BASF und Tenova Advanced Technologies entwickeln Recycling für Lithium-Ionen-Batterien

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BASF und Tenova Advanced Technologies (TAT) aus Israel haben eine Zusammenarbeit zur Rückgewinnung von Lithium vereinbart. Die CO2-Emissionen von Batterien lassen sich durch die Herstellung von Batteriematerialien aus recycelten Metallen um etwa ein Viertel reduzieren, so BASF. Erprobt wird das Verfahren in einer neuen Anlage in Schwarzheide in Brandenburg.

Mit der Zusammenarbeit wollen BASF und TAT das hydrometallurgische Recyclingverfahren optimieren. Sie setzen ein Verfahren von TAT ein, das die Lithium-Lösungsmittel-Extraktion und die Lithium-Elektrolyse umfasst. Die Prototyp-Anlage von BASF in Schwarzheide soll in diesem Jahr in Betrieb gehen. Die Errichtung hatte der Chemiekonzern bereits im Juni 2022 bekannt gegeben.

„Die Herstellung von Batteriematerialien aus recycelten Metallen kann die CO2-Emissionen von Batterien im Vergleich zur Verwendung von Neumetallen um etwa 25 Prozent reduzieren“, so Daniel Schönfelder, Leiter Battery Base Metals and Recycling bei BASF. Die Prototyp-Anlage soll dem Unternehmen dabei helfen, das Batterierecycling und die Rückgewinnung von wertvollen Metallen wie Nickel, Kobalt und Lithium auszubauen. „Wir sind stolz darauf, unser Fachwissen und unsere innovativen Technologien in diese Zusammenarbeit mit BASF einzubringen, um Altbatterien zu recyceln“, so Irad Rekem, Geschäftsführer von TAT. Das Recyclingverfahren werde eine effiziente Metallrückgewinnung und die Herstellung von Lithiumsalzen auf der Grundlage von Lösungsmittelextraktion demonstrieren.

Projekt von europäischem Interesse

Die Anlage in Schwarzheide ist eines der Important Project of Common European Interest (IPCEI) der Europäische Kommission. Dabei handelt es sich um transnationale Projekte in Schlüsseltechnologien, die einen wichtigen Beitrag für die europäische Industrie und Wirtschaft leisten. Mittels staatlicher Förderung sollen sie die Entwicklung innovativer Technologien vorantreiben. IPCEI werden nach europäischen Vorgaben gefördert. Die Pilotanlage und das Recyclingverfahren erhalten Gelder des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg.

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