Eon und 450connect schließen Rahmenvertrag zur bundesweiten Nutzung der 450-Megahertz-Technologie
Der Vertrag beinhaltet Funkdienstleistungen für rund eine halbe Milliarde Euro bis 2040. Das 450-Megahertz-Funknetz vernetzt und steuert Ortsnetzstationen und Smart Meter in Häusern auch dann, wenn herkömmliche Kommunikationsnetzwerke ausfallen.
Die 450-Megahertz-Technologie leistet einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der deutschen Energielandschaft.
Grafik: 450connect
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Bis 2040 wollen Eon und 450connect über eine Million Smart Meter und jede digitale Ortsnetzstation an das 450-Megahertz-Netz anschließen. Das Funknetz ermöglicht die Kommunikation auch bei Stromausfällen. So bleiben wichtige Bestandteile der kritischen Infrastruktur bei Katastrophen verbunden.
Im Jahr 2020 hatte die Bundesnetzagentur die Nutzungsrechte für die 450-Megahertz-Frequenz ab dem Jahr 2021 neu ausgeschrieben. Daraufhin erhielt 450connect als Joint Venture der Energie- und Wasserwirtschaft den Zuschlag. Im Juli 2021 erfolgte die bundesweite Frequenzzuteilung bis zum Jahr 2040.
Für einen deutschlandweiten Rollout des 450-Megahertz-Funknetzes sind rund 1600 Funkstandorte erforderlich. Größtenteils sollen dafür bestehende Standorte genutzt werden. Eon beteiligt sich an der Bereitstellung mit etwa 300 Funkstandorten.
Die Vorteile des 450-Megahertz-Funknetzes liegen in der dualen Nutzung der Kapazitäten. Im Regelbetrieb sorgt es für die Überwachung und Steuerung von Millionen von dezentralen Anlagen der kritischen Infrastrukturen sowie der Sicherstellung des Regelbetriebes. Im Krisenfall liegt der Fokus auf der Krisenkommunikation und der Steuerung der kritischen Anlagen. Aufgrund seiner Notstromversorgung steht das Funknetz dann mindestens 72 Stunden bundesweit zur Verfügung. Es ermöglicht damit allen Betreibern kritischer Infrastrukturen einen Austausch, um schnellstmöglich die Versorgung der Menschen wiederherzustellen.
450connect stellt seine Plattform diskriminierungsfrei allen Betreibern kritischer Infrastrukturen zur Verfügung. Bis 2040 sollen mehr als eine Million Smart Meter über die Technologie ausgelesen werden. Zusätzlich bindet Eon bis Ende 2026 circa 28.000 digitale Ortsnetzstationen über die 450-Megahertz-Frequenz an.
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Im Prinzip ist das natürlich eine tolle Sache, wenn beispielsweise die Stromaufnahme von Großverbrauchern darüber gesteuert werden kann. Wenn auch jedes kleine Smartmeter in Haushalten damit kommunizieren kann, ist es ein Einfallstor für die Totalüberwachung in Haushalten am Telefonnetz vorbei. Bisher konnte man sich ja noch sagen, dass man die automatische Weitergabe von Smartmeterdaten an den Versorger dadurch sabotieren kann, dass man dem Gerät keinen Zugang zum häuslichen WLAN einräumt. Mit diesem 450MHz-Netz geht das nicht mehr. Allenfalls mit einer guten Abschirmung könnte es noch funktionieren.
Die haushalts- und zeitaufgelöste Weitergabe von Daten zum unflexiblen Verbrauch in Haushalten ist völlig sinnlos. Was da verbraucht wird, sieht der Versorger auch aus dem, was er gerade liefern muss. Nur Daten über die flexiblen Verbraucher, Wallbox oder Wärmepumpe, die könnten ihm helfen, und diese Geräte sollte er auch in bestimmten Grenzen steuern können. Die anderen Verbrauchsdaten sollten für ihn tabu sein.
