Marktwert Solar halbiert sich auf knapp 12,3 Cent pro Kilowattstunde im Januar

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Im Januar sind die Preise an den Strombörsen deutlich gesunken. Der durchschnittliche Spotmarktpreis lag mit 11,783 Cent pro Kilowattstunde deutlich unter den 25,2 Cent pro Kilowattstunde des Vormonats. Auch im Januar 2022 – noch vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs – lag der Spotmarktpreis mit 16,773 Cent pro Kilowattstunde wesentlich höher. Ebenso deutlich niedriger fielen die Marktwerte für Solar und Wind im Januar aus. Der Marktwert Solar halbierte sich gegenüber dem Dezember von 24,66 auf 12,29 Cent pro Kilowattstunde. Im Januar 2022 hatte der Marktwert für den Strom aus Photovoltaik-Anlagen bei 17,8 Cent pro Kilowattstunde gelegen.

Auch die Marktwerte für Windkraft an Land und auf See gingen gegenüber dem Dezember weiter zurück. Sie erreichten im Januar Werte von 8,726 und 9,650 Cent pro Kilowattstunde. Photovoltaik-Anlagen erzeugen naturgemäß im Januar wenig Solarstrom. Doch die phasenweise hohe Einspeisung der Windkraftanlagen ließ die Preise an den Strombörsen sinken. So gab es im Januar gleich am ersten Tag des Jahres zwischen 0 und 14 Uhr negative Strompreise.

Der Solarstrom aus ausgeförderten Photovoltaik-Anlagen bis 100 Kilowatt, die nach dem EEG eine Anschlussvergütung für den eingespeisten Solarstrom bis 2027 erhalten, ist in diesem Jahr auf 10 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Ursprünglich sollte die Höhe des durchschnittlichen Jahresmarktwerts Solar gezahlt werden. Für 2022 trifft dies auch zu und die Betreiber der Ü20-Anlagen erhielten 22,3 Cent pro Kilowattstunde abzüglich der Vermarktungsgebühr von 0,184 Cent pro Kilowattstunde. Mit der Strompreisbremse im Dezember verabschiedete die Politik jedoch eine Änderung im EEG 2023, die nun vorsieht, dass für die ausgeförderten Anlagen maximal 10 Cent pro Kilowattstunde gezahlt werden. (Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in unserer März-Ausgabe des pv magazine Deutschland.) Sollte der durchschnittliche Jahresmarktwert Solar höher liegen, wandert die Differenz als Guthaben auf das EEG-Konto.

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