Lichtblick hat sein Angebot für Eigenheimbesitzer erweitert. Das „Solarpaket“ aus Photovoltaik-Dachanlage, Speicher und Energiemanagement wird um ein Guthabenkonto ergänzt. Der ins Netz eingespeiste Solarstrom wird vollständig gutgeschrieben und kann später gratis genutzt werden.
Photovoltaik-Heimspeicher können die Eigenverbrauchsquote von selbst produzierten Solarstrom zwar deutlich erhöhen, das Maximum liegt jedoch bei circa 60 Prozent. Der Rest fließt ins Netz. Mit der Idee der „Stromwallet“ will das Unternehmen Photovoltaik-Anlagen auf Eigenheimen attraktiver machen. „Denn statt für den ins Netz eingespeisten Strom sieben bis acht Cent EEG-Vergütung zu kassieren, spart ein Eigenheimbesitzer mit jeder Kilowattstunde aus seiner Stromwallet 40 bis 70 Cent teuren Netzstrom“, erklärte Lichtblick-CEO Constantin Eis.
Das Energie-Guthaben kann im Haus oder für das heimische Laden des Elektroautos genutzt werden, in Zukunft auch für das öffentliche Laden. In den ersten zwei Jahren des Vertrages gilt das Guthaben-Modell. Danach vermarket Lichtblick den Solarstrom. Der Kunde erhält dann für den Guthaben-Strom zusätzlich zur entsprechenden EEG-Vergütung einen Erlös aus der Vermarktung.
Das „Solarpaket“ mit „Stromwallet“ ist derzeit in den Regionen Hamburg, Berlin und Köln erhältlich. Ab Januar 2023 wird das Angebot schrittweise auf ganz Deutschland erweitert.
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OK und wo ist der Haken? Ich habe 18 kW auf dem Dach und erzeuge ca. 18 MWh im Jahr. Mit WP und BEV brauche ich ca. 9 MWh.
Lichtblick will mir doch sicherlich kein Geld schenken….
Der Haken ist dass das Wallet Modell nur zwei Jahre gilt. Danach Vermarktung. Soweit so gut.
ABER es ist völlig unklar was ich nach 2 Jahren für den Strombezug zu bezahlen ist denn der potentielle Kunde ist nur bilanziell im Überschuss und hat im Winter einen erheblichen Bezug.
Der Haken ist, dass du die Stromwallet nur nutzen kannst wenn du neu eine PV Anlage über LichtBlick kaufst..
Das klingt ja nach klassischem Net Metering!
Alfred Körblein schrieb:
„Das klingt ja nach klassischem Net Metering!“
Fast, diese Variante nennt sich Net Billing.
Was ein durchschaubares Marketing! Soeben ist Lichtblick durch eine unangemessen hohe Strompreiserhöhung bei deren Kunden aufgefallen und nun versuchen Sie es mit einer Cloud-Lösung, die „natürlich“ an einen Bezugsvertrag des Reststroms über Lichtblick gekoppelt ist (und, das wird nicht klar kommuniziert, auch an Kauf der PV Anlage samt Speicher über Lichtblick?).
„100% selbst produzierten Solarstrom nutzen“ grenzt schon an Verbrauchertäuschung, denn daß dies nur bilanziell und nicht physikalisch geschieht, ist jedem vom Fach klar.
Das Ganze entlastet die Netze, den Strommarkt, kein bißchen!
Innovativ wäre z.B. wenn Netzbetreiber an den Ortstrafos physikalische Quartiersspeicher nachrüsten, bei denen man sich als PV Besitzer ohne eigenen (ineffektiven, teuren) Akku entsprechend Kapazitäten mieten kann.
Einmal mehr traurig zu sehen, dass PV Magazine solche durchschaubare Augenwischerei redaktionell begünstigt und an prominenter Stelle als scheinbar objektiven redaktionellen Beitrag platziert. Hier fehlt mal wieder vollkommen die kritisch-journalistische Einordnung. Der Beitrag gehört für mich zur Kategorie „Unternehmens-PR“!
Hat hier irgendwer Mal einen Link zu den AGB vom Stromwallet von Lichtblick, so dass man sich selbst informieren kann? Habe leider nix gefunden und ich würde gerne den großen Haken bei dem Konstrukt finden.
@ Hannes Meurer
Das ist doch Sinn und Zweck eines solchen Forums, Angebote wie dieses fachmännisch unter die Lupe zu nehmen
Moin und grüsse vom PV Kanal Weissnichs Welt wieder mal.. also das ganze klingt ein wenig nach Cloud.. und Cloud klingt nach klaut.. meistens will der Anbieter ja bei sowas Geld verdienen, da das Geld immer aus dem Ertrag der PV stammen wird ist klar wem es nachher fehlt…
man wird sich dieses Modell genau anschauen müssen um zu schauen ob man am Ende nicht draufzahlt.
und eins ist auch klar.. eigenen solarstrom nutzt man dann ebensowenig wie bei allen anderen Cloudanbietern.. die haben nämlich nirgends den megagrossen Speicher stehen der allen Strom der Kunden speichert im Sommer..
also eher Augenwischerei
Die Idee mit den Quartier Speichern gefällt mir. Wenn ich das weiter denke, müsste man darüber doch den gewonnenen Strom an Nachbarn verkaufen können. In der Summe müsste das doch nur Gewinner geben. Gibt’s irgendwelche technische Hindernisse?
