Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin testet regelmäßig Speichersysteme in den Leistungsklassen bis fünf und zehn Kilowatt. Im Frühjahr erfolgt dann normalerweise die Veröffentlichung des alljährlichen System Performance Index (SPI) in ihrer „Stromspeicher-Inspektion“. Dieser sah in diesem Jahr in der Klasse bis 5 Kilowatt die Produkte von RCT Power und Fronius mit einem Wert von 92,6 Prozent ganz vorn.
Die Bewertung der Speichersysteme findet jedoch das ganze Jahr über statt und daher haben die Berliner Wissenschaftler nun in ihrer Web-App „Stromspeicher-Inspektor“ neue Testergebnisse veröffentlicht. Die Heimspeicher der Hersteller SAX Power und SMA erreichten in der Leistungsklasse der Speichersysteme bis 5 Kilowatt mit 93,2 und 92,8 Prozent neue Bestwerte und lösen die bisherigen Spitzenreiter ab.
Das System „Home Plus“ von SAX Power basiert auf der sogenannten Multi-Level-Technologie und war bereits bei der letzten großen Veröffentlichung der HTW Berlin gelistet. Allerdings konnte SAX Power sein System seither optimieren und erhöhte standardmäßig die Ladeleistung von 1,4 Kilowatt auf 3,4 Kilowatt, wie die Berliner Forscher mitteilten. Der Vorteil sei, dass das Gerät daher nun an wechselnd bewölkten Tagen deutlich besser kurzzeitige Solarstromspitzen speichern könne. Der Wirkungsgradvorteil der Technologie kommt damit besser zum tragen, und der SPI-Wert erhöhte sich auf 93,2 Prozent, wie die HTW Berlin feststellte.
Im Fall von SMA ließ das Unternehmen seinen einphasigen Hybridwechselrichter „Sunny Boy Smart Energy 5.0“ zusammen mit der Lithium-Ionen-Batterie „Home Storage 6.5“ vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) testen. Der Hybridwechselrichter mit Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern erreichte dabei sehr hohe Umwandlungswirkungsgrade von durchschnittlich mehr als 96 Prozent. Die Tests zeigten zudem, dass Schwankungen des Stromverbrauchs innerhalb von zwei Sekunden durch den SMA-Heimspeicher ausgeregelt werden.
Die von der HTW Berlin nun veröffentlichten Testergebnisse in der App werden auch in das Ranking der Stromspeicher-Inspektion 2026 einfließen. Noch bis Mitte November können Unternehmen ihre Produkte dafür anmelden und testen lassen. Seit der Einführung der Inspektion 2018 haben sich 33 Hersteller mit mehr als 90 Speicherlösungen beteiligt, darunter BYD, Fenecon, Hager Energy, Kostal, Sonnen, Varta und Viessmann.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.