Statistisches Bundesamt: Stromerzeugung aus Photovoltaik sinkt – Anteil an der Netzeinspeisung steigt im ersten Halbjahr

Erzeugung und Stromeinspeisung im ersten Halbjahr 2023 vs. erstes Halbjahr 2022

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Die Stromerzeugung im ersten Halbjahr ist in Deutschland um 11,4 Prozent gesunken. Insgesamt seien 233,9 Milliarden Kilowattstunden ins Netz eingespeist worden, teilte das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen am Mittwoch mit. Allerdings seien die Importe um 30,8 Prozent stark gestiegen, während die Exporte um 18,1 Prozent zurückgingen, wodurch am Ende die im Netz verfügbare Strommenge nur um knapp sieben Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 ausfiel. Insgesamt bleibt Deutschland zudem ein Stromexporteur, wenn auch knapp. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind 32,6 Milliarden Kilowattstunden exportiert und 30,6 Milliarden Kilowattstunden importiert worden. Im Vorjahreszeitraum lag der Exportüberschuss noch bei 16,5 Milliarden Kilowattstunden.

Die geringe Erzeugung im ersten Halbjahr wirkte sich auch bei den Anteilen am Strommix aus. Die Erneuerbaren kamen auf 53,4 Prozent gegenüber 48,4 Prozent im Vorjahreszeitraum. Dabei sei der erzeugte und eingespeiste Strom aus Erneuerbaren-Anlagen rückläufig gewesen. Der Anteil der konventionellen Energieträger sank von 51,6 auf 46,6 Prozent, so das Statistische Bundesamt, dabei erzeugten Sie im Vergleich fast 20 Prozent weniger Strom. Dies hängt auch mit dem finalen Atomausstieg zusammen. Mitte April gingen die letzten drei AKW in Deutschland vom Netz. „er Wegfall der Kernenergie wurde vor allem durch vermehrte Stromimporte ausgeglichen, während die Stromerzeugung aus Kohle deutlich sank“, hieß es weiter. Konkret um 23,3 Prozent. Der Anteil an der gesamten Stromerzeugung sank von 31,3 auf 27,1 Prozent.

Wichtigster Energieträger im ersten Halbjahr war demnach die Windkraft, wenngleich ihre Erzeugung aufgrund der Witterungsbedingungen geringer ausfiel als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil an der eingespeisten Strommenge stieg auf 28,6 Prozent. Dasselbe Bild bei der Photovoltaik. Die Photovoltaik-Anlagen speisten im ersten Halbjahr etwa 5,9 Prozent weniger Solarstrom ins Netz ein. Der Anteil an der gesamten Einspeisung stieg im Jahresvergleich dennoch von 11,2 auf 11,9 Prozent.

Das Statistische Bundesamt berichtet weiter, dass die Erzeugung aus Erdgas im Verleich zum ersten Halbjahr 2022 um 3,8 Prozent zulegte. Der Anteil stieg um 2,0 auf 13,9 Prozent an der Stromerzeugung. Die Kernenergie kam aufgrund des Ausstiegs nur noch 2,9 Prozent.

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