Die Photovoltaik-Branche in Deutschland hat insbesondere in den Jahren nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine einen regelrechten Boom erlebt. Nachdem Deutschland den Bezug von Gas aus Russland eingestellt hat, führte die Unsicherheit der Versorgungssituation dazu, dass sich immer mehr Haushalte mit Alternativen für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung auseinandergesetzt haben. Für viele Unternehmen der Photovoltaik-Branche war dies ein massiver Wachstumsimpuls. Doch dieser Boom ist vorbei.
Blickt man auf das Marktstammdatenregister für 2024, sind die Zahlen hinsichtlich der Photovoltaik-Installationen in kleineren Segmenten im Vergleich zu 2023 klar rückläufig. So wurden im August 30 Prozent weniger Photovoltaik-Anlagen zwischen 0 und 10 Kilowatt Leistung in Betrieb genommen als im Juli.
Die Photovoltaik-Euphorie ist also gedämpft. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen.
Einer ist sicherlich die Zinspolitik: Die Zeit der Niedrigzinsen ist vorbei, was auch private Investitionen dämpft ‒ eine Entwicklung, die nicht nur den Energiesektor betrifft. Gleichzeitig hat sich der preisliche Unterschied zwischen fossilen Energien und erneuerbaren Alternativen wieder deutlich verkleinert.
Die Photovoltaik-Euphorie ist gedämpft
Auch die Einspeisevergütung ist ohne Frage ein Faktor. Sie ist seit ihrer Einführung im Jahr 2000 deutlich gesunken. Lag sie anfänglich noch bei 50 Cent pro Kilowattstunde, beträgt sie aktuell noch 8,03 Cent für Anlagen bis 10 Kilowatt ‒ auch wenn sie im Jahr 2023 leicht angehoben wurde, um neue Anreize für Photovoltaik-Investitionen zu schaffen. Seit diesem Jahr wird sie jährlich um ein Prozent gesenkt. Das sind ‒ rational betrachtet ‒ nur Centbeträge, aber hinter (großen) privaten Investitionsentscheidungen liegt bekanntlich auch immer Psychologie und die Frage, was die Zukunft bringt.
In diesem Zusammenhang ist politische Verunsicherung, die rund um die EEG-Debatte entstanden ist, ein klarer Wachstumshemmer. Die unklaren Pläne in Sachen Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen führen zu verzögerten oder im schlimmsten Fall ausbleibenden Investitionen. Die aktuelle politische Unsicherheit ist darüber hinaus wenig hilfreich.
Was ist also zu tun ‒ für Unternehmen und die Politik?
Für die Unternehmen heißt es, sich effizienter aufzustellen, ohne hohe Qualitätsansprüche zu senken. Hier gibt es eine Vielzahl von Ansatzpunkten in Sachen Transparenz, Schnelligkeit und Qualität:
- Hohe Qualität bei gleichzeitiger Kostenoptimierung erfordert, dass sich die Photovoltaik-Betriebe immer weiter entwickeln, um im Preiskampf bei hohen Vertriebskosten zu überleben. Digitale Prozesse sind dabei entscheidend für schnelle Produktzyklen. Beispiele sind eine intelligente Routenplanung, ein effizientes digitales Kundenportal oder die Optimierung von Lagerkapazitäten. Darüber hinaus gilt es, sich neue und sinnvoll ergänzende Geschäftsfelder zu erschließen. Ein Beispiel ist die Wärmepumpe, die insbesondere in Kombination mit eigenem Photovoltaik-Strom weitaus kosteneffizienter und umweltfreundlicher ist als eine fossile Heizungsform.
- Schnelligkeit heißt, dass Anlieferung, Dachmontage und Elektroinstallation im besten Fall innerhalb von zwei Arbeitstagen erfolgen ‒ ohne Nacharbeiten. Gerade am eigenen Haus wollen Kunden aus nachvollziehbaren Gründen keine langwierige Baustelle. Es braucht zudem einen Ansprechpartner, der über den ganzen Abwicklungsprozess hinaus verfügbar ist.
