Das chinesische Unternehmen CHN Energy hat das Photovoltaik-Kraftwerk „Mengxi Lanhai“ mit drei Gigawatt, das das zweitgrößte Photovoltaik-Projekt der Welt, ans Netz gebracht. Die Anlage in Ordos in der Innere Mongolei ist ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Initiative „West-to-East Power Transmission“ und wird voraussichtlich 5,7 Terawattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugen und damit etwa zwei Millionen Haushalte mit Strom versorgen.
CHN Energy hat die Anlage nach 14 Monaten Bauzeit ans Netz gebracht. Das 1,56 Milliarden Euro teure Projekt erstreckt sich über 70 Quadratkilometer und umfasst mehr als 5,9 Millionen Solarmodule. Außerdem gehören zwei 500-Kilovolt-Sammelstationen, acht 220-Kilovolt-Umspannwerke und Übertragungsleitungen dazu, die den Strom über eine 800-Kilovolt-Ultrahochspannungsleitung in Richtung Osten in die Küstenregionen leiten.
Das Projekt wurde von China Guodian, einer börsennotierten Tochtergesellschaft von CHN Energy, finanziert und von Power China gebaut. Die Leitung wurde auf einem Gelände gebaut, das zuvor durch Senkungen im Kohlebergbau beeinträchtigt war, was eine spezielle Konstruktion erforderte. Flexible Montagesysteme mit Teleskopmasten gleichen Bodenverschiebungen aus und sorgen für eine optimale Ausrichtung der Solarmodule.
Das Projekt umfasst auch Roboterarme für die Vormontage, die die Effizienz um 25 Prozent steigern. Andockstationen für Drohnen und intelligente Reinigungsroboter helfen bei der Aufrechterhaltung der Leistung der Photovoltaik-Anlage, indem sie Inspektionen und Modulreinigung automatisieren.
Die derzeit größte in Betrieb befindliche Photovoltaik-Anlage der Welt ist der 3,5-Gigawatt-Solarpark „Midong“ in Urumqi in der chinesischen Region Xinjiang.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
3GW Leistung entspricht der Leistung von 3 Atomkraftwerken.
Und das gerade mal in 14 Monaten erbaut und nur 1,5 Milliarden Euro, also nur ein Bruchteil eines Meilers.
So geht Energiewende!
Jetzt nur noch auf ca. 1/1000 der Fläche Batteriespeicher errichten 🙂
Und durch geschickte Planung der Errichtung könnten Teile des Kraftwerk quasi fast ab Anfang (einen Teil) Strom erzeugen.
Kosten von rund 500€/kWp waren vor ein paar Jahren noch undenkbar und zeigen was durch zukunftsgerichteter Wirtschaftspolitik möglich ist.
In Deutschland innerhalb der ersten 14 Monate wäre, jedoch auch nicht sicher, die erste Genehhhhhhhhhhmigung auf dem besten Weg erteilt zu werden. 14 Monate eine fertige Anlage, noch dazu in Betrieb genommen?! So geht das auf keinen Fall. Das wiederspricht doch den Grundregeln der Bürokratie.
Na ja, Leistung ist nich gleich arbeit. Ein AKW läuft ca 90% der Zeit auf 100%, PV ca. 10%.
Dann leistet diese PV Anlage noch ca. 0.4 mal soviel wie ein AKW.
„Das Projekt umfasst auch Roboterarme für die Vormontage, die die Effizienz um 25 Prozent steigern.“ Endlich geht es mit der Automatisierung des Solarparkbaus voran. Da warte ich schon länger drauf, um den Anteil der inidividuellen und damit leider fehleranfälligen Handarbeit bei der Montage zu zu verringern. Die Qualität von Schraub- und Steckverbindungen ist leider oft Glückssache und hängt extrem von der Qualität und Erfahrung des Bauleiters ab, der die Oberaufsicht auf der Baustelle hat.
Meine Idee: Am Solarpark ein Vormontagezelt, in dem eine mehr ode weniger automatisierbare Montagestrasse den ganzen Modultisch samt Modulen und Wechselrichter zusammenschraubt und verkabelt. Der komplette Tisch wird dann von einem geeigneten Kran mit den GPS-gesteuert-einebrachten Bodenankern (Ramm- oder Schraubfundamente) im Gelände verbunden. Die AC-Verkabelung ab Wechselrichter ist dann Handarbeit.
Mein Bitte an die Automatisierungstechniker der Metall- und Elektroindustrie: Bitte machen! DANKE
Bei uns hätten Planung, Genehmigung und Realisierung des Projektes wahrscheinlich 14 Jahre gedauert, davon 7 Jahre Gerichtsprozesse durch alle Instanzen.
70 Quadratkilometer PV-Fläche für 2 Mio Haushalte.
Zum Vergleich: Sachsen-Anhalt hat 2,2 Mio Einwohner, also deutlich weniger Haushalte und hat eine Fläche von mehr als 20.000 Quadratkilometern. Somit sind noch nicht mal 0,3% der Landesfläche notwendig.
Ach Gunnar, Sachargumente interessieren doch heute wirklich gar keinen mehr. Hauen Sie eine Meinung raus!
Über den Modulen ? mit nahe 25% Wirkungsgrad ? wird etwa 3-fach mehr Wärme-Energie frei ,
als an elektrischer Energie erzeugt werden kann. Bei Stillstand noch etwas mehr.
Also wärs doch wohl für uns interessant, per Satellit zeitnah zu erfassen,
wie sich dort etwaig das Wetter bis in welche Entfernung vom Solarfeld ändert ?!
Wolfgang Gerlach