China Green Electricity Investment mit Sitz in Tianjin, das Windkraft- und Photovoltaik-Projekte betreibt, hat einen Solarpark mit einer Leistung von 3,5 Gigawatt in Midong, einem Stadtbezirk von Urumqi, in Betrieb genommen. Es ist nach Angaben der Tochtergesellschaft des chinesischen Staatsunternehmens China Green Development Group (CGDG) das derzeit größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt. Es löse den bisherigen Rekordhalter – eine 2,2 Gigawatt großen Photovoltaik-Anlage des chinesischen Energieversorgers Huanghe Hydropower Development – ab, die seit Oktober 2020 in Betrieb ist.
Mehr als 5,26 Millionen monokristalline bifaziale Glas-Glas-Solarmodule mit einer Leistung von jeweils 650 Watt erstrecken über das Wüstenareal von Urumqi. Die umfangreiche Infrastruktur der Anlage umfasste unter anderem die Installation von 1,23 Millionen Stützpfählen, fünf 220 Kilovolt-Trafostationen und mehr als 208 Kilometer Stromleitungen, die die Photovoltaik-Anlage über eine 750 Kilovolt Umspannstation mit dem Netz verbinden. Die Installation erforderte eine Investition von umgerechnet 1,97 Milliarden Euro. Den Bau übernahmen die China Construction Eighth Engineering Division Corp und die Power Construction Corporation of China (PowerChina). Er erfolgte in mehreren Phasen.
Die China Green Development Group, gegründet im Dezember 2020, ist eine bedeutende Energie-Investitionsgesellschaft unter der chinesischen Zentralregierung und Nachfolgerin der ehemaligen, im Besitz des staatlichen Netzbetreibers befindlichen Luneng Group. CGDG wird direkt von der staatlichen Kommission für die Aufsicht und Verwaltung von Staatsvermögen des Staatsrates (SASAC) verwaltet und konzentriert sich auf die Investition, den Bau und das Management von Projekten im Bereich erneuerbare Energien. Die Gruppe strebt an, bis Ende 2024 mehr als 20 Gigawatt an Erneuerbaren-Erzeugungsanlagen zu realisieren.
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Einziger AKW Neubau in Großbritannien Hinkley Point C wird von der Britischen Regierung insgesamt mit ca. 100 Milliarden Euro subventioniert! Quelle: Wikipedia. Andere Quellen wie z.B. ZDF gehen von ca. 50 Milliarden an direkten Kosten für die Errichtung alleine aus. Für insgesamt ca. 3,2 GW Leistung. Die voraussichtliche Bauzeit (ohne Planung- und Genehmigungszeit) liegt bei ca. 15 Jahren. Wenn man diese Zahlen mit denen oben aus dem Artikel vergleicht und gegenüberstellt kann man eigentlich nur fassungslos sein. Es sollte auch dem Letzten klar sein, dass bei dem Bau von AKWs nur die Aufrechterhaltung des kerntechnischen Konw-hows für militärische Zwecke im Fokus steht, nicht etwa eine günstige Energieversorgung!
Wenn man diese Zahlen gegenüber stellt, dann zeigt es das man keine Ahnung hat oder bösartig die unterschiedlichen Rahmenbedingungen vor Ort unterschlägt.
Oder anders gefragt: Warum baut GB oder D nicht in seinen ausgedehnten Wüsten einfach jede Menge PV ?
„Jede Menge PV“ braucht man doch gar nicht. Es würden etwa 3% der Landesfläche reichen. Das ist 1/10 von dem, was derzeit für Biogas-Mais malträtiert wird. Die Leistung kann man kaum vergleichen, weil Kernkraftwerke 80-90% der Zeit durchpowern. Damit erzeugen sie mehr als das achtfache an Strom, als die gleiche Leistung PV-Anlagen. Dafür erzeugt die PV keinen Atommüll.
Es ist also ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Am besten lässt sich noch das Geld vergleichen, das die Menschheit ja als Maßstab erfunden hat, um das unvergleichbare vergleichbar zu machen. Und da braucht die Kernkraft schon sehr viel Geld. Hinkley Point hat sich eine mit der Inflation ansteigende Einspeisevergütung für 30 Jahre garantieren lassen. Daher die Differenz von den 50 Mrd zu den 100Mrd. Was dieser Garantieertrag den Steuerzahler letztlich kosten wird, kann man heute noch gar nicht sagen, ähnlich wie die Beträge, die über unser EEG-Konto abgerechnet werden. Der Anfangswert liegt (laut Wikipedia) derzeit bei 15ct/kWh, also mehr, als man an reinen Erzeugungskosten bei einer privaten PV-Dachanlage rechnen muss.