- Transparenz wiederum bedeutet, jeden Schritt der Kundenkommunikation nachvollziehbar zu gestalten. Kunden wollen verstehen, was konkret passiert. Fotodokumentationen, Projektplanung und die entsprechenden Entwicklungsschritte sowie andere relevante Projektinformationen sollten schnell, einfach und effizient in einem digitalen Kundenportal nachvollziehbar sein.
Betriebe müssen sich weiterentwickeln
Darüber hinaus ist es von hoher Wichtigkeit, ein Top-Wertangebot zu schaffen, beispielsweise durch den Zugang zu einem Energie-Managementsystem und dynamischen Tarifen. So kann gewährleistet werden, dass der durchschnittliche Strompreis für den Kunden noch weiter sinkt und die Kunden den Unterschied stärker wahrnehmen.
Auch für die Politik ergeben sich klare „Hausaufgaben“. Die Photovoltaik-Branche braucht, wie die gesamte Wirtschaft, Sicherheit und Verlässlichkeit. Das erfordert klare und schnelle Entscheidungen und weniger Hängepartien. Ein Beispiel ist das Hickhack rund um die Wachstumsinitiative der Bundesregierung.
Zudem sollte der Smart-Meter-Rollout beschleunigt werden, um Flexibilität beim Strombezug zu ermöglichen. Ein breiter Zugang zu dynamischen Tarifen und reduzierten Netzentgelten brächte dabei einen massiven Mehrwert für das so wichtige Ziel des netzdienlichen Verhaltens. Millionen Haushalte könnten mit einem dynamischen beziehungsweise preisdifferenzierten Stromtarif viel mehr für Energiewende und Netzstabilität erreichen als viele Bedenkenträger das prognostizieren.
Und in der Kommunikation sollte die Politik den Bürgerinnen und Bürgern reinen Wein einschenken: Der steigende CO2-Preis wird dazu führen, dass die Elektrifizierung der Wärme mit eigenem Photovoltaik-Strom im Vergleich zu fossilen Energieträgern immer günstiger wird. Diese Botschaft ist nicht ausreichend durchgedrungen, aber wahr ‒ unabhängig davon, wer nach der nächsten Bundestagswahl das Ruder in der Regierung übernimmt.
Attraktive Renditen sind möglich
Denkt man dann noch das eigene Elektroauto mit − und die Zahl der E-Autos wird auch hierzulande über die kommenden Jahre steigen ‒ ergibt sich daraus ein noch größerer Vorteil.
Das ist kein Wunschdenken. Das Fraunhofer ISE stellt in seinem neuen Papier „Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland“ fest, dass attraktive Renditen möglich sind: „Grundsätzlich können kleine Photovoltaik-Anlagen Erträge über die EEG-Vergütung (….) und über die Verringerung des Strombezugs dank Eigenverbrauch bringen.“
Es gibt also eine Vielzahl von Ansatzpunkten für Betriebe und die Politik, um Endkunden die Entscheidung für eine eigene Photovoltaik-Anlage zu erleichtern.
Die Argumente für deren Sinnhaftigkeit, gerade langfristig, sind unbestreitbar ‒ selbst wenn man alle ideellen Argumente für erneuerbare Energien außen vor lässt. Nun gilt es, die Hürden wieder zu senken. Dann ist der Wirtschaftsstandort Deutschland mit seinen vielen innovativen und qualitätsorientierten Unternehmen bestens aufgestellt für einen neuen Aufschwung bei der Photovoltaik-Verbreitung im Eigenheim.
