Auf den Dächern deutscher Logistik- und Industrieimmobilien schlummert ein riesiges Photovoltaik-Potenzial: Nutzt man sämtliche Dächer maximal aus, könnten dort theoretisch Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 36,6 Gigawatt errichtet werden. Das geht aus einer Analyse des Anbieters und Betreibers von Gewerbeimmobilien Garbe Industrial Real Estate hervor.
Die Experten des Unternehmens beziffern das kommerziell nutzbare Flächenpotenzial auf Dachflächen von Industrie- und Gewerbeliegenschaften ab 5.000 Quadratmetern Größe mit 362,8 Millionen Quadratmetern. Sie verteilen sich auf rund 32.500 Gebäude. Der Untersuchung zufolge sind heute nicht einmal zehn Prozent dieser Flächen mit Photovoltaik ausgerüstet. Jährlich kommen fünf bis sechs Millionen Quadratmeter neue Flächen hinzu.
Klärungsbedarf bei vermieteten Immobilien
Die Garbe-Experten weisen jedoch darauf hin, dass ein großer Teil dieser Immobilien für die Photovoltaik erst statisch ertüchtigst werden muss. Deshalb halten sie es nicht für realistisch, das gesamte Potenzial erschließen zu können. „Aber 80 Prozent der Dächer nutzbar zu machen wäre schon erstrebenswert“, sagt Tobias Kassner, Head of Research bei Garbe Industrial Real Estate. „Das entspräche einer Kapazität von 29 Gigawatt bei Investitionskosten von 24,6 Milliarden Euro.“
Bei Garbe seien Photovoltaik-Anlagen bei Neubauprojekten inzwischen Standard, erklärte Moritz Wickert, Geschäftsführer von Garbe Renewable Energy. Aber bei Bestandsimmobilien stünde bisweilen erst einmal eine Dachsanierung an. „Als Errichter von Anlagen muss man nicht nur den Dachzustand begutachten lassen, sondern auch die Dachstatik dahingehend prüfen, ob sie die Installation einer Anlage mit einer Laufzeit von durchaus mehr als 20 Jahren überhaupt zulässt“, so Wickert.
Auch mit Blick auf Mieter ergäben sich zu klärende Aspekte. „Im Neubau wird die Immobilie inklusive Photovoltaik-Anlage angemietet; im Bestand muss man mit dem Mieter aushandeln, dass man die Dachfläche nutzen und den erzeugten Strom gegebenenfalls an den Mieter verkaufen darf“, erklärt Wickert.
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Ein Bekannter von meinem Vater ist Inhaber eines Unternehmens. Der möchte gerne von 100kW auf 400kW erweitern, hat allerdings vom Netzbetreiber die rote Karte gekriegt. Die wissen nicht wo hin mit dem Strom (O-Ton!), also hapert es da wohl auch Mal wieder am Netzausbau.
Das Unternehmen in dem ich arbeite musste erst eine Dachanlage wieder abreißen, weil es Probleme mit Schmorbränden IN DEN MODULEN (!!!) gab und Beschädigungen der Dachfolie dadurch sowie durch die Montage entstanden sind.
Wenn die Produktion darunter nasse Füße kriegt, ist das eben nicht mehr lustig. Und die Anlage war noch nicht Mal voll in Betrieb. An Ersatz wird aber gearbeitet…
Der Sachversicherer ist auch ein riesen Fan von PV auf den Dächern. NICHT.
Also: Es ist nicht immer alles so einfach, wie es zunächst aussieht.
MfG
Oh doch, es ist einfach. Wenn aber spar-stümper am werk sind, dann kann man nix machen.
Bzgl. Netzausbau ist es tatsächlich stellenweise problematisch. Ich kapiere einfach nicht, warum da nicht von Regierungswegen alles möglich gemacht wird! Die netzbetreiber haben da keinen Druck, dass nervt!
Hallo Henrik hallo Jens,
da habt ihr natürlich beide recht. Es sind wieder zu viele Goldgräber in der Branche die keine Ahnung haben. Wir von Energiepark, bzw. engelhardt.solution haben über 30 Jahre Erfahrung im PV-Anlagenbau auf allen Arten von Dächern. Unsere Montagesysteme sind mechanisch mit dem Tragwerk verbunden und weisen minimalen Dach Lasten von 7Kg/am bei Süd-Aufständerung und max. 12kg/qm bei Ost-West-Aufständerung auf. Wir bieten auch die schlüsselfertige Montage bis zum Netzverknüpfungspunkt an. Bei Interesse dürfen Sie uns gerne unter service@energieoark.de kontaktieren.
Gruß Joachim Engelhardt
… bei größeren Flächen steht oft auch der Brandschutz im Weg bzw. würde immense Kosten für gesonderte Brandschutzmaßnahmen nach sich ziehen, weil die im inneren Teil des Dachs liegenden Flächen von außen nicht zur Brandbekämpfung erreichbar sind.