Anzahl der Photovoltaik-Heimspeicher hat sich in den letzten vier Jahren verfünffacht

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Die Anzahl der Photovoltaik-Heimspeicher ist ist in den vergangene vier Jahren exponentiell gewachsen und um das Fünffache gestiegen, von 124.000 im Jahr 2018 auf 627.000 im vergangenen Jahr. Angesichts hoher Stromkosten geht der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) von einem weiteren starken Wachstum in Privathaushalten, Industrie und Gewerbe aus.

Im letzten Jahr wurden 52 Prozent mehr Heimspeicher installiert als 2021.

Grafik: BSW-Solar

Einer Umfrage im Auftrag des BSW-Solar zufolge können sich etwa die Hälfte der privaten Hausbesitzer vorstellen, selbst erzeugten Solarstrom bedarfsgerecht zu speichern. Mehr als zwei Drittel der neu installierten Photovoltaik-Anlagen auf Privatimmobilien werden inzwischen zusammen mit einem Heimspeicher installiert. „Die Errichtung eines Speichers wird zunehmend zum Standard bei der Errichtung neuer Solarstromanlagen“, so Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar Carsten Körnig. „Dies nützt nicht nur den Anlagenbetreibern, sondern zahlt auch auf die Flexibilität und Versorgungssicherheit des gesamten Stromsystems ein. Für eine erfolgreiche und effiziente Energiewende sind Heim-, Gewerbe- und Industriespeicher unverzichtbare Bausteine.“

Auch die Nachfrage nach Speichern im Gewerbe steigt stark. Ihre Anzahl belief sich 2022 auf rund 10.000, das sind rund 3.900 mehr als im Jahr zuvor. 28 Prozent der Unternehmen wollen in den nächsten drei Jahren einen Photovoltaik-Speicher installieren, 53 Prozent davon zur Einsparung von Stromkosten, 29 Prozent zur Stromspeicherung für die Elektromobilität und 20 Prozent, um durch Spitzenglättung ihre Ausgaben für Netzentgelte zur senken.

Die Kapazität der Industriespeicher überstieg im letzten Jahr eine Gigawattstunde.

Grafik: BSW-Solar

Insgesamt seien in Deutschland aktuell geschätzt 6,7 Gigawattstunden Speicherkapazität installiert, so der BSW-Solar. Auf   Heimspeicher entfallen 5,18, auf  Gewerbespeicher 0,42 und auf Industriespeicher 1,13  Gigawattstunden. 2022 wuchs der Heimspeichersektor geschätzt um 1,85 Gigawattstunden, Gewerbespeicher legten um 0,15 und Industriespeicher um 0,48 Gigawattstunden zu, so der Verband auf Nachfrage von pv magazine. Um die Erzeugungsschwankungen erneuerbarer Energien auszugleichen und das Stromnetz zu stabilisieren, müsse die Kapazität bis zum Jahr 2030 auf 55 Gigawattstunden verachtfacht werden, ist die Empfehlung des BSW-Solar.

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Ab Seite 35 finden Sie eine übersichtliche Tabelle mit den wichtigsten Details der Einträge der Produktdatenbank im Vergleich.

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