Enervis PPA-Price-Tracker für Photovoltaik: Gestiegene Dynamik trotz konstanter PPA-Preise

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Im Juli 2023 gab es im Schnitt für den Zehn-Jahreszeitraum wenig Bewegung für die Preise für Strom am Terminmarkt. Auf dieser Basis lag das gemittelte Terminpreisniveau für Strom als Benchmark für unseren PPA-Price-Tracker im Juli 2023 bei rund 100 Euro pro Megawattstunde für den zehn-jährigen Betrachtungshorizont mit PPA-Start im Monat August.

Die von Enervis für den Juli 2023 berechneten Preise für einen zehnjährigen Photovoltaik-PPA unter Berücksichtigung der Abschläge für die Profilwertigkeit, der Abwicklungs- und Risikokosten sowie der Erlöse für Herkunftsnachweise liegen bei rund 61 bis 75 Euro pro Megawattstunde. Generell ist durch die wieder möglichen kurzfristigen PPAs für eine Erlösabsicherung über dem EEG-Zuschlag wieder etwas mehr Dynamik in den PPA-Markt gekommen. PPA/Fixpreisabsicherungen mit dem Wechsel in die sonstige Direktvermarktung im Zuge des EEGs sind wieder möglich und können je nach Projekt zu abgesicherten Zusatzerlösen über dem anzulegenden Wert führen.

PPA-Price-Tracker, Photovoltaik, Enervis
Methodische Erläuterung: Der Enervis PPA-Price-Tracker zeigt auf Basis typischer PPA-Bewertungsparameter einen monatlichen Preiskorridor für Photovoltaik-PPAs im deutschen Strommarkt. Ausgangsbasis der Berechnung des generischen PPA-Preises ist ein Mischpreis der Terminmarktnotierungen des vergangenen Monats für die angenommene PPA-Laufzeit. Hierfür werden die in der angenommenen PPA-Laufzeit liegenden Monats-, Quartals- und Jahresprodukten der EEX für die deutsche Preiszone herangezogen. Für den generischen Photovoltaik-PPA werden 10 Jahre Laufzeit mit Beginn im Frontmonat unterstellt. Darauf wird der mittlere erwartete Abschlag des technologiespezifischen Referenzmarktwertes und ein Ab- oder Aufschlag aus projektspezifischen Einflüssen (Standort, Anlagentechnologie, Parklayout, Wetterjahr) für die angenommene PPA-Laufzeit angewendet. Dieser stammt aus unseren eigenen szenariobasierten Strommarktmodellierungen. Die Streuung des spezifischen Marktwertes um den erwarteten Referenzmarktwert herum wird auf Basis unseres PPA-Atlas abgebildet. Aufsetzend darauf wird die typische Streubreite für Abwicklungs- und Risikokosten eines PPA berücksichtigt. Abschließend wird die Streubreite von Erlösen für Herkunftsnachweise preiserhöhend berücksichtigt. Der dargestellte Korridor der ermittelten PPA-Preise basiert auf einer Kumulation der in der Berechnung unterstellten Schwankungsbreiten. Hinweis: Soweit gesetzlich zulässig schließt Enervis jegliche Haftung für Schäden aus, die aus der Verwendung dieser Dokumentation entstehen. Enervis übernimmt keine Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in dieser Dokumentation enthaltenen Daten und Ergebnisse.

Quelle: Enervis

— Der Autor Thomas Rosenzopf ist Senior Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung enervis und hier für PV relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen und Verträgen von Power Purchase Agreements, Batteriespeicher und innovativen Photovoltaik Anlagendesigns bis hin zu der Einbindung und Bewertung von Strom aus PV-Anlagen in ein industrielles Lastprofil. —

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