Die Gläubiger der Schuldverschreibung 2011/2016 haben mit großer Mehrheit für den Kapital- und Schuldenschnitt gestimmt. Für die Umsetzung des Sanierungskonzepts braucht der Photovoltaik-Hersteller aber auch noch zwei weitere Absegnungen.
Die Anleihegläubiger und Aktionäre müssen über den geplanten Kapital- und Schuldenschnitt des Bonner Photovoltaik-Konzerns entscheiden. Zudem wird die EU-Kommission in Brüssel nun auch die vorläufigen Ergebnisse im von Solarworld angestoßenen Anti-Subventionsverfahren vorlegen.
Die Sondierungsgespräche zum Verkauf der US-Tochtergesellschaft von Gehrlicher Solar befinden sich nach Aussage des Insolvenzverwalters Oliver Schartl in einem „sehr fortgeschrittenen Stadium“. Für die deutsche Gehrlicher Solar AG werde die Möglichkeit eines Insolvenzplanverfahrens geprüft.
Die Marktposition des deutschen Photovoltaik-Herstellers, der seit rund einem Jahr zum südkoreanischen Mischkonzern Hanwha gehört, soll weiter gestärkt werden. Daher wechselt der bisherige Strategievorstand von Hanwha Solar One nun zu Hanwha Q-Cells.
Das Photovoltaik-Unternehmen hat ein Testat für seine Geschäftszahlen 2012 erhalten. Damit kann nun der geplante Kapital- und Schuldenschnitt umgesetzt werden. Zugleich legte Centrosolar vorläufige Geschäftszahlen vor.
Rund ein Drittel der 20 Mitarbeiter ist nach Medienberichten von der Entscheidung des Photovoltaik-Unternehmens betroffen. In den USA soll die Fertigung von Soitec Solar allerdings weitergehen.
Die Analysten von IHS rechnen damit, dass die Nachfrage nach kleinen Photovoltaik-Speichersystemen bis 2017 auf 2,5 Gigawatt ansteigen wird. Angesichts der steigenden Strompreise und sinkenden Einspeisevergütungen werden Batteriespeicher weltweit immer attraktiver, auch wenn sie derzeit noch nicht rentabel sind. Auch der Markt für große Speichersysteme könnte im kommenden Jahr einen Schub erleben. Auch die Kosten sollen in den kommenden fünf Jahren deutlich sinken.
Der zweitgrößte US-Photovoltaik-Hersteller ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Fabriken von Sunpower sind voll ausgelastet und das Unternehmen prüft nun eine Ausweitung seiner Kapazitäten, um die wachsende weltweite Nachfrage, speziell aus Japan, bedienen zu können.
In weiteren sechs US-Bundesstaaten will der Konzern die Photovoltaik voranbringen und den Absatz seiner Anlagen steigern. Das Finanzierungsprogramm für Hausbesitzer rief Solarworld im Februar in Kalifornien ins Leben.
In ausgewählten Baumärkten der Kette sollen ab sofort Photovoltaik-Kits bestehend aus 18 Solarmodulen von Q-Cells, einem dreiphasigen Wechselrichter, Montagegestell und elektronischem Zubehör. Hauseigentümer können sich damit eine 4,5 Kilowatt Photovoltaik-Anlage aufs Dach basteln.