
Bei dem Projekt werden mehr als 25.000 Lithium-Ionen- und Blei-Batterien mit fünf unterschiedlichen Technologien intensiv überwacht. Rund ein Jahr dauerte der Bau des Großspeichers, an dem unter anderem die RWTH Aachen, Uniper und SMA beteiligt waren.
Die US-Tochter des japanischen Elektronik-Konzerns will für Gewerbe und Industrie Energiespeicherlösungen in Kombination mit Photovoltaik fördern. Mehr als 12 Megawatt an solchen Hybridsystemen sollen in den kommenden 12 Monaten mit zunächst 25 Millionen US-Dollar gefördert werden.
Die Programme „Safety first“ und „Speisi“ werden vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Sie sollen helfen, Normen und Prüfvorschriften zu entwickeln, um die Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien zu verbessern.
Bis 2020 soll das neue Zentrum „Center for Ageing, Reliability and Lifetime Prediction of Electrochemical and Power Electronic Systems“ entstehen. Die Fördergelder für CARL kommen vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen.
Der Schweizer Batteriehersteller verfügt über einen Auftragsbestand von 85 Megawattstunden für das kommende Jahr. Im ersten Halbjahr verzehnfachte Leclanché die gelieferte Speichermenge nahezu.
Das Bundesforschungsministerium fördert die Entwicklung eines hocheffizienten Verfahrens, mit dem Materialen von Lithium-Ionen-Batterien zurückgewonnen und für neue Batterien wieder einsatzfähig gemacht werden sollen, mit 1,6 Millionen Euro. Mit dem Projekt „NEW-BAT“ sollen künftig auch Lithium-Metalloxide und Kohlenstoffverbindungen aus Altbatterien recycelt werden.
Interview: In den vergangenen Jahren haben immer mehr Photovoltaik-Anlagenbetreiber auch Batteriespeicher installiert. Hans Urban, langjähriger Prokurist und mittlerweile freier Berater der Schletter-Gruppe, führt das auch auf unseren Urinstinkt zurück – nach dem die Menschen Jäger und Sammler sind. Mit der Koppelung von Elektroautos lässt sich der Eigenverbrauch von Solarstrom noch weiter steigern, wie Urban an seinem eigenen Beispiel im pv magazine-Interview zeigt. Die Elektromobilität hat aus seiner Sicht das Potenzial, die Photovoltaik-Nachfrage in Deutschland wieder anzukurbeln.
Nach einer Studie im Auftrag von Lichtblick und dem Bundesverband Neue Energiewirtschaft sind die Garantiezinsen für Strom- und Gasnetzbetreiber deutlich zu hoch angesetzt. In den kommenden Jahren könnten Verbraucher bei einer Anpassung um sechs Milliarden Euro entlastet werden. Der notwendige Netzausbau wäre dadurch nicht gefährdet.