— Der Autor Hannes Münzinger ist Mitgründer und einer von drei Geschäftsführern bei Homenergy. Sein Fokus bei dem Münchner Start-up, das Hausbesitzern den Zugang zu einer erneuerbaren Energieversorgung anbietet, liegt auf den Bereichen Strategie, Finanzen und Installationen. Zuvor war Diplom-Volkswirt als Geschäftsführer bei Daheim Solar tätig und arbeitete im Innovationsmanagement bei der Thüga. Seine berufliche Laufbahn startete er als Berater bei EY und Deloitte Consulting. —
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„Zudem sollte der Smart-Meter-Rollout beschleunigt werden, um Flexibilität beim Strombezug zu ermöglichen.“
Das besiegelt dann garantiert das Auslaufen der bis jetzt existierenden EEG Einspeisevergütung / Garantie in Deutschland.
Da jetzt dynamische Stromtarife immer häufiger anzutreffen sind, frage ich mich, ob es sich zukünftig vermehrt so verhält, dass gerade dann, wenn die eigene Anlage viel Strom produziert, der Strompreis im Keller ist, sodass der Einspareffekt im Verhältnis in dem Moment gar nicht so hoch ist im Vergleich zu jemand, der eben keine Photovoltaikanlage hat. Oft werden ja beim Eigenbedarf zur Amortisationsrechnung sehr hohe Strompreise angesetzt von 45 Cent und mehr, die man dann sparen würde, was aber dann so nicht stimmt. Also jetzt nur mal rein ökonomisch betrachtet. Geht man zusätzlich noch hin und betrachtet jede kWp, für sich also erst mal wie rechnet sich das Erste dann darauf aufbauend das Zweite usw. ohne dass man hier eine Mischkalkulation betreibt, sondern für jedes zusätzliche kWp den jeweiligen zusätzlichen Nutzen abhängig von den zusätzlichen Kosten, ist der ökonomische Nutzen möglicherweise viel schneller erschöpft als sich dies für viele auf den ersten Blick jetzt noch darstellt.
Richtig kombiniert. Sobald sich die PV-Anlage am freien Markt bewähren muss, wie andere Erzeuger auch, sieht die Welt ganz anders aus.
Das einzige was Sinn macht, ist eine Anlage für den Eigenbedarf, damit die Netzkosten gespart werden können. Dies jedoch auch nur bedingt. Denn langfristig werden viele/alle eine Anlage haben. Dann werden die Netzkosten einfach auf weniger kWh verteilt, weil sich ja die Netzkosten nicht in Luft auflösen können.
@Jörg Eberl,
„Sobald sich die PV-Anlage am freien Markt bewähren muss, wie andere Erzeuger auch, sieht die Welt ganz anders aus.“
Genau mit dieser Welt habe ich seit ca 11 Jahren hier in Norwegen zu tun.
„Das einzige was Sinn macht, ist eine Anlage für den Eigenbedarf, damit die Netzkosten gespart werden können.“
und das muss dann erst einmal ein Norweger (Branchenakteur) verstehen/ wollen/ können.
Man kann weder Wollen, noch will man Können.
Hier in N versteht man nur so „komische Zettel mit Zahlen“ drauf.
So logisch Stefan können nur einige denken.
Deswegen die fantasievolle Berechnungen mit ’45 Cent und mehr‘ um den Laien den Eindruck zu erzwingen, dass das einzige was dem noch fehlt, die eigene PV Anlage ist. Selbstverständlich habe ich selber die Technik im Haus, davon alleine 14kWp selbst geplant, gebaut, abgenommen (dazu befugt). Vor einigen Tagen hatte ein 12kW Hybrid WR stolze 0.5kWh generiert aber leider 0.4 selber verbraucht.
Mit dem Beispiel wollte ich nur zeigen, wie die allen Strategien, täuschende Berechnungen völlig wertlos sind, wenn die dicken Wolken hartnäckig wochenlang den Himmel zudecken. Und in diesem Jahr dauert die Periode praktisch seit dem 5.11 (im November zusammen nur 3 richtig sonnige Tage, nachweisbar!). Dezember bis jetzt ohne Kommentar.