Wenn wir wirklich „jede Menge PV“ installieren wollen, sollten wir uns mit Wüstenstaaten in unserer Nähe, also in Nordafrika oder dem Nahen Osten gut stellen. Das könnte man zum Nutzen aller sinnvoll gestalten. Die Erfahrungen mit Desertec sprechen allerdings dagegen, dass wir in der Lage sind, auf Augenhöhe mit Ländern zu verhandeln, die manche für unterentwickelt halten.
Richtig JanM
Und China lässt nach planwirtschaftlicher Manier bestimmt einfach die Sonne rund um die Uhr scheinen, damit das gigantische PV-Projekt grundlastfähig wird und die Rechnung von Musikman im Ansatz vergleichbar wäre.
Warum England ein Kraftwerk von der China General Nuclear Power Group, also von Chinesen(!) bauen lassen sollte, zwecks „Aufrechterhaltung des kerntechnischen Konw-hows für militärische Zwecke“, kann sich wohl nicht mal der Erfinder dieser Verschwörungstheorie zusammen spinnen.
sebastian schrieb:
„Warum England ein Kraftwerk von der China General Nuclear Power Group, also von Chinesen(!) bauen lassen sollte, zwecks „Aufrechterhaltung des kerntechnischen Konw-hows für militärische Zwecke“, kann sich wohl nicht mal der Erfinder dieser Verschwörungstheorie zusammen spinnen.“
Da bist du wohl nicht auf dem Laufenden, sämtliche chinesische Aktivitäten im Zusammenhang mit britischen Nuklearkraftwerken, inklusive Finanzierung sind schon vor langer Zeit gestoppt worden.
Mal abgesehen von den Daten die oben genannt wurden sollte man auch die fläche nicht vergessen die für die gleiche anzahl von pv gegenüber an Akw benötigt. Und wären die Sicherheitsbedingungen nicht so hoch erwünscht bei AKW’s dann würde man auch über ganz andere Preise sprechen. Man sollte alle zahlen kennen. Es steht auch nichts darüber wie lange sie für das projekt benötigt haben noch wie viele Mitarbeiter dafür benötigt werden. Und von den 20 Gigawatt die sie bis ende 2024 in betrieb genommen haben wollen steht auch nicht wie viel sie mittlerweile in betrieb genommen haben.
Man darf auch nicht vergessen wenn man es einfach in die Wüste pflastert was man an Kabellängen benötigt bis man es da hat wo es hin soll. Jeder meter Kabel bedeutet auch entsprechenden Spannungsabfall. Das AKW kannste theoretisch direkt als nachbarn haben. Mal abgesehen davon das das niemand möchte. Aber theoretisch möglich. Aber 3,5Gigwatt PV als Nachbarn bedeutet auch das man relativ alleine in der gegend wohnt. Für die nächsten Kilometer.
3,5 GW könnten 0,7% des deutschen Stromverbrauchs erzeugen. Es würde also für 580.000 Menschen reichen. Ich hoffe, da finden sich ein paar, dass Sie sich nicht alleine fühlen müssen?
Wenn man eine Ahnung davon bekommen möchte wie China das geschafft hat zu einer „grünen Supermacht“ zu werden empfehle ich das folgende Gespräch;
How China Became a Green Finance Superpower
Im Podcast Cleaning Up von Michael Liebreich:
https://www.cleaningup.live/how-china-became-a-green-finance-superpower-ep160-dr-ma-jun/
Bei den Dimensionen sollte man nicht vergessen, dass China diese Leistung inzwischen jede Woche installiert. Da müssen die in Frankreich und GB schon einen Schlag reinhauen, damit die AKW.s gleich ziehen.
Hier in den Kommentaren wird der AKW so dargestellt als wäre es eine echte Alternative. Unabhängig von den Kosten sollte man den Abfall nicht vergessen, der noch Jahrtausende weiter strahlt. Aber klar, was juckt uns die Zukunft, wir haben ja auch keine Dinosaurier gesehen.
Und nun gibt’s wohl bald „Straf“ Zollgebühren für chinesische Module… anstatt dass man die billigen Module einfach alle kauft und installiert 😉 das Speicherthema kann man dann immer noch angehen.
Verrückte Welt.
Klasse! Die Anlage kann man sich auf Google maps von oben angucken….