Indische Regierung bewilligt 8,4-Milliarden-Euro-Programm für kleine Dachanlagen

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von pv magazine India

Das indische Kabinett unter dem Vorsitz von Premierminister Narendra Modi hat das Förderprogramm „PM-Surya Ghar: Muft Bijli Yojana“ mit einem Gesamtvolumen von rund 750 Milliarden Rupien (8,4 Milliarden Euro) zur Installation von kleinen Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und zur Bereitstellung von kostenlosem Strom für zehn Millionen Haushalte genehmigt. Durch die Regelung sollen Privathaushalte ihre Stromrechnung senken und gleichzeitig durch den Verkauf von überschüssigem Strom an Energieversorger zusätzliche Einnahmen erzielen. Geplant ist, dass insgesamt rund 30 Gigawatt Leistung in privaten Aufdachanlagen realisiert werden. Der offizielle Start erfolgte am 13. Februar.

Das Programm umfasst zentrale Finanzierungshilfen (Central Financial Assistance, CFA) für Photovoltaik-Anlagen bis zu drei Kilowatt Leistung. Hierbei werden bis zu zwei Kilowatt Leistung 60 Prozent der Systemkosten gewährt sowie 40 Prozent der zusätzlichen Kosten für Anlagen mit bis zu drei Kilowatt. Bei den für die Berechnung zugrunde gelegten Preismarken bedeutet dies einen Zuschuss von 30.000 Rupien (335 Euro) für 1-Kilowatt-Anlagen, 60.000 Rupien (670 Euro) für 2-Kilowatt-Anlagen und 78.000 Rupien (870 Euro) für Anlagen mit drei Kilowatt oder mehr. Haushalte können außerdem auf zinsvergünstigte Darlehen zurückgreifen, wobei hier derzeit allerdings immer noch rund sieben Prozent Zinsen anfallen.

Die Zuschüsse können über ein landesweites Portal beantragt werden. Das Portal bietet zudem Hilfe bei der Auswahl geeigneter Anbieter für die Installation der Photovoltaik-Anlagen. Es soll die Haushalte auch bei ihren Entscheidungen unterstützen, indem es relevante Informationen wie geeignete Systemgrößen, Kosten-Nutzen-Berechnungen und Anbieterbewertungen bereitstellt.

In jedem Bezirk des Landes sollen im Rahmen des Programms „Modell-Solardörfer“ eingerichtet werden, die als Muster für die Verbreitung von Aufdach-Photovoltaik in ländlichen Gebieten dienen. Auch städtische Gebietskörperschaften und kommunale Institutionen erhalten Anreize, um die Installation von Dachanlagen in ihren Gebieten zu fördern. Zum Programm gehört auch eine Komponente zur Gewährleistung der Zahlungssicherheit für Erneuerbare-Energien-Anbieter sowie ein Fonds für innovative Aufdach-Solarprojekte. (Uma Gupta)

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