TU Braunschweig eröffnet Labor für Battery-Recycling

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Die Technische Universität Braunschweig erweiterte in dieser Woche ihre Forschungseinrichtung für Batterieproduktion um ein Labor für Kreislaufwirtschaft. Vor einem Publikum von geladenen Gästen weihten Universitätsspitze, Braunschweigs Bürgermeister Thorsten Kornblum und Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (beide SPD) die Einrichtung feierlich ein.

Das neue Labor schließt sich dem Forschungskomplex „Battery Labfactory Braunschweig“ (BLB) an und wird unter dessen Leitung geführt. Im Oktober 2021 erfolgte der Spatenstich für das neue Labor, das auf 1250 Quadratmetern Platz zum Forschen gibt. Drei Millionen Euro stellten die TU Braunschweig und die das Land Niedersachsen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit. Zusätzlich gibt es vom Bund noch zehn Millionen Euro für die Beschaffung der in dem Labor befindlichen Geräte.

In dem neuen „Circular Lab“ solle Ansätze für geschlossene Materialkreisläufe erforscht werden. So sollen künftig Methoden verfügbar werden, mit denen Rohstoffe aus den Produktionsausschüssen und End-of-Life-Batterien wieder genutzt werden können. Bei Forschung werde man neben Recyclingmethoden auch Produktionsverfahren für Zellen und Elektroden verfolgen. Im Speziellen nennt die Universität hier Trocknungstechnologien, die zunächst im industrienahen Pilotmaßstab untersucht und optimiert werden sollen.

Das Forschungszentrum BLB verfügt nun über drei Forschungseinrichtungen: dem „ProductionLab“, dem „CircularLab“ und dem „DiagnosisLab“. Damit sei ein Großteil des Lebenszyklus und der zirkulären Produktion von Lithium-Ionen-Batterien abgebildet. Von der Charakterisierung unterschiedlicher Lebensphasen von Batterien bis hin zu Materialsynthese und -funktionalisierung, über die Elektroden-, Zell-, Modul- und Systementwicklung und -produktion und Recycling werde in Braunschweig geforscht.

„Forscher der BLB haben in den letzten Jahren in zahlreichen öffentlich geförderten Forschungsprojekten an zentraler Position mitgewirkt und auch die Leitung von deutschlandweiten Kompetenzclustern übertragen bekommen“, sagt Arno Kwade, Sprecher der BLB. „Die von uns ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieure treiben nicht nur die BLB-Forschungsprojekte voran, die mit etwa 10 Millionen Euro pro Jahr gefördert werden, sondern nach Promotion oder Master auch den Aufbau der deutschen Batterieindustrie.

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