Es ist wohl der größte zusammenhängende Solarpark in Deutschland. Eigentümer Hansainvest Real Assets proklamiert das sogar für Europa. Mit Sicherheit ist das Photovoltaik-Kraftwerk mit 605 Megawatt Gesamtleistung in Witznitz bei Leipzig eines der größten auf dem Kontinent bisher und seit Ende März auch vollständig am Netz, wie Hansainvest am Dienstag veröffentlichte. Entwickler der Photovoltaik-Anlage war Move On Energy, die nun noch im Eigenauftrag noch weitere 45 Megawatt installieren werde. Diese sollen dann bis Sommer 2024 fertiggestellt sein.
Die Bauzeit liegt damit bei weniger als zwei Jahren. Im Juni 2022 erfolgte der Spatenstich für die Anlage. Insgesamt sind etwa 1,1 Millionen Solarmodule für das Photovoltaik-Kraftwerk südlich von Leipzig installiert worden. Sie erstrecken sich über etwa 500 Hekar des ehemaligen Braunkohletagebaus „Witznitz II“. Dazu kommen Hanseinvest zufolge noch weitere 150 Hektar für Ausgleichsflächen.
Im Zuge der Realisierung des Photovoltaik-Projekts seien auch neue Rad- und Reitwege auf einer Länge von jeweils 13 Kilometern geschaffen worden mit dazugehörigen Ruheplätzen. Entlang der Zaunanlagen um das riesige Kraftwerk entstanden Hecken. Zudem sei geplant, „eine landwirtschaftliche Parallelnutzung auf der Fläche unterhalb der Solarmodultische“ zu erproben. Dafür gebe es eine Testfläche von fünf bis zehn Hektar.
Für die Abnahme des Solarstroms hat Hansainvest bereits im vergangenen Jahr einen langfristigen Stromliefervertrag (PPA) mit Shell Energy Europe geschlossen. Er bezieht sich auf die Erzeugung von etwa 600 Megawatt.
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Eine ausführliche Betrachtung des Projekts und seiner Auswirkung auf die Umwelt wurde vom MDR veröffentlicht. https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/solar-park-witznitz-folgen-umwelt-tiere-100.html
So viel Ackerland vergeudet. Danke EU, danke Lobbyismus, danke für mehr scheiß Frass aus sonst woher.
Bodenwerte bis 24, das ist doch gar kein Ackerland oder für die Forstwirtschaft geeignet. Oder weisst du da mehr?
@Wolfgang: Artikel nicht gelesen? Das war vorher kein Ackerland sondern ein Braunkohletagebau aka Mondlandschaft.
Sehr differenzierter Kommentar….Hier eine Info die man schnell findet, wenn man sich die Mühe gibt zu recherchieren. „Blockiert der Solarpark Flächen für Landwirtschaft oder Naturschutz?
Eher nicht. Der Solarpark steht auf Flächen, die nach dem Abbau von Braunkohle zwar wieder saniert wurden. Doch das passierte vor 1990 und damals waren die Standards für die Sanierung noch nicht so hoch wie heute, sagt Professor Andreas Berkner vom Regionalen Planungsverband Westsachsen: „Die Vorgaben zur Aufschüttung von Kulturboden wurden oft nicht eingehalten. Die Flächen sind daher für Landwirtschaft nicht geeignet und auch für Forstwirtschaft nicht.“ Die großen Bäume würden irgendwann verkümmern.“ https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/solar-park-witznitz-folgen-umwelt-tiere-100.html
Ich wundere mich woher immer die vielen Bildzeitungsleser hier kommen. Sie sollten evtl. die Texte erst lesen bevor Sie kommentieren. Es handelt sich um einen ehemaligen Kohletagebau! Nicht um Ackerland.
Wolfgang Du kannst es nicht verstehen. Tue der Welt einen großen Gefallen und schreibe keine Kommentare mehr.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Es wurde ja auf ehemaligem Kohleabbaugebiet gebaut. Hier wurde keine landwirtschaftliche Fläche bebaut. Im Gegenteil wird sogar landwirtschaftliche Fläche geschaffen.
Lieber Wolfgang,
bitte schau dir mal auf einer Karte an, wieviel aktive Tagebauflächen für die Kohlegewinnung des nur 2km entfernten Braunkohlekraftwerks Lippendorf verwüstet und unbrauchbar werden. Das ist ein Vielfachses davon. Und da wächst auf Jahrzente gar nix mehr und ganze Dörfer werden weggebaggert.
Also hätten wir doch viel mehr Ackerland wenn wir Braunkohle mit PV ersetzen! Wir hätten auch weniger CO2 Ausstoß und unsere Kinder eventuell noch eine bewohnbare Erde.
