25 Prozent effizient – Longi stellt Heterojunction-Modul mit Rückseitenkontakt vor

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Am Mittwoch stellte Longi seinen Kandidaten für den hart umkämpften ersten Platz als effizientestes kommerziell verfügbares Standard-Modul vor. Am eigenen Messestand auf der The Smarter E in München präsentierte das Unternehmen ein Premium-Rückkontaktmodul auf Basis der Heterojunction-Technologie (HBC). „Dies ist das erste Mal, dass die Heterojunction-Rückkontakttechnologie erfolgreich in einem kommerziell erhältlichen Modul implementiert wurde,“ schreibt Longi. Das Modul mit dem Namen „Hi-MO S10“ bietet einen Zellwirkungsgrad von 27,6 Prozent und einen Modulwirkungsgrad von bis zu 25 Prozent. Das 54-zellige, bifaziale Modul ist für den Einsatz im Wohnbereich konzipiert und erreicht eine maximale Leistung von bis zu 515 Watt, was einem Leistungsverhältnis von 252,3 Watt pro Quadratmeter entspricht. Die Maße sind 1800 mal 1134 mal 30 Millimeter. Für das neue Produkt verlängert Longi seine Garantie auf 30 Jahre auf Leistung und Material.

Das „Hi-MO S10“ wird Teil der neuen „EcoLife“-Serie sein, die Longi einführt, um eine engere Bindung zu den Endkunden zu fördern. Ziel sei eine direktere Kommunikation, schnellere Feedback-Zyklen und die Anpassung an die sich wandelnden Verbrauchererwartungen im Bereich der Solarenergie für Privathaushalte. Das Angebot soll die Prioritäten von Hausbesitzern bei der Auswahl von Solarmodulen treffen, die, dem Hersteller zufolge Sicherheit, langfristige Zuverlässigkeit, hohe Leistung und optische Integration in die Wohnumgebung seien.

Das „Hi-MO S10“ basiert auf der N-Typ Heterojunction Back Contact (HBC)-Technologieplattform. Während das zuletzt vorgestellte Hi-MO X10 noch auf der Topcon-Passivierung beruhte. Ein wichtiger Vorteil der Heterojuction-Zellen ist ihr niedriger Temperaturkoeffizient von -0,24 Prozent pro Grad, wodurch Leistungsverluste bei hohen Temperaturen reduziert werden. Die Moduldegradation ist im ersten Jahr auf ein Prozent begrenzt, gefolgt von einer jährlichen, linearen Degradationsrate von 0,35 Prozent.

Das Modul verfügt über eine Tragfähigkeit von 6000 Pascal auf der Front- und 3600 Pascal auf der Rückseite. Dadurch hält das Modul sehr hohen Schneelasten sowie schweren Stürmen, entsprechend einem Hurrikan der Kategorie 15, stand, berichtet Longi. Zusätzlich hat das Modul die Brandschutzklasse A.

Wie auch beim Modell „X10“ ist die Basis der Heterojunctionzelle der von Longi entwickelte Wafer „TaiRay“. Nach Angaben des Unternehmens verbessert er die mechanische Festigkeit des Moduls und die Bruchfestigkeit um 16 Prozent. Der Wafer sei um 10 Mikrometer dicker als andere Zellen. Die sogenannte bipolare Passivierungstechnologie auf der Zellrückseite reduziert die Hotspot-Temperatur im Vergleich zu herkömmlichen Topcon-Zellen um 38,75 Prozent und sorgt gleichzeitig dafür, dass bei Teilverschattung noch mehr Solarertrag entsteht.

Das Modul soll in einer vollschwarzen Variante und mit transparentem Backsheet angeboten werden, wobei die transparente Variante leicht höhere Leistungswerte aufweist. Das „Hi-MO S10“ sei ab dem dritten Quartal europaweit verfügbar. Am Dienstagabend hatte Longi bereits mit dem kürzlich in einem pv magazine Webinar vorgestellen „Hi-MO X10“ den begehrten Smarter E Award im Bereich Photovoltaik gewonnen. Das Hi-MO X10 basiert auf der HPBC 2.0-Rückkontakttechnologie von Longi und liefert bei 54-Zellen-Modulversion eine Leistung von bis zu 490 Watt bei einem Wirkungsgrad von 24,0 Prozent.

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