Photovoltaik-Leistung übersteigt zehn Gigawatt in Baden-Württemberg

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Baden-Württemberg blickt auf einen Rekordzubau bei Photovoltaik-Anlagen zurück. Im vergangenen Jahr erhöhte sich die installierte Leistung um 1,857 auf 10,1 Gigawatt in dem Bundesland. Insgesamt kamen mehr als 143.000 neue Anlagen hinzu, wie ein neues Dashboard der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) zeigt. Damit lässt sich der Photovoltaik-Zubau auch für die einzelnen Landkreise bestimmen.

Das Landesumweltministerium erklärte am Freitag, dass Baden-Württemberg mit den knapp 1,9 Gigawatt Photovoltaik-Zubau auf Rang drei im Vergleich der Bundesländer rangiert. Mehr neue Photovoltaik-Leistung kam nur in Nordrhein-Westfalen und Bayern hinzu. Gegenüber 2022 hat sich der Zubau mehr als verdoppelt. 2022 waren es 817 Megawatt. Das bisherige Rekordjahr mit 1019 Megawatt war 2010. Von den fast 1,9 Gigawatt entfielen 1556 Megawatt auf Dachanlagen und 301 Megawatt auf Photovoltaik-Freiflächenanlagen, die im vergangenen Jahr hinzukamen. Das Ministerium verweist darauf, dass sich der Zubau durch Nachmeldungen noch leicht erhöhen könnte.

Zugleich zeigt das neue Dashboard, dass es noch ein weiter Weg ist, um bis 2040 die Klimaneutralität zu erreichen. Dazu müssten weitere 37,1 Gigawatt in den kommenden Jahren zugebaut werden. Allerdings habe der Zubau mit 1,9 Gigawatt den vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) definierten Ausbaupfad für die Klimaneutralität 2040 klar übertroffen. Demnach sollten in den Jahren 2022 bis 2025 jeweils 1150 Megawatt Photovoltaik hinzukommen.

Die Grünen-Landesenergieministerin Thekla Walker sieht Baden-Württemberg daher auch auf einem guten Weg. Allerdings müsse der Zubau bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen weiter gesteigert werden. Nach ZSW-Berechnungen müsste er ab 2026 etwa 880 Megawatt jährlich erreichen. „Umso wichtiger ist, dass der Bund nun schnellstmöglich das gesamte Solarpaket I beschließt“, erklärte Walker. „Außerdem muss die Flächensicherung durch Regionen und Kommunen weiter vorangetrieben werden, damit die Freiflächen-Photovoltaik zulegen kann.“

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