Was meinst du dazu Wolfgang?
auf nem Extagebau Ackerland? da war nur ein Riesen Loch und das wurde wohl wieder mit Abraum aufgefüllt, da ist weit und breit keine Humusschicht was will man auf purem Sand pflanzen? Kakteen?
@ Tilo S.
Wie kommst du darauf, daß die Hinterlassenschaft eines Braunkohlentagebaues eine Mondlandschaft ist????
Eine andere Meinung verträgt offenbar hier in diesem grün orientierten Forum keiner. Ich glaube, dass es da genügend Beispiele, wie aus altem Kohleabbaugebiete waldreiche und
attraktive Landschaft wird. Aber CO2-Enthusiasten scheint das keinen zu interessieren. Da lieber jubeln wir das alles mit Flächenverbrauch, Verspargelung mit all den Nachteilen (Infraschall/Shreddern der angeblich geliebten Tierchen) hoch. Aber ein gesichteter Frosch kann jahrelang Straßenbau und Wohngebieten blockieren. Wie man es braucht und die eine andere Meinung haben sind „Bildleser“. Tja, ein Spiegelbild des täglichen, gesellschaftlichen Wahnsinns.
Ja aber dass das Auto mehr Infraschall verursacht, deutlich mehr Vögel überfährt als Windräder sie „zershreddern“ und für Straßen und Autobahnen noch viel mehr „hochwertige Landwirtschaftliche Flächen“ versiegelt wird ist egal, Auto muss sein!
Aber wenn ne PV-Anlage anstatt die komplette Landschaft zu zershreddern und die Luft zu verpesten wie das Braunkohlekraftwerk vorher trotzdem ein bisschen Fläche verbraucht dann ist auf einmal Flächenverbrauch ganz ganz böse!
Heuchlerisch, anders kann man das echt nicht nennen.
Vor allem wenn man daran denkt das noch vor nicht alzulanger Zeit die Butterberge und Milchseen in der EU gab weil es eine solche Agrarüberproduktion gab das man gar nicht soviel exportieren konnte wir man hergestellt hat.
Genauso wie die Öllobbypropaganda das uns das Essen aus geht wenn wir zuviel Biogas und Biosprit produzieren und deswegen da ja nicht mehr als 5% sein darf!!!
Wahnsinn…
Diese Fläche dokumentiert den grundlegenden Widerspruch zwischen unserer Wirtschaftsweise und dem Drang zu überleben (der zudem bei längst nicht allen H. sapiens ausgebildet ist).
Ganz offensichtlich müssen wir ersteres ganz enorm zurückschrauben.
600 MW hören sich für den unbedarften, grundgütigen und gutgläubigen Grünen nach sehr viel an. 600.000 kW zu schreiben wären wohl noch „besser“… und das alles auf dieser unglaublich großen Fläche. Dazu die lächerliche Ansage, etwas landwirtschaftliches aus der Dunkelheit unter den Paneelen erzeugen zu wollen…
Allerdings wird diese Leistung nur zu etwa 20% der Stunden eines Jahres erzeugt, zu etwa 65% kommt gar nichts.
Und gleichzeitig erzeugen die vielen anderen PV-Anlagen ebenfalls nichts.
Und es komme mir niemand mit der Antwort, wir hätten ja nich Windanlagen. Denen geht es nicht wesentlich besser.
Beide, Wind und Sonne, schlafen zudem sehr oft nachts gemeinsam, genau dann, wenn die 50 Mio deutschen Autos und LKW aufgeladen werden sollen/müssen.
Das ist leider fast alles Unsinn, unter den Paneelen ist mit Sicherheit keine „Dunkelheit“, darunter wächst sehr wohl einiges. Leistung wird auch nicht nur in 20% der Zeit erbracht, diese „unglaublich große Fläche“ und noch viel mehr davon wurde vorab für fossile Brennstoffe komplett zersört und vergiftet, bei einem AKW kommen Sie übrigens beispielhaft auch auf etwa 200 Hektar, die sie dann übrigens niemals (also in echt „NIE MEHR“) für etwas anderes nutzen können. Desweiteren müssen auch nicht 50 Millionen Fahrzeuge zur gleichen Zeit aufgeladen werden. Abgesehen davon, was soll genau eine vernünftige(re) Alternative sein??
Ich gebe zu es ist schon ne Weile her das ich das letzte Mal selber getankt habe, aber ja ich kann mich auch noch erinnern das Tankstellen nur von 20-6 Uhr offen haben weil PKWs/LKWs nur nachts betankt werden können.
