Axpo will weiteres alpines Photovoltaik-Kraftwerk mit 30 Megawatt bauen

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Die alpinen Photovoltaik-Kraftwerke wachsen so langsam aus ihren Kinderschuhen heraus. Nach den Erfahrungen mit ersten Pilotprojekten werden die Anlagen größer. Im September kündigte Axpo den Bau einer Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit 15 Megawatt in Ilanz/Glion im Kanton Graubünden an. Nun soll in der Gemeinde ein zweites alpines Photovoltaik-Kraftwerk mit rund 30 Megawatt Leistung entstehen, wie der Schweizer Energiekonzern am Freitag mitteilte. Beide Anlagen sollen nach ihrer Fertigstellung etwa 66 Gigawattstunden Solarstrom jährlich erzeugen, vor allem im Winter.

Die beiden Photovoltaik-Freiflächenanlagen werden auf auf der Alp da Schnaus und auf der Alp da Rueun entstehen. „Es freut mich, dass wir in unserer Gemeinde mit den zwei Projekten auf die erfahrene Solarexpertin Axpo zählen dürfen“, sagte Gemeindepräsident Marcus Beer. „Wir erhöhen mit den Anlagen die Sicherheit der Energieversorgung in der Schweiz, schaffen lokale Wertschöpfung und bringen der Gemeinde langfristige Erträge für die Gemeindekasse.“ Axpo sieht in der Genehmigung des zweiten Photovoltaik-Kraftwerks einen weiteren wichtigen Schritt für seine „Solaroffensive“. Sie beinhaltet die Installation von Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 1,2 Gigawatt in der Schweiz bis 2030, wie das Unternehmen vor etwa einem Jahr ankündigte.

Axpo hat am Donnerstag die Einwohner der Gemeinde Ilanz/Glion über seine Projektvorhaben informiert. Die Bevölkerung werde in den nächsten Wochen über die Anlagen abstimmen. Wenn der Entscheid positiv ausfalle und die Baubewilligung erfolge, will Axpo mit dem Bau der Photovoltaik-Kraftwerke im Frühling 2025 beginnen und die Anlagen im weiteren Jahresverlauf teilweise in Betrieb nehmen, hieß es von Axpo weiter.

Das Photovoltaik-Kraftwerk auf der Alp da Schnaus mit dem Projektnamen „Ovra Solara Camplauns“ soll eine Fläche von 200.000 Quadratmetern einnehmen, auf denen Solarmodule mit insgesamt 15 Megawatt installiert werden. Dabei solle die Anlage in die Umgebung integriert werden. Sowohl die Skipiste als auch Wander- und Bikerouten blieben von dem Kraftwerk ungestört. Zudem sollen die Flächen auch nach der Fertigstellung als Weideland nutzbar bleiben.

Für das alpine Photovoltaik-Kraftwerk „Ovra Solara Rueun“ auf der Alp da Rueun werde eine Fläche von rund 500.000 Quadratmetern benötigt. Auch dieses solle sich „harmonisch“ in die Umgebung integrieren und die verschiedenen Nutzungen des Geländes weiter gewährleisten, so Axpo. Bestehende Wanderwege sowie Skitourenrouten würden berücksichtigt und die Alpbewirtschaftung soll auch nach dem Bau der Photovoltaik-Anlage fortgeführt werden können. Die Anlage werde zudem zur Bündelung von Infrastruktur bis an die bestehende Hochspannungsleitung herangebaut.

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