K2-Sonderkonstruktion ermöglicht vertikale Photovoltaik-Anlage an Stützmauer

Die Verankerungstiefe von maximal 90 Millimetern durfte nicht überschritten werden, um die Statik der 75 Grad-geneigten Stützmauer zu gewährleisten.

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An einer Umfahrungsstraße der Gemeinde Teufen im Kanton Appenzell Ausserrhoden ist ein außergewöhnliches Photovoltaik-Projekt realisiert worden. Mit Hilfe einer Sonderkonstruktion von K2 Systems hat das Schweizer EPC-Unternehmen Solarmotion insgesamt 756 Glas-Glas-Solarmodule installiert. Sie haben eine Gesamtleistung von 325 Kilowatt und befinden sich an einer 75 Grad geneigneten Stützmauer.

Die Lösung, die gemeinsam mit den Planern der Anlage von Zenna entwickelt wurde, basiert K2 Systems zufolge auf der „K2 BasicRail“-Montageschiene, die mit sogenannten HUS Schraubankern kombiniert worden sei. Die mechanischen Dübel stammten von Hilti. Beide Elemente sowie die K2 Bautenschutzmatte als Untergrund seien mithilfe einer Klebetechnik am und im Mauerwerk verankert worden, wobei eine Verankerungstiefe von maximal 90 Millimetern nicht überschritten werden durfte. Andernfalls hätte diese die Statik der Stützmauer beeinflussen können. Ein Ingenieursbüro des Straßeninspektorats habe während der Planungsphase sämtliche statische Kalkulationen überprüft.

Binnen zwei Monaten seien die Solarmodule und Full-Black-Komponenten von K2 Systems installiert worden. Wegen der Nähe zum Asphalt unterliegt das Montagesystem K2 zufolge noch außergewöhnlichen Korrosionsanforderungen. Die Komponenten seien daher zum Schutz mit Eloxal überzogen. Indirekte Bestandteile des Befestigungssystems sind aus Aluminium und A2-Edelstahl gefertigt, wie es weiter hieß.

Die Photovoltaik-Anlage soll noch im Dezember offiziell eingeweiht werden. Es wird erwartet, dass die senkrecht ausgerichteten Solarmodule vor allem im Winter gute Erträge bringen. Insgesamt wird mit einer jährlichen Solarstromerzeugung von rund 230.000 Kilowattstunden gerechnet. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden hatte 2022 die Fördergelder für Photovoltaik-Anlagen verdoppelt und so das Projekt an der Umfahrungsstraße der Gemeinde Teufen ermöglicht. Der erzeugte Solarstrom wird dabei in das Netz der St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) eingespeist, wofür der Kanton eine Einspeisevergütung erhält.

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