„Wenn auch jedes kleine Smartmeter in Haushalten damit kommunizieren kann, ist es ein Einfallstor für die Totalüberwachung in Haushalten am Telefonnetz vorbei“
sorry, aus meiner Sicht ist diese Sichtweise völlig übertrieben. Würden wir diese extreme Sensibilisierung für Daten in allen Bereichen haben, dann ginge gar nichts mehr. Beim Stromverbrauch handelt es sich lediglich um Metadaten… um hier im Detail wissen zu wollen, was wann läuft, ist ein erheblicher Aufwand erforderlich und meines Erachtens auch mit viel zu wenig Nutzen belegt. Da ist ein vernetzter Fernseher, ein fernbedienbares Auto, diverse Software auf dem PC und natürlich das Handy bei weitem attraktiver für ein personalisiertes detailliertes Profil. Bleibt das Problem, dass man ggf. erkennen kann, dass niemand zu Hause ist… ja, das ist ein Risiko gegenüber Einbrüchen. Andererseits ist gerade der Bereich Smartmeter schon im Vorfeld mit extrem großer Sicherheit belegt und es bedarf schon einiges an krimineller Energie… wahrscheinlich sogar im Bande mit dem Versorger… um hier Erfolg zu haben für ein recht geringen Nutzen.
„Nur Daten über die flexiblen Verbraucher, Wallbox oder Wärmepumpe, die könnten ihm helfen, und diese Geräte sollte er auch in bestimmten Grenzen steuern können.“
Ja… genau um die geht es. Aber nicht nur… aus einer Infrastruktur mit Smartmetern kann sich eine ganze Industrie für die Nutzung von Volatilität etablieren. Warum nicht auch die zeitgesteuerte Waschmaschine, der Trockner, die tiefer kühlende Tiefkühltruhe, der Wärmespeicherblock oder selbst eine puffernde Batterie in der Kaffemaschine, im Toaster und was weiß ich, was noch alles möglich erscheint?…. natürlich ausschließlich für jene, die das auch wünschen und möglichst günstige Überschüsse mitnehmen wollen. Ist ja völlig in Ordnung, wenn man das aus Datenschutzgründen für sich nicht haben möchte, ich werde das aber zum Beispiel auf jeden Fall machen, weil das ein recht einfacher Beitrag zu Energiewende bedeutet und ich davon im ordentlichen Maße profitieren kann. Mich stört es aber auch nicht, wenn der Versorger mein Lastprofil kennt, solange er es im Sinne der Wende zum Nutzen einer höheren EE-Ausbeute einsetzt. Davon muss ich ausgehen und hier muss ich auch dem Staat bei der Prüfung und Überwachung ein Stück weit vertrauen, ansonsten kann man in dieser digitalisierten Welt direkt einpacken…
Das ganze hört sich ohne Hintergrundwissen erst einmal gut an. Was nur jeder wissen sollte, so wurde nach einer Ausschreibung die Systemtechnik 450MHZ in Düsseldorf, an das Unternehmen Huawei vergeben. Also das Unternehmen welches im 5G Ausbau seitens der Bundespolitik nicht besonders vertrauenswürdig sein soll. Das passt nicht zusammen, oder? Uwe Isenbügel , Düsseldorf
Als Bespiel sind doch die Steuerungen der Wallboxen notwendig. In einigen Gegenden Deutschlands besteht eine hohe wahrscheinlich, das die Strassen- oder sogar ganze Ortsnetzversorgungen zwischen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr zusammen bricht, weil zu viele E-Autos gleichzeitig an ihre Wall-Boxen angeschlossen werden und damit die örtliche Netzstuktur überlastet wird. Wenn ich als Netzbetreiber die Wall-Boxen steuern kann, dann verhindere ich Stromausfälle, die viele Menschen betreffen, die keine E-Autos fahren. Im Moment sind sie ungesteuert und schaden auch Menschen, die keine E-Autos haben
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Im Prinzip ist das natürlich eine tolle Sache, wenn beispielsweise die Stromaufnahme von Großverbrauchern darüber gesteuert werden kann. Wenn auch jedes kleine Smartmeter in Haushalten damit kommunizieren kann, ist es ein Einfallstor für die Totalüberwachung in Haushalten am Telefonnetz vorbei. Bisher konnte man sich ja noch sagen, dass man die automatische Weitergabe von Smartmeterdaten an den Versorger dadurch sabotieren kann, dass man dem Gerät keinen Zugang zum häuslichen WLAN einräumt. Mit diesem 450MHz-Netz geht das nicht mehr. Allenfalls mit einer guten Abschirmung könnte es noch funktionieren.
Die haushalts- und zeitaufgelöste Weitergabe von Daten zum unflexiblen Verbrauch in Haushalten ist völlig sinnlos. Was da verbraucht wird, sieht der Versorger auch aus dem, was er gerade liefern muss. Nur Daten über die flexiblen Verbraucher, Wallbox oder Wärmepumpe, die könnten ihm helfen, und diese Geräte sollte er auch in bestimmten Grenzen steuern können. Die anderen Verbrauchsdaten sollten für ihn tabu sein.