Und immer wieder taucht schon als Weh tuende Behauptung:
„die Wärmepumpe, die insbesondere in Kombination mit eigenem Photovoltaik-Strom weitaus kosteneffizienter und umweltfreundlicher ist als eine fossile Heizungsform“. Viel Spaß mit der übrig gebliebenen 0.1kWh Energie, die hier so stolz ‚Photovoltaik-Strom‘ genannt wurde.
Die JAZ die über das ganze Jahr ermittelt wird ist mit den 45 Cent gleichzustellen. Nutzlos, wenn die Sonne adieu in den Wintermonaten sagt, aber eben in der selben Zeit um ein Vielfaches der Energiebedarf steigt. Mit der heutigen Technik ist es nicht möglich den gewaltigen Überschuß an Energie aus den Sommermonaten den Wintermonaten zur Verfügung zu stellen. Vielleicht als Wärme, aber für eine Anlage mit 300.000l Wasser bin ich schon zu alt. Leider.
@Zenon: dem kann ich nur beipflichten. Habe Mitte November von WP auf Öl umgeschaltet, weil es unmöglich war an den 4h pro Tag, wo die Sonne scheinen könnte, den WP Verbrauch von 1.6kW auch nur zu einem Bruchteil mit PV zu decken. Mein Dach gibt nur 10kWPeak her. Und ein Altbau wird durch gutes Dämmen noch lange kein Passivhaus. Dazu noch eine Batterie oder Auto zu laden wäre reine Illusion. Dann nehme ich lieber die 7cent aus dem EEG mit, solange sich dieser Staat diese unnötige, ungedeckelte und unsoziale Subventionierung in zweistelligem Milliardenbetrag leisten kann.
Natürlich lohnt sich eine WP in 90% der Häuser. Diese verbrauchen in der Regel nur 1/4 der kWh im Vergleich zu Ner Gas oder Ölheizung.
Dass im Winter die WP hauptsächlich Netzstrom benötigt ist logisch. Im Sommer wird dafür das Brauchwasser komplett von Sonnenenergie versorgt, wenn man eine PV Anlage sein eigen nennt.
Und wer ein E Auto besitzt, kann die Sonnenenergie ebenfalls nutzen.
Das spart im Jahr eine Menge Strom, welchen man eben nicht teuer vom Netzbetreiber kaufen muss.
Übrigens Netzstrom bekommt man aktuell für ca. 25ct/kWh, ist im Moment also noch ein moderater Preis
@Zenon und @Jochen,
beim Lesen von euren Kommentaren konnte ich mir ein gewisses Lächeln nicht verkneifen.
Nicht daß ich euch auslache, nein ganz im Gegenteil.
Denn genau DAS IST die Realität.
Und wenn dann noch die 98%ige „Unterversorgung“ mit dem SmartMeter in Deutschland „abgeschafft“ wird, werden „die Karten“ noch einmal ganz neu gemischt.
Das verspreche ich nicht.
Das garantiere ich.
Viele Grüße aus Norwegen
@Uwe: könntest Du uns bitte erläutern welche Folgen das Smartmeter Rollout haben sollte ?
Ich habe es neulich bekommen und bin gespannt, wie hoch die Kosten pro Jahr sind und welchen Nutzen es mir bringen soll. Meine Verbräuche kenne ich nur zugut, durch den schon vorhandenen 2R-Zähler, den es wegen der 70% Regel brauchte. Das ich nun dyn. Stromtarife buchen kann ? Um im Sommer günstigere Strompreise zu haben, wo ich doch eigenen PV Strom habe, und im Winter teureren Strom beziehe, genau dann, wenn ich meine WP zum heizen brauche. Das soll gut überlegt sein. In den gestrigen Morgen/Abendstunden stieg der Spotpreis in D über 900€ mit Auswirkungen bis Schweden. Noch ein paar mille WP’s und E-Autos mehr am Netz und es könnte sehr lukrativ für Grosspeicher werden, aber ob der mittlere Bezugspreis durch Speicher alleine im Winter fällt ? Eher nicht. Diese müssen sich auch rechnen.
