In Bayern sind am Mittwoch die Richtlinien für das neue Bayerischen Förderprogramms zum Aufbau einer Elektrolyse-Infrastruktur (BayFELI) veröffentlicht worden. Es hat ein Volumen von 150 Millionen Euro und soll den dezentralen Aufbau einer eigenen Wasserstoffproduktion im ganzen Freistaat unterstützen. Zuschüsse von bis zu 45 Prozent gibt es für die Anschaffungskosten von Elektrolyseuren und ihren unmittelbar verbundene Anlagenbestandteilen. Die Elektrolyseure müssen eine elektrische Mindestleistung der Anlage von einem Megawatt aufweisen. Antragstellungen sind im Zuge des ersten Förderaufrufs ab September 2023 beim Projektträger VDI Technologiezentrum möglich. Die Laufzeit des Förderprogramms ist bis Ende 2026 geplant.
„Als eines der ersten Bundesländer Deutschlands fördern wir mit dem Programm gezielt Elektrolyseanlagen für die Produktion von grünem Wasserstoff und setzen somit konsequent die bayerische Wasserstoffstrategie um“, erklärte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Ziel sei es, bis zu 50 Elektrolyseure in ganz Bayern mit den Förderzuschüssen aufzubauen. Damit solle auch eine künftige Abhängigkeit von Importen reduziert werden.
Aiwanger geht davon aus, dass bereits im September zahlreiche Projekte eingereicht werden. „„Nachdem wir im November letzten Jahres im Ministerrat beschlossen haben, ein bayerisches Elektrolyseurförderprogramm aufzusetzen, haben mein Ministerium zahlreiche Anfragen von Förderinteressenten erreicht. Oft wurden bereits vielversprechende Konzepte vorgelegt“, so der Wirtschaftsminister weiter. Aiwanger empfahl den Unternehmen, die einen Antrag stellen wollten, sich von dem Projektträger im Vorfeld beraten zu lassen.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Woher kommt in Bayern der grüne Strom für grünen Wasserstoff?
Vermutlich überwiegend aus PV-Anlagen.
Wenn ich mir die Netzampel um die Mittagszeit im Sommer anschaue, werden dort viele Anlagen abgeregelt.
https://www.netzampel.energy/home
Wenn ich mir den starken Zubau von PV-Anlagen in Bayern ansehe, wird sich das Problem in den nächsten Monaten weiter verschärfen.
https://energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&expansion=dp_inst_states
Die Idee erneuerbare Energien bei Überangebot und potentieller Abregelung dezentral zu speichern, z.B. in Form von H2, ist ja grundsätzlich sinnvoll, aber bitte baut zusätzlich zum Elektrolyseur auch eine Erzeugungsanlage (am besten PV und Wind) und bitte nur in den Regionen, die nicht schon heute von einem niedrigen oder fallendem Grundwasserspiegel betroffen sind. Ich sage nur 9 kg Grundwasser pro kg Wasserstoff! Ich hoffe, die zuständigen Gemeinden sehen nicht nur die Euros und Entwicklungsmöglichkeiten sondern auch die Gefahren bei nicht nachhaltiger Umsetzung. Dann wird Grundwasser zum neuen Öl. Nur dass man Grundwasser trinken kann…
https://www.nid.bayern.de/grundwasser