Die beteiligten Unternehmen sprechen von einer Vereinbarung mit „Signalcharakter für den deutschen Markt“. RWE und Total Energies haben einen langfristigen Abnahmevertrag für grünen Wasserstoff geschlossen. Die Konditionen sehen eine Laufzeit von 15 Jahren vor. Ab 2030 soll RWE demnach jährlich rund 30.000 Tonnen grünen Wasserstoff aus seiner Anlage in Lingen (Niedersachsen) an die Total-Raffinerie in Leuna (Sachsen-Anhalt) liefern. „Das ist die größte Menge an klimaneutralem Wasserstoff, die jemals von einer Elektrolyse-Anlage in Deutschland kontrahiert wurde“, so die Unternehmen in ihrer Mitteilung am Mittwoch. Zu den finanziellen Konditionen der Vereinbarung machten sie jedoch keine Angaben.
RWE hat vor sechs Monaten die Investitionsentscheidung für den Bau der 300-Megawatt-Elektrolyse in Lingen getroffen. Die Anlage „GET H2 Nucleus“ soll bis 2027 in Betrieb gehen. CEO Markus Krebber zeigte sich stolz, nun bereits „einen wichtigen Ankerkunden gesichert“ zu haben. „Das zeigt, dass Wasserstoff mit den richtigen Anreizen für Abnehmer funktioniert“, sagte er. Für Total Energies, das mit RWE bereits bei verschiedenen Offshore-Windparks in Deutschland und den Niederlanden kooperiert, sei der langfristige Vertrag ein wichtiger Schritt zur Reduzierung seiner CO2-Emissionen in der Raffinerie in Leuna.
Die Lieferbeziehung wird erst durch das deutsche Wasserstoff-Kernnetz ermöglicht. Es verbindet Produktionsstandorte für Wasserstoff wie Lingen mit Verbrauchszentren wie Leuna. Insgesamt ist ein mehr als 9000 Kilometer langes Leitungsnetz dafür vorgesehen, wobei Gasleitungen schrittweise umgewidmet werden sollen. Dazu kommt ein Pipeline-Neubau, der zwischen 2025 und 2032 in Betrieb gehen soll. „Möglich wird dies durch die Fertigstellung des H2-Kernnetzes durch die deutschen Behörden und ihre effiziente Unterstützung für grüne H2-Kunden wie unsere Raffinerie in Leuna“, sagte Patrick Pouyanné, Chairman und CEO von Total Energies. Der französische Konzern benötigt erhebliche Mengen grünen Wasserstoffs, um seine Raffinerien in Europa zu dekarbonisieren. Dafür liefen europaweit Ausschreibungen für 500.000 Tonnen pro Jahr.
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