Anscheinend läuft die Wärmepumpe bei den kollegen hier nur, dann wenn keine Sonne scheint 😀
Wer in Jahreszahlen denkt, kommt auch zu realistischen Daten. Wie immer liegt die Wahrheit im Einkauf. Wer das beherrscht, baut ne große anlage und freut sich auch bei schlechten TAgen über über nutzbare Energie.
Die WW Erzeugung verbraucht übers Jahr gesehen weniger als 20% des Stromverbrauchs der WP, der Heizverbrauch in den Wintermonaten aber mehr als 80%. Wir wollen sie auch im Winter wo sie am meisten gebraucht wird ökomisch und regenerativ verwenden, und das ist derzeit schwierig, weil (Strompreis/COP)>~Gas oder Öl, und dieser Netztstrom wird dann in den Wintermonaten zu >80% nichtregenerativ erzeugt. Zurzeit wird in D sogar wieder Öl verstromt. Und ein paar millionen WP’s und E-Autos mehr machen diese Aufgabe (mit Zusatz im Winter !!) nicht leichter, weil die Erzeugungsleistung bei Dunkelflaute fehlt. Dieser Aufgabe muss man sich Stellen wenn man als Land autark werden will.
In den vergangenen Jahren war der Anteil der EE im Winter eher höher als im Sommer. In diesem November ist das, durch ausbleibende Herbststürme ausnahmsweise mal anders. Das ist aber kein Grund die Wärmepumpe so schlecht zu machen. Wenn in wenigen Jahren die genehmigten WKA gebaut sind, wird in der Regel genügend erneuerbarer Strom zur Verfügung stehen. Es kann natürlich immer mal eine Durststrecke kommen die mittelfristig mit fossilen Kraftwerken überbrückt werden muss, aber einen Winter mit 80 % Fossil hat man in Deutschland schon lange nichtbmehr gehabt.
Größter Hemmschuh neben der Unsicherheit aber die Preisgestaltung der Anbieter.
Es kann doch nicht sein, dass die meisten Angebote bei deutlich mehr als 2.000 €/kWh liegen. Wegfall der Umsatzsteuer merkt man an keiner Stelle, die Niedrigpreisphase bei den Modulen kommt nicht an.
Es ist vielfach Gier und die Unwissenheit der Käufer.
Dann braucht sich der Vor-Ort Solateur nicht wundern wenn die Käufer zu Enpal und co Abwandern.
Spannendes Statement, genau das Gegenteil ist der Fall… Module werden vom ÖRTLICHEN (!) Fachmann für +/- 100 Euro angeboten, vor einem Jahr waren es noch 200 Euro. Speicherpreise sind massivst gefallen usw. Enpal und Co. sind mit Abstand am teuersten und kein Mensch mit Verstand verschmäht den lokalen Handwerker und geht stattdessen zu Enpal oder den anderen, die mit „E“ anfangen…
Woher stammen Deine Weisheiten?
Nun aus aktuellen Preisangeboten die mit hier vorliegen. Module 150-170 € die im Einkauf 45-55 € kosten. Speicher mit 1.000 € /kWh zuzüglich überteuerte Wechselrichter aus China.
Vor mit liegt ein Angebot für 7,9 kWP mit 5 kWh Speicher. incl. Wallbox. für 21.000 €. Ohne Umbauten an der Verteilung. Andere VorOrt Monteure bieten +/- 1.000 € an.
Die gleiche Anlage bietet Enpal für 15.000€ an., was immer noch zu viel ist.
Derzeit kann man nur empfehlen nicht zu bauen oder Baklonanlagen mit 2kWp.
So wird das nix. und 100 € für 430 Watt ist 40 zu viel.
