Der Speicher-Entwickler und -Betreiber Terralayr mit Hauptsitz in London hat in Tittling bei Passau einen Großspeicher mit 22,8 Megawattstunden Kapazität und 10,4 Megawatt Leistung in Betrieb genommen. Die an die Mittelspannungsebene des Netzbetreibers Bayernwerk Netz angeschlossene Anlage soll Netzdienstleistungen erbringen und am Stromhandel teilnehmen.
Die Großbatterie ist in die digitale Flexibilitätsplattform von Terralayr integriert, auf der sich sowohl eigene Speicher als auch solche anderer Unternehmen finden. Über diese Plattform erhalten Erneuerbare-Produzenten, Stromhändler oder große Stromverbraucher Zugang zu Speicherkapazität, ohne selbst Batterien installieren zu müssen.
Der Batteriespeicher besteht aus zehn Lithium-Eisen-Phosphat-Batteriemodulen des Herstellers Trina Storage und drei Wechselrichtern. Sie stehen direkt neben einem Umspannwerk in Tittling. Mit der Neuregelung der Gewerbesteuerzerlegung bleiben 90 Prozent des durch den Speicher generierten Steueraufkommens bei der Gemeinde.
Bei dem Projekt hat Terralayr mit dem Projektentwickler FBS-Systems sowie dem Unternehmen Be.storaged kooperiert. Letzteres übernimmt alle Aufgaben rund um den Bau und Betrieb von Batteriespeichern, von der Kommunikation mit Netzbetreibern und Behörden über die Planung und Umsetzung bis hin zur technischen Betriebsführung der Anlagen.
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Man sollte diese Container – zumindest bei größeren Anlagen – vielleicht besser weiter auseinander aufstellen. Siehe Brand in Kalifornien.
Bei derartigen Mini-Projekten spielt es auch keine große Rolle. 23 MWh, ach was solls. Vergesst den Kommentar einfach wieder 😉
@HD
schau dir mal den Beitrag an: https://www.pv-magazine.de/2024/11/18/keine-brandausbreitung-bei-grossspeicher-brandtest-von-sungrow/
Die Speicher sind ziemlich unbeeindruckt von Bränden. Die anderen Speicherhersteller werden wahrscheinlich ähnliche Systeme haben.
Danke für den Hinweis. Wenn alles funktioniert, brennt’s eh nicht.
Beim Batteriebrand in Kalifornien haben nach ersten Erkenntnissen die Sicherheitssysteme versagt.
Bin ich zu naiv zu denken, dass ein paar Meter mehr Abstand die Wärmeabstrahlung auf benachbarte Objekte drastisch reduzieren würde? Nur so ein branderfahrenes Bauchgefühl beim Hinschauen auf so eine Anlage. Bei anderen Speichern gibt es größere Abstande (z.B. Gas- oder Dieselspeicher in Industrieanlagen). Daher – nur mein naives Sicherheitsverständnis bgzl. Abständen bei Energievollen Behältern.
Es tut nichts zur Sache 😉 Nur blödes Bauchgefühl ohne Fachwissen oder sonstigen professionellen Hintergrund zum Thema im Kontext aktueller Geschehnisse.
Also wenn ich das auf dem Bild von dem Speicher in Kalifornien richtig gesehen habe, dann standen die Batterie-Racks dort sehr dicht gepackt in einer Halle. Eine sehr große Gefahr bei Bränden sind besonders zum einen die extreme Strahlungswärme, welche dafür sorgen kann, dass sich Kunststoffe und andere brennbare Materialien selbst entzünden oder ausgasen (diese Gase entzünden sich dann an heißen Oberflächen), selbst wenn diese viele oder dutzende Meter enfternt sind, wenn das Feuer nur heiß genug brennt. Und zum anderen auch der Rauch der über 1000°C erreichen und damit auch Dinge, mit denen er in Berührung kommt in Brand stecken kann. In einer geschlossenen Halle wo der Rauch nur durch die Belüftung davonziehen kann (die normalerweise im Brandfall abgeschaltet wird) sammelt sich dieser extrem heiße Rauch und entzündet damit natürlich auch andere Dinge.
Die beste Methode sowohl Strahlungswärme als auch Rauch einzudämmen und den Brandherd und seine Umgebung herunterzukühlen wäre wohl eine Niedruckvernebelungs-Wasserlöschanlage. Durch die Vernebelung haben die sehr kleinen Wassertropfen eine sehr große Oberfläche im Bezug auf ihre Masse, was der Umgebung bei ihrer Verdampfung sehr viel Wärme entzieht und Rauch quasi aus der Luft wäscht. Inwiefern so eine bei Batteriespeichern überhaupt möglich ist, kann nicht ich allerdings nicht beurteilen.
Der größere Abstand bei Diesel- und Industrieanlagen, dürfte AFAIK (kann mich irren), darin begründet sein, dass die dort erwarteten Brandtemperaturen zum einen wesentlich höher sind und zum anderen die brandgefährlichen Stoffe wesentlich flüchtiger und von sich aus schon leichter entflammbar sind. Aber das ist eher eine Vermutung als Wissen meinerseits. Wenn da jemand mehr weiß, bitte korrigieren.