Qcells und Helmholtz-Zentrum Berlin lancieren Pilotlinie für Perowskit-Silizium-Tandem-Photovoltaik

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Qcells und eine Gruppe europäischer Forschungsinstitute unter der Leitung des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) haben ein Projekt zur Herstellung hocheffizienter Tandemsolarzellen und -module gestartet. Im so genannten „Pepperoni“-Projekt wird in Thalheim, dem Hauptsitz von Qcell in Deutschland, eine Pilotproduktionslinie errichtet. Der Name „Pepperoni“ leitet sich von dem Projektnamen „Pilotlinie für die europäische Produktion von Perowskit-Silizium-Tandemmodulen im industriellen Maßstab“ ab.

Die Silizium-Perowskit-Tandemzellen werden eine untere Siliziumzelle haben, die auf der Qantum-Technologie von Qcell basiert. Das Projekt zielt darauf ab, die aktive Fläche von Perowskit-Silizium-Tandems von einem Quadratzentimeter auf industrietaugliche Dimensionen zu vergrößern, erklärt die Gruppe. Eines der Hauptziele ist die Produktion in der Massenfertigung von Modulen mit einem Wirkungsgrad von 26 Prozent.

Das Projekt soll die Hindernisse ermitteln und beseitigen, die einer schnelleren Massenproduktion und Marktdurchdringung dieser Technologie entgegenstehen. Darüber hinaus geht es um die Minimierung von Skalierungsverlusten durch den Einsatz innovativer Materialien und Equipment. Außerdem sollen Dünnschicht-Beschichtungsanlagen und -Prozessoren entwickelt werden, um neue Produktionskapazitäten in Europa zu schaffen.

„Am HZB haben wir die Tandemtechnologie im Labormaßstab auf Weltrekord- Wirkungsgradniveau entwickelt“, so Bernd Stannowski, Leiter der Gruppe Industriekompatible Prozesse, Solarzellen und -module am HZB. „Wir freuen uns nun darauf, im ‚Pepperoni‘-Konsortium mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zusammenzuarbeiten, um diese neue und vielversprechende Technologie gemeinsam zu skalieren und in die Industrie zu übertragen.“

Das auf vier Jahre angelegte Projekt wird teilweise von Horizon Europa, dem Europäischen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, mit insgesamt 14,5 Millionen Euro finanziert. An dem Projekt sind 17 Partner aus 12 Ländern in ganz Europa beteiligt.

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