Solaredge kündigt Schließung seiner Sparte für große Energiespeicher an

Teilen

von ESS News

Solaredge hat angekündigt, seine Abteilung für Batteriespeicher sowie die zugehörige Firmen-Infrastruktur zu schließen und zu veräußern, was zu einem Abbau von etwa zwölf Prozent der Belegschaft führt. Betroffen sind hiervon vor allem die Beschäftigten des Unternehmens in Südkorea.

Nach Angaben von Ronen Faier, im August 2024 ernannter Interims-CEO von Solaredge, dienen die Maßnahmen der Kostensenkung und einer stärkeren Fokussierung auf die Kernbereiche. „Die Entscheidung, unsere Energiespeichersparte zu schließen, war das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse unseres Geschäftsportfolios und unserer Produktlinien, der Branchentrends und des Wettbewerbsumfelds“, sagte Faier. „Die Maßnahmen stehen auch für die kontinuierliche Umsetzung von zwei unserer Hauptprioritäten: finanzielle Stabilität durch Kostensenkung, Rückkehr zu positivem Cashflow und Rentabilität sowie Konzentration auf unsere Kerngeschäftsfelder Solar, Photovoltaik-gebundene Speicher und Energiemanagement. Ich möchte unseren Mitarbeitern der Energiespeichersparte für all ihre Bemühungen beim Aufbau dieses Geschäfts danken.“

Solaredge gab an, dass die Entscheidung zu einem Personalabbau von etwa 500 Mitarbeitern führen wird, von denen die meisten in Südkorea beschäftigt sind. Genaue Angaben hierzu machte das Unternehmen nicht. Auf Nachfrage von ESS News erklärte das Unternehmen, dass die Schließungen nur das Geschäft mit Großanlagen betrifft und die Produktion in anderen Regionen fortgesetzt wird: „Die jüngste Ankündigung der Schließung unseres Geschäftsbereichs Energiespeicher hat keinerlei Auswirkungen auf unsere Solarstromspeicherlösungen für Privathaushalte und gewerbliche Nutzer. Dies gilt sowohl für unser aktuelles Angebot als auch für unsere zukünftigen Entwicklungspläne und unsere Roadmap. Der betroffene Geschäftsbereich, auf den in der Ankündigung Bezug genommen wird, konzentrierte sich ausschließlich auf die Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriezellen für Batteriespeichersysteme im Kraftwerksmaßstab.“

Das Unternehmen werde „weiterhin alle Speicherlösungen für Privathaushalte und gewerbliche Nutzer entwickeln, produzieren und verkaufen. Das Geschäft mit Energiespeichern für Photovoltaik-Anwendungen wird nicht nur fortgeführt, sondern erweitert auch seine lokalen Fertigungskapazitäten in den Vereinigten Staaten, wodurch erhebliche Produktionskapazitäten geschaffen werden.“

Solaredge rechnet aufgrund der Schließung mit Einsparungen bei den Betriebskosten in Höhe von 7,5 Millionen US-Dollar pro Quartal, wobei der volle Umfang voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 erreicht werde. Das Unternehmen werde außerdem versuchen, die zur Speichersparte gehörenden Vermögenswerte zu veräußern, einschließlich der Produktionsanlagen für Batteriezellen und -packs.

In einer separaten Mitteilung an die Börse erklärte Solaredge, das Unternehmen rechne mit Belastungen in Höhe von 81 bis 99 Millionen US-Dollar, die sich hauptsächlich aus Wertminderungen von Vermögenswerten sowie aus Abschreibungen von Lagerbeständen und Abfindungen ergeben.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Dachanlagen, Freiflächenanlagen, KI generiert
Photovoltaik-Dachanlagen oder die deutsche Lust an der Selbstverzwergung
10 Dezember 2024 Deutschland blickt auf Rekordjahre mit mehr als 15 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung und einer installierten PV-Gesamtleistung von inzw...