Das niederländische Start-up Bird Blocker hat ein System entwickelt, das Vögel davon abhält, unter Photovoltaik-Dachanlagen zu nisten. Die Lösung, die das Risiko von Bränden und Vogelkot verringert, präsentierte es vergangene Woche auf der Messe „Genera“ in Madrid.
Das Produkt von Bird Blocker besteht aus einem Streifen aus hochdichtem Polyethylen mit langen, miteinander verbundenen Nadeln. „Der Streifen hat Nadeln, die bündig auf dem Dach aufliegen, so dass es für Vögel unmöglich ist, unter das Solarmodul zu gelangen“, so der Gründer von Bird Blocker, Hans de Grooth, im Gespräch mit pv magazine. „Es gibt eine Brücke zwischen den Nadeln, so dass Vögel nicht zwischen die Nadeln gelangen können“.
Die Lösung gibt es in einer Standardversion für Schrägdächer sowie in einer weiteren Variante mit ultralangen Nadeln für Solarmodule, die höher auf dem Schrägdach montiert sind. Die Nadeln der Standardversion messen 125 Millimeter und die der längeren Version 200 Millimeter.
Die Lösung wird mit Clips aus rostfreiem Stahl an den Modulrahmen befestigt, die Vögel angeblich nicht aushebeln können. Bird Blocker erklärte, dass die Clips an 98 Prozent der Standard-Solarmodule angepasst werden können. Es bietet zudem einen speziellen Clip für Module mit kastenförmigen Rahmen an.
Nach Angaben des niederländischen Unternehmens ist „der BirdBlocker sehr einfach und schnell zu installieren“. Das Produkt kann installiert werden, ohne dass die Solarmodule entfernt werden müssen, und die Nadeln können für jedes Dach auf die passende Länge zugeschnitten werden. Für die Installation seien keine Schrauben oder Bohrungen an den Modulen erforderlich, so dass die Garantie für die Module nicht beeinträchtigt werde, so Bird Blocker weiter.
Der Hersteller empfiehlt die Verwendung seiner Lösung für Neuinstallationen von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern. Nachrüstungen seien ebenfalls möglich, aber mit höheren Installationskosten verbunden.
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Wir haben genau dieses System schon mehrfach installiert, zuerst vor einem Jahr schon. Ganz so neu, wie es denn Anschein erweckt, ist diese Meldung also nicht.
Aber des System ist wirkungsvoll, wenn auch etwas kompliziert anzubringen. Es werden z.B. Ausschnitte an Tragprofilen erforderlich, die Zugänglichkeit ist nach dem Verlegen der Module oft schwierig, die Ecken müssen sehr sorgfältig geschlossen werden – also es sollte genügend Zeit einkalkuliert und die Ausführung kontrolliert werden.
Nebenbei: Das Kommissionieren beim Hersteller erfolgt durch Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt, das erfährt man über die dem Produkt beigelegten Infoblätter.
und was bringt mir das, wenn dort keine Vögel nisten können?
Gehen dadurch Kabel kaputt oder sonstiges?
so ein Kommentar kann nur von jemanden kommen der keine pv Anlage hat mit diesem Problem. seit wir eine PV Anlage auf den Dach haben, haben sich Trauben bei uns eingenistet. die Viecher koten alles voll, das die Terrasse andauernd voll mit Traubenkot ist. die Viecher stören durch ihr lautes gurren, das man im Dachgeschoss nicht länger als 6 Uhr schlafen kann…
reine nachträgliche Installation kostet zw 1500-2000€… ich hätte vor deinen Jahr nie gedacht dass ich so ein Taubenhasser werden kann…
Unsere Umwelt sollte uns wert sein, sinnvoll mit ihr umzugehen!
Wir zerstören genug Lebensraum der Tierwelt durch unser Verhalten, da sollte man doch stolz darauf sein, auch mal einen Raum geschaffen zu haben, der von der Tierwelt genutzt werden kann. Bei Freiflächenanlagen wird ja inzwischen auch immer mehr auf die Naturverträglichkeit und die dort entstehende Artenvielfalt hingewiesen. Eine PV-Anlage auf meinem Elternhaus hat über 20 Jahre Vögeln die Möglichkeit gegeben den Raum darunter zu nutzen. Und es gab da keinerlei Probleme durch die Vögel. zumal es sich ja hier wenn dann nur um die kleineren Vogelarten handelt, für Tauben ist das zu eng. Und meine neue Anlage, die ich 2022 in Betrieb genommen habe, hat sich auch schon als Vogelheimat etabliert, ohne dass ich daran Nachteile erkennen könnte. Ich finde wir sollten mit der Umwelt leben, anstatt sie zu bekämpfen.
Mit freundlichem Gruß
Winfried
PV-Anlagenbetreiber und Naturfreund
Mich würde auch interessieren, welche Schäden durch unter Modulen nistende Vögel entstehen können. Ich beobachte gerade die Spatzen, wie sie auf dem Nachbardach unter die Module fliegen und fleissig bauen, die sind aber mindestens in den Städten mittlerweile wegen fehlender Nist- und Futterangebote selten geworden. Also warum sie daran hindern?
Spatzen sind sicher kein Problem, dafür können Tauben unter PV tatsächlich sehr große Schäden verursachen, da sie neben der extremen Kotbelastung (z.B. auf Terrassen/ Einfahrten und in der Regenwasserzisterne) auch eine Beschädigung der Kabel/Verbindungen verursachen können, was dann zu einem Komplettausfall führen kann (bei Freunden genauso passiert). Da eine Reparatur meist eine aufwändige komplette Demontage der PV-Anlage erfordert und mit hohen Kosten verbunden ist, sollten Maßnahmen möglichst bereits bei der Installation erfolgen. Besonders gegen Tauben empfehlen wir aber nur stabile Edelstahl-Spikes, die am Rand geklebt oder geschraubt werden und auch nach oben überstehen, damit die Tauben sich auch nicht auf die PV-Modulkante setzen können. Beispiele siehe https://dachservice-lebedew.de/taubenabwehr-systeme-aus-edelstahl/
Bei einem japanischen angelegten Garten sollte man die Vögel vielleicht Nester bauen lassen. Ich habe Edelstahl Vogelschutz auf meiner Sat Schüssel und auf allen first Steinen. Seither sind die Module und die SAT-Schüssel nicht mehr verschissen. Bisher hat sich unter den Modulen auch noch kein Nest eingefunden. Die Vögel brüten jetzt wieder in den Hecken und in einer Streuobstwiese.
wir haben das System auch schon vor anderthalb jahren bei Kunden verbaut, verstehe den Text dahingehend nicht, dass es eine Neuigkeit sei. Funktionieren tut das einklicken in den Rahmen aber nur bei Modulen, wo der Innenrahmen tief genug ist (bsp Meyer Burger), bei Jolywood oder ähnliches muss man aus Trägerprofilen einen Rahmen bauen (je nachdem wie einfach oder verwinkelt das Modulfeld ist totaler Mehraufwand!) abgesehen davon, dass Trägerprofile auch ihren Preis haben der on top kommt.
vlt sollte man den Tauben und Co woanders Brutplätze anbieten mit ordentlichen Futterquellen, dann koten die auch nicht alles voll und der Kot ist dann auch nicht so wie man es von Stadttauben kennt! einfach mal bei Stadttauben Initiativen informieren, meist ist der Mensch dran schuld und nicht das Tier..