Photovoltaik erreichte im Juni Anteil von 29 Prozent am deutschen Strommix

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Der vergangene Juni war ein bärenstarker Monat für die erneuerbaren Energien in Deutschland: Sie machten 64 Prozent des heimischen Strommixes aus – im Juni 2022 waren es nur 47 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Agora Energiewende, die der Think Tank jetzt auf Twitter veröffentlicht hat. Allein die Photovoltaik hatte einen Anteil von 29 Prozent, nach 21 Prozent im Vorjahresmonat. Auf die Windkraft an Land entfielen 15 Prozent (11 Prozent im Juni 2022), auf die Offshore-Anlagen vier Prozent (drei Prozent). Die Biomasse kam auf zehn Prozent (acht Prozent), die Wasserkraft auf sechs Prozent (vier Prozent).

Auch die Monate von Januar bis Mai brachten viel Strom aus den Erneuerbaren ins Netz. Den Energy-Charts des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesystem ISE zufolge hatten sie im ersten Halbjahr 2023 einen Anteil von fast 58 Prozent am Strommix. Gegenüber dem Vorjahreshalbjahr sank die Erneuerbare-Erzeugung allerdings leicht. Dafür brach die fossile Stromerzeugung noch viel stärker ein, so dass der Strommix-Anteil dennoch stieg.

Die Photovoltaik-Anlagen erzeugten im Juni insgesamt 9,4 Terawattstunden Strom, eine Terawattstunde mehr als im Juni 2022. Agora Energiewende erklärt dies zum einen mit dem starken Zubau von 8,2 Gigawatt seit Juli 2022 sowie mit der hohen Sonneneinstrahlung. Zwei Gründe nennt der Think Tank für den Photovoltaik-Zubau: Die Energiekrise kurbele die Nachfrage nach fossilfreien Energielösungen an und die Steuererleichterungen für Kleinanlagen zeigten Wirkung.

Mit den guten Zahlen der Erneuerbaren geht zugleich die Kohleverstromung auf 7,4 Terawattstunden zurück, so Agora Energiewende. Mit Ausnahme des Coronajahres 2020 habe es nur im letzten Mai so wenig Kohlestrom gegeben. Dies begründet der Think Tank mit der EU-weit starken Erneuerbare-Stromproduktion, mit dem sinkenden Gaspreis und dem Verbrauchsrückgang. Die CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung seien gegenüber dem Juni 2022 um sechs Millionen Tonnen zurückgegangen, ein Minus um 36 Prozent.

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