90% der deutschen tanken ihr Auto jetzt auch tagsüber warum sollte das mit E-Autos keiner mehr tun?
Und die Durchschnittstrecke des deutschen Autos ist so gering, das wenn man 6 KWh Batteriespeicher an der Solaranlage hat (was sehr wenig ist, die meisten haben heute schon 10+KWh) sein E-Auto nur durch die Batterie mit eigenen Solarstrom betanken könnte (35km am Tag).
Aber klar das wird alles nie klappen weil natürlich gesetzt ist das jeder in Zukunft jedes Auto nachts laden will, immer!
Und unter PV Landwirtschaft zu betreiben ist kein Unsinn sondern gibt es sogar nen eigenen Fachbegriff:
https://de.wikipedia.org/wiki/Agri-Photovoltaik
Gibt genügend „Landwirtschaftprodukte“ die lieber im Halbschatten wachsen und froh sind wenn sie nicht 24/7 in der prallen Sonne stehen.
Vielleicht recherchiert man mal 5 Minuten bevor man ein Thema direkt als Schwachsinn abtut.
Erstaunlich ist, dass auf 10 % der Fläche, die für das Braunkohle Kraftwerk nebenan benötigt wird, fast soviel Energie erzeugt wird, wie ein Kraftwerksblock ins Netz einspeist. Und das ohne CO2 Emissionen und ohne Landschaftszerstörung. Auch im Vergleich zu Biogas wird hier nur 10% der Ackerfläche benötigt und kein intensiver Maisanbau notwendig.
Insgesamt also ein Gewinn für die Gesellschaft, auch wenn die Optik bis die Hecken groß gewachsen sind, schon etwas gewöhnungsbedürftig ist.
@Assurnasirpal
aus dein Posting werde ich nicht schlau.
Selbst wenn ich zwischen den Zeilen lese und hoffe, dass da Vorschläge versteckt zu finden sind…… finde ich keine.
Rummeckern kann jeder. Mach doch mal n Vorschlag wie du diese Tote Fläche nutzen würdest?
Bei uns in Brandenburg werden die Flächen geflutet und Touristengebiete geschaffen. Klingt für unsere Region super gut.
Aber Klimaschutz ist hier gleich 0. Ganz im Gegenteil zu diesem Solarpark hier. Selbst wenn der Park nur 10% deckeln kann ist das schon besser als garnichts.
Getreu den Motto: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf n Dach.
Leute wie du schaffen es leider nicht über den Tellerrand hinaus zu schauen. Max Mustermann der neben an wohnt, der wird die 600.000 KW sicherlich nicht benötigen… da gebe ich dir durchaus recht.
Aber schon mal nachgedacht, dass die Technik immer weiter voranschreitet?
https://www.solarserver.de/2024/04/08/neuer-reaktor-fuer-ammoniak-und-gruenen-wasserstoff/
Wer sagt denn, dass die 605 Megawatt nicht in die Umwandlung in Wasserstoff verwendet wird… ggf. dann noch weiter in Ammoniak zum Abtransport.
War das vor dem Abbau der Braunkohle auch schon ein Boden mit wenig Erfolg auf gesunden und üppigen Bewuchs? Die Zeitrechnung geht ja für dieses Stück Erde nicht erst mit dem Ende des Tagebaus los, oder?
muss man jetzt mit Schwereren Unwette dort rechnen ????
Wenn die Sonne auf die Platten scheint, entstehen ja ganz gute Temeraturen.
Die Feuchtigkeit aus dem Boden wird enorm schnell verdunsten und steigt wie ein SOOG in den Himmel. Ich glaub so war doch die Phyisk-))
Dann kommt der Regen mit einen schwung wieder runter, na dann viel spass dabei.
Ach daher kommt die Häufung von Extremwetterereignissen! Jetzt hab‘ ich es auch endlich verstanden 😀
Teufelszeug, diese Fotovoltaik.
puhhh das ist mal die schlechterste Erklärung wie Wetter funktioniert die ich seit langem gelesen habe…
So als Tipp:
Wenn die Sonnen auf nen Stein scheint wird die gesamte Sonnenenergie in Hitze umgewandelt und der Stein erwärmt.
Bei nem PV Module wird 25% der Energie in Strom ungewandelt und nur 75% der Energie in Wärme umgewandelt.
Also effektiv kühlt das den Boden sogar, realistisch hat das aber keinerlei Einfluss auf das Wetter ob der Boden kahl/Wiese ist oder da ne PV-Anlage steht (weil der Unterschied viel zu klein ist).
