ADAC-Solarrechner: „Photovoltaik bietet erhebliche Kosten- und Umweltvorteile“

Teilen

Wer ein Elektroauto hat und das möglichst von zu Hause aus über die Photovoltaik-Anlage lädt, kann den Wagen für rund 9000 Kilometer im Jahr mit Strom vom eigenen Hausdach bewegen. Für die Stromkosten müssten Nutzer dann nur noch die Hälfte berappen, wie ein Haushalt mit Elektroauto, aber ohne Photovoltaik. Die Rechnung entstammt dem neuen Solarrechner des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC), der neu auf der Seite erschienen ist.

Der Solarrechner beruht auf Annahmen des ADAC-Kooperationspartners Zolar GmbH. Das Unternehmen vertreibt Photovoltaik-Komplettlösungen im privaten Aufdachsegment. So wird beispielsweise angenommen, dass ein Ein- Zweifamilienhaus mit 90 Quadratmetern Dachfläche Platz für eine 15 Kilowatt Photovoltaik-Anlage bietet. In Berlin würde so eine Anlage bei einem 30 Grad geneigtem Südwestdach 12.383 Kilowattstunden im Jahr liefern.

Nutzer können immer mehr Parameter hinzufügen, wie den Bedarf für einen Batteriespeicher, das etwaige Nutzungsprofil des Elektroautos. Zum Schluss berechnet das System, zu viel Prozent der Wagen wahrscheinlich aus Photovoltaik und Speicher geladen werden kann und was das für den Netzbezug des Haushalts bedeutet.

Neu: ADAC Sonnenkilometer-Monitor mit den Kosten und CO2-Emissionen für Ladeoptionen von Elektroautos

Grafik: ADAC

Meistens dürfte es bedeuten, dass die Bezugskosten für Ladestrom deutlich sinken. Während das öffentliche Laden eines Elektro-SUV 1805 Euro kostet bei angenommen 15.000 Kilometer Fahrleistung, fällt der Preis schon erheblich auf 1208 Euro im Jahr, wenn zu Hause mit selbst erzeugtem Solarstrom geladen wird. Nochmals eine Reduktion auf 573 Euro gelingt, wenn der Wagen zu 80 Prozent aus Photovoltaik lädt.

Für die Stromgestehungskosten nimmt der ADAC dafür zwischen 8 und 18 Cent pro Kilowattstunde an und stellt sie den durchschnittlichen Netzbezugskosten von laut ADAC 33 Cent gegenüber. Beim Solarstrom fürs Laden nimmt er dabei die Einspeisevergütung für überschüssigen Solarstrom an, der bei 8,2 Cent pro Kilowattstunde liegt.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Negative Preise, instabile Stromnetze, Redispatch-Kosten: Ein Schiff löst alle Probleme!
07 November 2024 Die Bundesregierung verkündet das größte und schnellste Infrastrukturprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.  Zunächst klingt es uns...