Der Energiekonzern LEAG hat wichtige organisatorische Schritte für seine Umstrukturierung umgesetzt. Die Aufsichtsräte und Hauptversammlungen der beiden Unternehmenssparten Lausitz Energie Bergbau AG (LE-B) und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LE-K) haben am Montag die entsprechende gesellschaftsrechtliche Umsetzung beschlossen. In Grundzügen hatten die Aufsichtsräte die Neuaufstellung bereits im April bestätigt.
Die LEAG, derzeit zweitgrößter Stromerzeuger in Deutschland, stellt sich damit „vor dem Hintergrund des Kohleausstiegs neu auf, um mit eigenständigen Tochtergesellschaften wettbewerbsfähig an ihren Kern- und Entwicklungsmärkten agieren zu können.“ Zu diesen Kernmärkten wird die Kohleverstromung nur noch bis zum gesetzlich vorgegeben Ausstieg im Jahr 2038 gehören. Bis dahin soll „die strategische Neuausrichtung der LEAG hin zu einem führenden Anbieter nachhaltiger Energielösungen“ erfolgen.
Künftig wird eine Holding namens LEAG GmbH am Unternehmenssitz Cottbus das Dach der verschiedenen Aktivitäten bilden. Unterhalb der Holding bündelt die LEAG Gigawatt GmbH das Neugeschäft, das wiederum in drei operative und rechtlich selbständige Gesellschaften aufgeteilt ist: Die LEAG Renewables GmbH für Entwicklung, Errichtung und Betrieb von Wind- und Photovoltaik-Anlagen, die LEAG Clean Power GmbH für „Projekte in den Bereichen Batteriespeicher, innovative Kraftwerke und Wasserstofflösungen“ sowie die LEAG Biomass GmbH, in der Produktion und Vertrieb von Holz-Pellets der deutschen LEAG Pellets GmbH und der schwedischen Scandbio AB zusammengefasst werden. Hinzu kommt die LE Finance GmbH, die unter anderem die Projektfinanzierung sicherstellen soll.
Mit dieser Struktur will die LEAG künftig flexibler und schneller auf die Gegebenheiten des Marktes reagieren können. Das Unternehmen fokussiert sich hierbei „auf das, was zur Energieversorgungssicherheit in Deutschland jetzt und künftig dringend gebraucht wird: Großspeicher, neue H2-fähige Kraftwerke, grüne Stromerzeugung im Gigawattmaßstab und biogene Brennstoffe“, so der Vorstandsvorsitzende Adi Roesch.
Die beiden Unternehmen Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG, für die nur noch für einige Jahre eine Perspektive besteht, bleiben „als integrale Bestandteile der neuen Unternehmensstruktur“ erhalten; wie bisher schon werden ihre Aktivitäten in der Lausitz Energie Verwaltungs GmbH gebündelt. Damit, teilt die LEAG mit, blieben auch die gesetzlich festgelegten Rückstellungen für die Wiedernutzbarmachung der Bergbauflächen sowie den Ausgleich von Bergbaufolgeschäden gesichert.
Die Transformation soll den Angaben zufolge auch die Rahmenbedingungen für die derzeit noch im Braunkohlegeschäft Beschäftigen und „die Schaffung neuer Perspektiven für junge Arbeitnehmer“ absichern. Hierfür haben man „gemeinsam mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft IG BCE eine Zukunftsvereinbarung verabschiedet, die die sozialverträgliche Umsetzung der damit verbundenen Maßnahmen klar regelt.“
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