Solaredge steigt bei Mieterstrom-Startup Ampeers Energy ein

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Mit dem „Solarpaket 1“ sollen auch einige Neuerungen für den Mieterstrommarkt kommen. Dass diese Änderung zu einem allgemeinen Wachstum in diesem Sektor führen könnte, zeigt sich daran, dass der Wechselrichter-Hersteller Solaredge jetzt beim Startup Ampeers Energy einsteigt.

In einer Serie-C-Finanzierungsrunde soll Ampeers Energy einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag eingefahren haben. Der Löwenanteil davon soll von Solaredge stammen. Solaredge will damit seine technischen Lösungen mit dem Software- und Planungstoolangebot von Ampeers verzahnen. Das Ziel sei, eine ganzheitliche Lösung anbieten zu können.

Das Münchener Unternehmen ist eine Auskopplung aus dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und soll über eine eigene Software-Plattform der Wohnungswirtschaft dabei helfen, Dekarbonisierungsmaßnahmen zu planen und umzusetzen. Mit dem Einstieg von Solaredge sollen die Technologien und Produkte des Herstellers direkt mit dem Planungs- und Beratungstool von Ampeers Energy verknüpft werden.

„Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland lebt in Mehrfamilienhäusern, die meisten von ihnen zur Miete“, sagt Zvi Lando, CEO von Solaredge Technologies. „Verglichen mit Eigenheimbesitzern hatten sie bislang kaum die Möglichkeit, eigenen, auf dem Dach produzierten sauberen Solarstrom zu nutzen. Indem wir gemeinsam mit Ampeers ganzheitliche und intelligente Energielösungen für Immobilienunternehmen anbieten, tragen wir dazu bei, mehr Menschen im ganzen Land Zugang zu den klimaschützenden und wirtschaftlichen Vorteilen der Solarenergie zu ermöglichen.“

Mit dem Solarpaket 1 soll die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung das bisherige Mieterstrommodell ablösen. Die Neuregelung soll den Verwaltungsaufwand für Wohnungsunternehmen verringern. Bürokratie und Komplexität bei der Beschaffung der Reststrommenge für die Versorgung der Bewohner sorgte in der Vergangenheit dafür, dass viele Immobilienbesitzer sich bisher eher gegen eine Teilversorgung der Bewohner durch eine Dachanlage auf einem Mehrfamilienhaus entschieden haben.

Die Investition aus der Serie-C-Finanzierungsrunde, die den Einstieg von Solaredge begründet, unterliegt noch den üblichen Abschlussbedingungen und behördlichen Genehmigungen. Die Unternehmen erwarten, dass diese noch in der ersten Jahreshälfte 2024 vorliegen werden.

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