Das Ding mit den „Quartierspeichern“ bedingt die Smart-Meter Lösung der teilnehmenden Verbraucher und Einspeiser.
Ja, man könnte damit neue Geschäftsmodelle entwickeln. Aber beim Thema „Smart-Meter“ weinen ja schon wieder so viele, dass man zusammenzuckt, Datenschutz, Not in by Backyard etc. das übliche halt.
„Virtuelles Kraftwerk“ wäre das so ein Stichwort dazu. Zusammen mit Quartierspeichern und eben den nötigen Detaildaten der Teilnehmer wäre das genial.
Aber im heutigen Strommarkt-Design wird das wohl eher nichts die nächsten Jahre.
Warum muss es immer physikalisch eigener Strom sein. Das wäre ja so wie wenn ich jeden aufs Anlagedepot eingezahlten Euro in identischer Münze wieder ausbezahlt bekommen wollte. Wie beim € ist’s bei der kWh: Sie sind beliebig austauschbar. Der Wert ist grundsätzlich gleich. Was ich heute einspeise, spart anderswo Erzeugungsaufwand und was ich morgen entnehme, muss anderswo erzeugt werden. Ein Nullsummenspiel, wenn nicht jemand durch Netzentgelte mitverdienen würde. Aber was die Netzentgelte kosten, kostet alternativ die Anschaffung eines Stromspeichers. Whatt shall’s?
Leider fehlen bei diesem Artikel und auf der Webseite alle notwendigen Details. Vermutlich ist man auch hier daran gebunden die erforderliche Hardware bei dem Anbieter zu kaufen. Auch sind monatliche Grundgebühren für die Verwaltung der Cloud nicht unüblich. Hier bleiben also deutlich mehr Fragezeichen als Antworten.
Wenn das so ist könnte man ja z.B. bei Balkonkraftwerken einfach die Zähler ohne Rücklaufsperre drinlassen, anstatt sie im Zeitalter der Nachhaltigkeit einfach auszutauschen, obwohl voll funktionsfähig. Bei Nichtverbrauch läuft der Zähler rückwärts und der erzeugte Strom kann dann zum Abend wieder abgerufen werden. Das ist gerecht. Aber da hat doch jemand Angst, das da zu wenig verdient wird! Balkonkraftwerke bekommen nun mal keine Einspeisevergütung.
Das ist also wohl etwas ähnliches wie die „SolarCloud“ von E.On. Die im übrigen nächstes Jahr aufgegeben wird, nachdem der Verbraucherschutzverein NRW dagegen geklagt hatte weil in den AGB’s nicht darauf hingewiesen wurde dass man nicht seinen eigenen(!) eingespeisten Solarstrom zurückerhält.
Wie doof mus man denn sein, um sowas anzunehmen?
Wow….diese Richter müssten eigentlich auch erkennen, dass es „Physikalisch“ kein Ökostrom sein kann, der laut der einschlägigen Medien, wegen Überlastung der Netze ins Ausland verschenkt werden muss.
0.0827€ die kWh kostet es gerade an der Strombörse.
Man sollte die grüne Brille absetzen um zu sehen WER die Gewinner sind und WER das ganze wieder einmal bezahlt. Aber hey, wir sind ja „sozial“!
Gewinner und zahlende sind beides die PV-Eigentümer.
Das gibt es schon in Serbien. Es geht darum PV Anlage Installation ohne Speicher Kostenbilieg anzubieten.Einfach in UeberschussZeiten Kohlen, Gaskraftwaerke verbrennen weniger Fossilen Brenstopfen ,Wasserkraftwerke stauen der Wasser und in der Nacht und Winter ganze Ersparnisse während Sommerzeiten in Fossilen Brenstopfen verbrennen Sie in Winter zurück an der Kunden.. Der Rechnung ist einfach. 9 Monate wird auf Sonne Gesetz und 3 Monate auf Fossilen Brenstopfen.
Wenn das stimmt, warum dann nicht einfach wieder einen alten Stromzähler einbauen, der sich in die andere Richtung drehen kann? Dann gibt es überhaupt keine zusätzliche Verwaltungskosten und Cloud Aufwand.
Finger weg von Lichtblick!
Das oben beschriebene Konzept ähnelt der „Lichtblick-Schwarmbatterie“, die bis vor einigen Monaten noch kräftig beworben wurde.
Auch wir „sind darauf reingefallen“ und haben über den Partner Wegatech eine Anlage gekauft, die für den Schwarmbatterie-Tarif konfiguriert war (spezielle Komponenten nötig). Die Anlage ist Anfang 2022 in Betrieb genommen worden, Lichtblick meldete von Anfang an „technische Probleme“ bei der Umsetzung des Tarifs in deren System.
Letzte Woche kam dann die Nachricht: Das Schwarmbatterie-Konzept wird eingestellt, zwei Tage später kam die Kündigung zum 30.06.2023. Eine Umstellung auf den o.a. Wallet Tarif ist aufgrund der Anlagenkonfiguration ausgeschlossen.
Lichtblick lässt seine Kunden hier wie einen nassen Schwamm fallen, die Erreichbarkeit ist Lichtblick-üblich nicht gegeben. Sämtliche Prognosen im Rahmen der Angebotsphase sind hinfällig…
Das nun auch noch die Strom-Wallet als „neu im Produktportfolio“ verkauft wird lässt mich sprachlos zurück.