„Wenn auch jedes kleine Smartmeter in Haushalten damit kommunizieren kann, ist es ein Einfallstor für die Totalüberwachung in Haushalten am Telefonnetz vorbei“
sorry, aus meiner Sicht ist diese Sichtweise völlig übertrieben. Würden wir diese extreme Sensibilisierung für Daten in allen Bereichen haben, dann ginge gar nichts mehr. Beim Stromverbrauch handelt es sich lediglich um Metadaten… um hier im Detail wissen zu wollen, was wann läuft, ist ein erheblicher Aufwand erforderlich und meines Erachtens auch mit viel zu wenig Nutzen belegt. Da ist ein vernetzter Fernseher, ein fernbedienbares Auto, diverse Software auf dem PC und natürlich das Handy bei weitem attraktiver für ein personalisiertes detailliertes Profil. Bleibt das Problem, dass man ggf. erkennen kann, dass niemand zu Hause ist… ja, das ist ein Risiko gegenüber Einbrüchen. Andererseits ist gerade der Bereich Smartmeter schon im Vorfeld mit extrem großer Sicherheit belegt und es bedarf schon einiges an krimineller Energie… wahrscheinlich sogar im Bande mit dem Versorger… um hier Erfolg zu haben für ein recht geringen Nutzen.
„Nur Daten über die flexiblen Verbraucher, Wallbox oder Wärmepumpe, die könnten ihm helfen, und diese Geräte sollte er auch in bestimmten Grenzen steuern können.“
Ja… genau um die geht es. Aber nicht nur… aus einer Infrastruktur mit Smartmetern kann sich eine ganze Industrie für die Nutzung von Volatilität etablieren. Warum nicht auch die zeitgesteuerte Waschmaschine, der Trockner, die tiefer kühlende Tiefkühltruhe, der Wärmespeicherblock oder selbst eine puffernde Batterie in der Kaffemaschine, im Toaster und was weiß ich, was noch alles möglich erscheint?…. natürlich ausschließlich für jene, die das auch wünschen und möglichst günstige Überschüsse mitnehmen wollen. Ist ja völlig in Ordnung, wenn man das aus Datenschutzgründen für sich nicht haben möchte, ich werde das aber zum Beispiel auf jeden Fall machen, weil das ein recht einfacher Beitrag zu Energiewende bedeutet und ich davon im ordentlichen Maße profitieren kann. Mich stört es aber auch nicht, wenn der Versorger mein Lastprofil kennt, solange er es im Sinne der Wende zum Nutzen einer höheren EE-Ausbeute einsetzt. Davon muss ich ausgehen und hier muss ich auch dem Staat bei der Prüfung und Überwachung ein Stück weit vertrauen, ansonsten kann man in dieser digitalisierten Welt direkt einpacken…
Das ganze hört sich ohne Hintergrundwissen erst einmal gut an. Was nur jeder wissen sollte, so wurde nach einer Ausschreibung die Systemtechnik 450MHZ in Düsseldorf, an das Unternehmen Huawei vergeben. Also das Unternehmen welches im 5G Ausbau seitens der Bundespolitik nicht besonders vertrauenswürdig sein soll. Das passt nicht zusammen, oder? Uwe Isenbügel , Düsseldorf
Die Aussage mit Huawei finde ich spannend. Wer hat die Ausschreibung gemacht?
Auch wichtig zu wissen: Netzbetreiber ist die 450connect GmbH in Köln!
Siehe u.a. hier: https://www.elektroniknet.de/kommunikation/wireless/nokia-liefert-netztechnik-an-450connect.193718.html
Als Bespiel sind doch die Steuerungen der Wallboxen notwendig.
In einigen Gegenden Deutschlands besteht eine hohe wahrscheinlich, das die Strassen- oder sogar ganze Ortsnetzversorgungen zwischen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr zusammen bricht, weil zu viele E-Autos gleichzeitig an ihre Wall-Boxen angeschlossen werden und damit die örtliche Netzstuktur überlastet wird.
Wenn ich als Netzbetreiber die Wall-Boxen steuern kann, dann verhindere ich Stromausfälle, die viele Menschen betreffen, die keine E-Autos fahren.
Im Moment sind sie ungesteuert und schaden auch Menschen, die keine E-Autos haben