Österreichs Plan für Stromnetzausbau gibt höheren Photovoltaik-Zubau vor

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Die Photovoltaik-Nachfrage ist auch in Österreich in jüngster Zeit deutlich gewachsen. Mittlerweile hat sich die Alpenrepublik zu einem Gigawatt-Markt gemausert. Nach dem nun veröffentlichten, langfristig angelegten integrierten österreichischen Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) soll der Zubau aber noch deutlich gesteigert werden. Erstmals sei dort ein klarer Ausbaubedarf für die Bundesländer definiert worden, teilte der Bundesverband Photovoltaic (PV) Austria am Montag mit. Dazu kommt, dass der bisherige Bedarf von 13 auf 21 Terawattstunden bis 2030 nahezu verdoppelt wurde.

PV Austria begrüßt diesen Schritt als „wichtigen Meilenstein für Österreichs Energiewende“. Allerdings seien gleichzeitig ein modernes E-Wirtschaftsgesetz (ElWG), die Anpassung der Ziele im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) sowie das Erneuerbare-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG) notwendig.

„Der ÖNIP ist ein wichtiger Plan für die Integration erneuerbarer Energien und stärkt auch die Rolle der Photovoltaik als eine zentrale Säule des zukünftigen Energiesystems“, erklärte Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria. „Der Netzausbauplan alleine reicht aber nicht: Jetzt muss rasch der Netzausbau folgen!“

Der integrierte Netzinfrastrukturplan basiert auch den prognostizierten zukünftigen Energiebedarfen, um die Ziele einer 100 Prozent erneuerbaren Stromversorgung bis 2030 und der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Darauf aufbauend wird die benötigte Infrastruktur geplant. Das ÖNIP-Ergebnis ist nach Ansicht von PV Austria ein klarer Handlungsauftrag: Die installierte Photovoltaik-Leistung muss demnach drastisch erhöht werden, um den zukünftigen Bedarf zu decken. Nach dem Zwischenschritt von 21 Terawattstunden 2030 sollen 2040 dann 41 Terawattstunden erreicht werden. Aktuell erzeugen die in Österreich installierten Photovoltaik-Anlagen rund sieben Terawattstunden.

In dem Plan werden die Ausbaubedarfe auf die einzelnen Bundesländer heruntergebrochen. Diese müssten sich diese Ausbauziele selbst nun setzen und entsprechende Maßnahmen einleiten, heißt es von PV Austria weiter.

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