Klausie, ich kann dir leider nicht folgen. Laut MDR-Artikel sind die Temperaturen unter den Modulen nachts etwa 5°C erhöht und tagsüber ca. 5°C niedriger wegen der Verschattung.
siehe https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/solar-park-witznitz-folgen-umwelt-tiere-100.html
Warum soll jetzt so enorm viel Wasser verdunsten?
Aber was z.B. extrem viel Wasser verdunstet, ist das nur 2km entfernt liegende Braunkohlekraftwerk Lippendorf. Laut Wikipedia haben die Kühltürme einen Wasserdurchsatz von 86400 Tonnen pro Stunde! Von anderen Kraftwerken gibt es Zahlen, dass von dem Kühlwasser etwa 80% verdampfen.
https://www.klimareporter.de/strom/halber-fluss-fuer-altes-kohlekraftwerk
@Kamikater + Ben
Ihre Ironie-Fühler für Subtext zwischen den Zeilen könnten ggf. von einer Justage deutlich profitieren. Das schont die Nerven und führt zu mehr Erheiterung 🙂
Die Sonnenstrahlen würden sonst auf den Boden fallen somit wird die Verdunstung und Austrocknung noch höher!
Kurze Frage an die Kommentierer hier.
War von euch schon mal einer in einem Braunkohletagebau? Eher nicht.
Hat von euch je einer mal auf einer Abraumhalde eines Tagebaus gestanden? wohl auch nicht. Den mehr ist diese Fläche nicht. Aus bis zu 30m Tiefe rausgebuddelter Kies, Sand und Lehm und was noch alles von den Gletschern der Letzten Eiszeit dort hingeschoben wurde über die Braunkohleflöze. Das ist kein Mutterboden dort. Der Mutterboden der dort war ist damals einfach mit auf den Abraum gewandert und natürlich jetzt nach der Zeit einfach weg. Hat von euch jemand mal ausgerechnet wie viel Boden dort aufgeschüttet werden müsste um eine für die Landwirtschaft nutzbare Fläche zu schaffen. Und dann rechnet mal wie viele Tausende LKW Ladungen dort hin gekarrt werden müssten und das nicht von nebenan sondern aus einem riesigen Umkreis da ihr ja nicht einfach die 20cm Boden wo anders wegbaggern könnt den das macht ja keinen Sinn. Der Bauer würde euch auch sofort vom Acker jagen .Und zu guter Letzt rechnet mal wie viele Liter Diesel dazu benötigt werden. Jeder Grüne würde sich im Grab umdrehen. In der Regel ist Mutterboden oder Oberboden der umgepflügt wird 20-30cm dick in einigen Regionen dicker. Nur auf solchen, Biologisch aktivem Boden können Pflanzen gedeihen und auch dafür sorgen das der Boden erhalten wird.
Wenn wir viel Glück haben hat sich in den 20 oder 30 Jahren die die Anlage dort steht unter den Modultischen eine dünne Schicht von Mutterboden gebildet aus dem Gras und dem Unkraut das dort gewachsen ist und immer fein abgemäht wurde damit die Tische nicht zuwuchern aber rechnet nicht mit mehr als 4cm-6cm.
Ich kann nur sagen genau der Richtige Platz für PV-Anlagen. 10 mal besser als neben den Autobahnen echtes Ackerland platt zu machen.
Gut das von mir. Ich bin übrigens gebürtiger Leipziger und mit Tagebauen rundum aufgewachsen war selber dort und habe in der Industrie um Tagebaue herum gearbeitet( Leuna, Buna, Schkopau, Braunkohlebrikettwerke). Die Fehler die dort gemacht wurden kann man nicht in ein paar Jahren wegbügeln da braucht unsere gute Alter Erde 100 bis 200 Jahre um das einigermaßen wieder zu Heilen hoffen wir es.
Wer einen Rechtschreibfehler findet kann ihn behalten. 🙂
@Ben, hast mal selbst gemessen ?
Da die Platten in der Regel SCHWARZ sind , heizt sich das ganze viel mehr auf. Hat was mit ein bissel Physik zu tun.
Aber was solls, macht Euch lustig , der nächste schöne Regenschauer wird kommen !
Übrigen, in solcher Gegend sollen auch CO2 – Maschienen(Bäume) wachsen, zumindest mal versuchen, das die in diesem Boden auch dann halten.
Ein Landschaftsbauer kann da helfen.
Ja, das sieht man ja auch regelmäßig, wie quasi auf jedem Solardach bei einem Sommergewitter explosionsartig die verdampfenden Wolken nach oben schießen und das ganze Dach mit sich reißen…