Zitat: „… Und immer wieder taucht schon als Weh tuende Behauptung:
„die Wärmepumpe, die insbesondere in Kombination mit eigenem Photovoltaik-Strom weitaus kosteneffizienter und umweltfreundlicher ist als eine fossile Heizungsform“. Viel Spaß mit der übrig gebliebenen 0.1kWh Energie …“
Und so steht jetzt Ihre Behauptung im Forum. Der schnelle Leser zieht den Zirkelschluss: PV brauche ich nicht und Wärmepumpe auch nicht, weil ja beides(!) nicht kombinierbar. Die Message ist geschickt kombiniert losgelassen. Dass die PV-Anlage in Kombination mit einem E-Auto über das Jahr gesehen echte Kosten spart und die Wärmepumpe im Vergleich zu Gas und Öl eben auch Kosten drückt – geschenkt. Weil PV mit Wärmepumpe nicht kombinierbar .. usw. usw.
Stimmt nicht, ich biete die Solyco Module 445 W 30/30 Garantie Fullblack für 99 € an!
Ich empfehle da einfach selbst Hand anzulegen. Ein großer Teil der Arbeit lässt sich von jedem handwerklich einigermaßen geschicktem Menschen selbst verrichten. Aus der Erfahrung diverser solcher Anlagen spart man da leicht 10.000€/Haus. Dann kann man sich an wirklich günstigem Strom erfreuen und der gierige Solateur guckt in die Röhre. Insbesondere da es jetzt nicht mehr unendlichen Bedarf gibt.
Die Leute haben Angst um Ihren Arbeitsplatz, da gibt keiner gerne Geld aus für PV
Moin.
Jetzt lasst mal nicht so traurig den Wechselrichter hängen. Es ist eine absolut grossartige Leistung , was bisher an Photovoltaik in der BRD aufgebaut wurde.
Und dies in einem Land , wo einer eine Idee hat , und fünf sofort dagegen sind , bevor Sie überhaupt die Idee gehört und verstanden haben .
Die erneuerbaren Energien sind nicht mehr die unrealistische Teestuben-Idee von Martin , Thorben und Gundel , diskutiert beim Brennessel Tee , sondern Sie sind absolut tragende Energie-Säulen der Gesellschaft geworden.
Der Hauptgrund für die gegenwärtige verworrene Situation ist vermutlich die schwarz- gelbe Regierung ab 2009 , also deren Gesetze. Mit voller Absicht ist der Rechenmaschinen-Club FDP in das EEG gegrätscht , um die Aktienkurse der Konservativen zu retten.Erstens hat es nichts gebracht, und zweitens ist RWE heute ein klimafreundlicher Aktienkonzern.
Es darf also zukünftig ganz entspannt aufgeräumt und entrümpelt werden, im Photovoltaikbereich und dessen Satelliten. Aufgeräumt und sinnvoll neu zusammengefügt . Die große, herrliche Idee, dass alle Nationen auf der Erde irgendwann ein heiteres und süsses Leben, basierend auf einer High-End-Technologie, welche Strom aus erneuerbaren Energien generiert , führen können , sie lebt weiter. Sie lebt und stirbt nie.
…
I ‚ m sorry Wilson…
Die meisten Anlagen dürften einfach nur nicht gemeldet werden.
Stecker in die Steckdose und dann vergessen.
Natürlich werden viele Anlagen auch nicht mehr konventionell gebaut und tendenziell kleiner.
Beim eigenen Hausdach sollte man vorsichtig sein. Die 2-4 Module auf der Terrasse oder dem Carport sind da schon weniger kritisch.
Man hat es verpasst die konventionellen kleinen Anlagen soweit abzurüsten das sie attraktiv bleiben. Das Segment wird jetzt einfach zwischen den Balkonanlagen und den grösseren Anlagen mit Speicher zerrieben.
Die Solateure verdienen letzlich nicht genug daran um die Fixkosten wie e-Anlage und Gerüst unterzubringen. Also verkauft man lieber die 20k Euro Anlage mit Speicher oder lässt die Finger ganz davon.
