KfW: Zwölf Prozent aller deutschen Haushalte nutzen Photovoltaik

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Die Zahl der Haushalte, die eine Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage, eine Wärmepumpe, einen Batteriespeicher oder ein Elektroauto nutzen, ist im letzten Jahr um 1,2 Millionen gestiegen, auf rund 13 Millionen. Damit setzen 32 Prozent aller deutschen Haushalte Energiewende-Technologien ein, wie das Energiewende-Barometer der staatlichen KfW-Bank zeigt. Die Erhebung basiert auf einer repräsentativen Umfrage unter 4.000 Haushalten.

Am häufigsten wird die Photovoltaik eingesetzt: Hatten 2021 noch neun Prozent der Haushalte eine solche Anlage, so waren es im Folgejahr bereits zwölf Prozent. Der Anteil von Haushalten mit Wärmepumpen stieg von neun auf zehn Prozent, der mit Solarthermie-Anlagen blieb mit zehn Prozent konstant. Ein Elektroauto fahren sechs Prozent der Haushalte, ein Prozentpunkt mehr als 2021.

Vorreiter sind dabei einkommensstarke Haushalte (42 % im obersten Einkommensquartil). Bei der einkommensschwächsten Gruppe verwenden immerhin noch 25 Prozent eine solche Technologie. Sieben Prozent aller Haushalte gaben bei der Befragung an, in diesem Jahr eine Energiewende-Technologie anzuschaffen. Am häufigsten wurden Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher genannt.

„Die Ergebnisse des KfW-Energiewendebarometers zeigen, dass die Menschen auch in Zeiten hoher Energiekosten der Energiewende eine sehr große Zustimmung entgegenbringen und viele von ihnen sich aktiv daran beteiligen wollen“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Nun gehe es darum, die positive Einstellung und Akzeptanz zu erhalten – und noch mehr Haushalte für die erforderlichen Maßnahmen und Investitionen zu gewinnen. Private Haushalte verantworten der KfW zufolge fast 40 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland.

Haushalte mit Gas- oder Ölheizung leiden stärker unter Energiepreisen

Dem Energiewende-Barometer zufolge spüren 60 Prozent der Haushalte bei der Wärme- und Stromversorgung einen großen oder sehr großen Kostendruck (Vorjahr: 50 Prozent). Haushalte mit Gas- und Ölheizungen liegen dabei über dem Durchschnitt, Haushalte mit Wärmepumpe und Holzpelletheizung hingegen deutlich darunter. Rund 70 Prozent der Befragten gehen von weiter steigenden Heizkosten aus.

Die Haushalte reagieren unterschiedlich auf die gestiegenen Heizkosten. Dabei werden die Anpassungsmaßnahmen in Haushalten, die mit fossiler Energie heizen, häufiger genannt als in solchen, die mit klimafreundlichen Technologien heizen. Am häufigsten berichten die Haushalte, weniger heizen (70 Prozent) und weniger Warmwasser verbrauchen zu wollen (55 Prozent). Jeder dritte (36 Prozent) Haushalt gibt an, an anderer Stelle zu sparen, um die höheren Heizkosten bezahlen zu können.

Viele Eigentümer ziehen eine energetische Sanierung in Erwägung: Fast ein Drittel gab an, darüber nachzudenken. Unter den Mietern haben immerhin 13 Prozent der Haushalte ihre Vermieter auf eine energetische Verbesserung der Immobilie angesprochen. Und fast zwei Drittel der befragten privaten Vermieter (64 Prozent) sehen auch selbst aktuell oder in den kommenden zehn Jahren einen Sanierungsbedarf bei ihrer vermieteten Immobilie. Immerhin 26 Prozent dieser Vermieter mit Handlungsbedarf gaben sogar an, bereits für das laufende Jahr Dämmmaßnahmen oder den Austausch der Heizung zu planen.

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