Österreich fiebert nächster Förderrunde entgegen

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Am Montag startet die letzte Runde der Solarförderung in Österreich. Diesmal sind 55 Millionen Euro im Topf, die für Photovoltaik-Anlagen und Speicher vergeben werden. Der Fördercall läuft offiziell bis zum 23. Oktober, doch nicht in jedem Fall ist Abwarten eine gute Option, wie der Bundesverband Photovoltaic (PV) Austria erklärt. Er gibt Tipps, was Unternehmen und Privatpersonen beachten sollten, die eine Investitionsförderung für ihre Photovoltaik-Projekte erhalten wollten. In der vierten Runde des Jahres sind nochmal alle Kategorien ausgeschrieben – können also Anträge für Photovoltaik-Anlagen zwischen 1 und 1000 Kilowatt Leistung gestellt werden.

So sollten für eine erfolgreiche Antragstellung die Genehmigungen und Anzeigen für die Photovoltaik-Anlagen bereits vorliegen. Bei den kleineren Photovoltaik-Anlagen bis 20 Kilowatt gelte zudem das Prinzip „first come, first served“. Dies bedeutet, dass die Reihung für die Förderung nach dem Zeitpunkt der Ticketziehung erfolgt. „Für eine erfolgreiche Ticketziehung legen Sie sich Ihren Einspeisezählpunkt, eine gültige E-Mail-Adresse und die Leistung Ihrer Anlage zu Recht. Nach der Ticketziehung haben Sie dann 14 Tage Zeit, den Förderantrag zu vervollständigen und die fehlenden Daten in Ruhe hinzuzufügen“, heißt es als Tipp von PV Austria für die kleineren Anlagen bis 20 Kilowatt.

Der dritte Punkt bezieht sich auf das Kleingedruckte in den Förderbedingungen. So dürften Privatpersonen vor Antragstellung ihre Photovoltaik-Anlagen bestellen und errichten dürfen. Allerdings dürfen sie noch nicht in Betrieb genommen sein. Bei Unternehmen hingegen seien die Vorschriften schärfen. Sie dürften die Photovoltaik-Anlage oder auch Teile davon noch nicht rechtsverbindlich bestellt haben, wenn sie den Antrag stellten.

Wenn der Antrag für eine Förderung bewilligt sei, so der Verband weiter, sollten sich die Betreiber rechtzeitig um einen Stromliefervertrag kümmern. „Ohne gültigen Stromliefervertrag darf der Netzbetreiber Ihre Anlage nicht ans Stromnetz anschließen und es kann zu Verzögerungen bei der Inbetriebnahme Ihrer Anlage kommen.“

Dringender Handlungsbedarf

PV Austria forderte zudem von der Politik, schnellstmöglich die genauen Förderbedingungen für das kommende Jahr zu definieren. Noch fehle die entsprechende Verordnung. „Ohne konkrete Verordnung gibt es keine Planungssicherheit. Die Branche und die Kunden benötigen dringend Informationen zu den Förderbedingungen für 2024 und Kontinuität“, erklärte Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbands Photovoltaic Austria. Der Verband setzt sich für die eine Fortführung des Budgets von 600 Millionen Euro ein. „Es ist schwierig, sich jedes Jahr neu auf die Situation einstellen zu müssen. Die Branche benötigt verlässliche Rahmenbedingungen, um Projekte effizient vorzubereiten“, so Immitzer weiter.

Es sei auch notwendig, bei der Marktprämienförderung nachzubessern. Erst 30 Prozent der bereitgestellten Mittel seien abgerufen worden. Sie ist für die Realisierung großer Photovoltaik-Anlagen bestimmt. „Hier ist die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Förderung wirtschaftlichen Sinn macht“, erklärte Immitzer. Der Netzausbau sei ein anderes wichtiges Themenfeld, ebenso wie die rasche Verabschiedung eines neuen E-Wirtschaftsgesetzes (ElWG). „Projekte, die nur auf dem Papier existieren, helfen uns nicht weiter! Mit der neuen Förderung muss die Politik auch den Ausbau des Stromnetzes berücksichtigen und alle erforderlichen Rahmenbedingungen zeitgleich umsetzen“, so Immitzer weiter.

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