Moin
Wenn schon wieder auf den Solarteur geschimpft wird weil er ja unverschämt viel verdient und die Anlage aufs Dach fliegt….und jeder jedes Jahr mehr verdienen will …
Die Preise am freien Markt liegen bei 900€ je kWp und Speicher bei 650€ je kWp
Netto Endverbraucher mit Tier1 FullBlack und WR/Speicher vom Top2 Marktführer bei durchschnittlich 10kWp.
Bitteschön
Vielen Dank für die Analyse. Ihr Beitrag fasst die wesentlichen Hürden im Kleinanlagensegment gut zusammen. Wenn es um die Frage geht, wie die Installationsbetriebe diesen Herausforderung begegnen sollten, würde ich die Stichworte „Beratung & Service“ ergänzen. Ich sehe bei Kunden viel zu viele Angebote, die komplett an den Anforderungen und Bedürfnissen vorbeigehen (z.B. einen 15 kWh Speicher bei 5 kWp und einem Jahresverbrauch von 3.000 kWh). Es braucht mehr ehrliche Kundenberater und mehr maßgeschneiderte Systeme.
Ich bin selbst Installateur, verwende ausschließlich T1 Komponenten, kenne die Errichtungsvorschriften, das Dachdeckerregelwerk, und ich halte mich kompromisslos an meine Philosophie, ausgerichtet auf Qualität und Kundenservice. Ich arbeite so, wie ich es als Kunde erwarten würde. Leben will ich aber auch noch, und auch die Mitarbeiter verdienen einen angemessenen Lohn. Für 900 Euro/kWp inkl. Speicher kann ich leider nicht arbeiten. Ich verzichte eher auf einen Auftrag, als mich dem Dumping zu unterwerfen. Stattdessen versuche ich durch gute Planung und Kundenservice das Beste für meine Kunden zu erreichen. Dazu kommt immer mehr die Wartung, auch von Bestandsanlagen. Meine Reaktion auf die die derzeitige Marktsituation sind Kompetenz, Qualität und Flexibilität. Besser sein als andere, nicht unbedingt billiger. Die wenigen Kunden die sich derzeit für PV und Speicher entscheiden sind meist sehr anspruchsvoll.
Die Einspeisevergütung muss bis 2027 komplett abgeschafft werden, so will es die EU. Auch wenn es vorerst als Nachteil aussieht, gutes Energiemanagement, dyn Tarife, ES etc eröffnen neue Chancen, auch für kleine PV-Anlagen. Erneuerbare Energien müssen wirtschaftlich sein, wirtschaftlicher als fossile Energien. Nur so wird die Energiewende möglich sein. Kaum jemand investiert in den Klimaschutz, PV muss sich rechnen.
Wichtigste Botschaft an die Verantwortlichen, ohne intelligente Messsysteme wird es keine Energiewende im privaten Sektor geben. Warum ist man in anderen Ländern so viel weiter als in Deutschland?
Wahrscheinlich ist es auch ein deutsches Problem: Der Ingenieur kann es nicht ertragen, dass ein Handwerker auch gut verdient.
Wenn der Kunde für eine 10 kWp + 10 kWh PV-Anlage 13.000,00 € zahlen möchte, dann soll dieser keiner Qualität erwarten.
Ein Theoretiker schreibt über die Praxis. Was nutzt es dem Kunden , wenn die Anlage mit Akku in zwei Tagen montiert ist, die Anmeldung beim Netzbetreiber aber ca.10 Monate dauert. Wir sind es leid, diesen „Beamten“dreimal die selben Unterlagen zuzusenden.Wir sind raus!
Gründe für die PV Dachflaute ( Lebensverlängerung für fossile Kraftwerke
– Netzgefährdung an sonnigen Tagen -> Unsinn bei ca. 15-20% auf E/2FH, auf der Nachbar benötigt 100% EE
Was sofort helfen würde:
– positive, motivierende Forderungen nach BiDi/V2H
=> der Push für eMobiltät & PV Dächer – Wetten, das !!
