Erneuerbare lieferten im ersten Quartal 2024 elf Prozent mehr Strom

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck freut sich: „Die Deutschland kommt bei der Energiewende richtig voran“, sagt der Grünen-Politiker. Die Erneuerbaren lieferten im ersten Quartal 2024 insgesamt gut 77 Terawattstunden Strom, elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch bei den Genehmigungen für Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie beim zum Zubau neuer Anlagen ist ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar, so das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK). Dies lasse sich aus Quartalszahlen der AG Erneuerbare Energien-Statistik und den Marktstammdaten der Bundesnetzagentur ablesen.

Zuvor hatten das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mitgeteilt, dass die Erneuerbaren im ersten Quartal 2024 etwa 55,8 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland gedeckt haben. Den Zuwachs bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen in den ersten drei Monaten bezifferten ZSW und BDEW nur auf neun Prozent, also zwei Prozentpunkte weniger als das BMWK.

3,7 Gigawatt neue Photovoltaik-Leistung im ersten Quartal

In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden dem BMWK zufolge 3,7 Gigawatt neue Photovoltaik-Leistung installiert, gut 17 Prozent mehr als im ersten Quartal 2023. Der Erneuerbare-Ausbaupfad der Bundesregierung sieht für 2024 eine neu installierte Leistung von 13 Gigawatt vor. Im letzten Jahr wurden 14,6 Gigawatt zugebaut. Die Photovoltaik hatte 2023 einen Anteil von zwölf Prozent an der Bruttostromerzeugung.

Nachdem bei der Windenergie jahrelang kaum etwas voran ging, ist zuletzt wieder Bewegung in den Markt gekommen: Die Behörden haben 2023 mit acht Gigawatt so viel Onshore-Leistung neu genehmigt wie seit 2016 nicht mehr. Im ersten Quartal 2024 wurden gar 2,8 Gigawatt genehmigt, so viel wie in den gesamten Jahren 2017 und 2018 zusammen. Die Windenergie an Land lieferte 2023 insgesamt 142 Milliarden Kilowattstunden. Das entspricht einem Anteil von 22 Prozent an der Bruttostromerzeugung.

Bei der Offshore-Windenergie wurden im letzten Jahr 8,8 Gigawatt bezuschlagt – mehr Leistung, als bislang überhaupt existiert (8,5 Gigawatt).

„Die harte Arbeit, um schneller zu werden, zeigt Wirkung: Mehr als die Hälfte des Stroms stammt aus Erneuerbaren, Windausbau, Solarausbau, Netzausbau – alles zieht an. Wichtig ist jetzt: Kurs halten“, sagt Minister Habeck.

 

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