Auch die diesjährige von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in Auftrag gegebene Akzeptanzumfrage zeigt, dass die Zustimmung zum Bau von Erneuerbare-Energien-Anlagen im Umkreis von fünf Kilometern um den eigenen Wohnort hoch ausfällt – und noch höher bei den Befragten, die bereits eine solche Anlage in ihrer Nachbarschaft haben.
Am beliebtesten sind Solardächer: Insgesamt 70 Prozent der Teilnehmer an der von Yougov durchgeführten repräsentativen Umfrage begrüßen deren Bau im Umfeld ihres Wohnorts. Gibt es dort bereits Solardächer, liegt die Zustimmung bei 82 Prozent. Photovoltaik-Balkonanlagen finden bei 62 Prozent Sympathie; sind in der Nähe schon welche installiert, steigt der Anteil auf 78 Prozent.
Den Bau von Solarparks und Agri-Photovoltaik-Anlagen in Nähe zum Wohnort unterstützen jeweils 55 Prozent. Sind sie mit dem Anblick schon vertraut, begrüßen 69 beziehungsweise 76 Prozent deren Installation.
Windparks im Umfeld finden bei 42 Prozent Zustimmung. Der Wert steigt auf 61 Prozent, wenn dort bereits Windräder stehen. Bei großen Strommasten beträgt die Zustimmung 27 beziehungsweise 37 Prozent.
Großes Marktpotenzial für Steckersolar
Die AEE hat im Zuge der Akzeptanzumfrage auch die Beliebtheit von Photovoltaik-Balkonanlagen erfragen lassen. Danach haben neun Prozent der Befragten bereits eine Anlage installiert oder haben dies fest vor. Weitere 26 Prozent wären zwar dazu bereit, haben aber noch keine konkreten Pläne gefasst. 29 Prozent geben an, sie haben keine Möglichkeit, Steckersolar zu installieren. Für 13 Prozent kommt die Technologie grundsätzlich nicht in Frage.
Ebenso geht aus der Umfrage hervor, dass 54 Prozent der Befragten den weiteren Ausbau der Erneuerbaren für sehr oder außerordentlich wichtig halten. Weitere 26 Prozent stufen ihn als wichtig ein. Nur sieben Prozent geben an, dass ihnen dies überhaupt nicht wichtig ist.
„Bemerkenswert ist, dass die Zustimmung der Bevölkerung gegenüber den Erneuerbaren immer noch sehr hoch ist und den wirtschaftlichen und politischen Krisen trotzt“, sagt AEE-Geschäftsführer Robert Brandt.
BSW-Solar-Umfrage zur Solarpolitik
Unabhängig vom AEE hat der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) bei Yougov eine repräsentative Umfrage unter gut 2.000 Bürgern zur Solarpolitik in Auftrag gegeben.
Auf die Frage, ob sich Parteien für den weiteren Ausbau von Solarenergie und Batteriespeichern engagieren sollten, etwa durch den Abbau von Bürokratie oder mit geeigneten Förderinstrumenten, antworteten 29 Prozent der Befragten mit Ja und 35 Prozent mit Eher ja. Knapp zehn Prozent lehnten dies ab.
„Die gesetzlich verankerten Ziele zum Ausbau erneuerbarer Energien und für einen erfolgreichen Klimaschutz liegen ausdrücklich auch im Interesse der deutschen Wirtschaft und müssen in der kommenden Legislaturperiode konsequent angesteuert werden“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW. „Wir erhoffen uns, dass auch die Rolle der Speicher als Joker und Multitool der Energiewende in der Politik künftig noch deutlich mehr Beachtung finden.“
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