Wo sind die Lobbyverbände BSW, DGS , etc., wenn man sie braucht ?!?!
1. Der beste Rat an die Solarteure wäre: Erweitert euer Geschäftsfeld in Richtung Netzanschluss für Freiflächenanlagen. Die meisten Diskutanten kennen ja den Meinungsbeitrag von vorgestern, 10.12. von Amini Joas. Der legt relativ klar dar, dass Dach-PV-Anlagen nicht förderungswürdig sind, und zukünftig eher Steine in den Weg gelegt bekommen werden, indem der Wert ihrer indirekten Förderung so weit wie möglich beschnitten wird.
2. Das witzige ist: Sowohl Herr Joas als auch Herr Münzinger setzen für ihre entgegengesetzen Anliegen auf Smart-Meter. Ja was denn nu, sind die gut, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, oder behindern sie sie doch eher? Smart-Meter kosten erst mal Geld, und das nicht zu knapp. Kann der Dienstleister, der sie installiert, die Kosten dem Kunden wegen staatlicher Deckelung nicht vollständig in Rechnung stellen, wird er schon einen Weg finden, wie er die ungedeckten Kosten in Grundgebühr oder Arbeitspreis beim Strombezug versteckt. Der Jahrespreis für Smart-Meter ist mit 100Euro so hoch, dass er alle möglichen Ersparnisse, die eine kleine PV-Anlage bringen kann, auffrisst. Mit der Forderung nach Smart-Metern hat Herr Joas dann sein Ziel schon fast erreicht: Dach-PV wird wirtschaftlich uninteressant. Wenn die Smart-Meter außer eingespeistem Strom und Netzbezug zu Festvergütung bzw. Preis auch noch dazu hergenommen werden, dynamische Einspeisetarife und Bezugstarife zu ermöglichen, dann wird es endgültig zum Kostenrisiko: Wenn die PV-Anlage einspeist sind dynamische Einspeisetarife typischerweise niedrig oder negativ, wenn man Strom aus dem Netz braucht, sind die dynamischen Bezugstarife dort typischwerweise besonders hoch. Also: Herr Joas hat recht: Smart-Meter in Kombination mit dynamischen Tarifen für Einspeisung und Bezug sind ein effektives Mittel, um der Kleinanlagen-Dach-PV sehr schnell den Garaus zu machen. Wie Herr Münzinger darauf kommt, sie könnten die PV fördern, bleibt mir schleierhaft. Sie könnten den Umsatz des Solarteurs erhöhen, aber im Sinne des Kunden macht es das nur noch schlimmer.
.Nun ja, ein ES hilft das Problem zu lösen. Zeitversetzt wird früh der eigene Strom genutzt, der nachts günstig aus dem Netz gebunkert wird. Dann Mittags, wenn alle liefern ES füllen um abends aussprechen zu können. Der Speicher ist das zentrale Herzstück. Und dynamische Preise. Das funktioniert und bitte nicht tageweise hohe Preise ins Feld führen. Ein Jahresdurchschnitt sollte es mindestens sein.
Es benötigt Intelligenz zu Hause und Systeme, die miteinander kommunizieren. Und warum nicht Beispiel an der Oma nehmen, die auch dann kauft, wenn es günstig ist und sich bevoratet, und verbraucht, wenn das Bevorraten teuer ist. Ist bisschen grob als Beispiel…Aber es geht ja um das Prinzip.
Denkfehler (wie im Grunde immer möchte ich meinen):
Statische Vorstellung eines IST-Zustandes und ich vermute eines zu klein gedachten Ausschnitts.
Die Welt rund um Energie ist leider so unendlich viel komplexer und so vielen Ebenen.
Diese „Bewertungszwänge“ behindern klares Denken.