Architektonisch ansprechende Lösungen für Photovoltaik-Dachanlagen: Dieses Ziel verfolgen Creaton und Autarq mit ihrer Kooperation verstärkt seit Anfang Oktober. Dafür hätten beide Unternehmen massiv investiert, hieß es am Mittwoch. Der Photovoltaik-Hersteller Autarq habe seinen Produktionsprozess durch eine neue Serienfertigung optimiert.
Damit verfüge man zusammen mit dem Steildach-Anbieter über eine moderne Produktion für die Solardachziegel „Creaton PV-Autarq“. Dabei kommen den Unternehmen zufolge das Produkt „Creaton Domino schwarz“ als Träger der kleinen Photovoltaik-Elemente zum Einsatz. Es handelt sich um einen Glattziegel, der eine plane Oberfläche biete, um die Module aufzubringen. Die entsprechenden Photovoltaik-Elemente stammen von Autarq. Die Dachlösung wird über die Creaton-„Solarwelt“ angeboten, die auch dachintegrierte und Aufdach-Photovoltaik-Anlagen enthält.
Für die Photovoltaik-Dachziegel werden monokristalline Solarzellen verwendet sowie 3,2 Millimeter gehärtetes Einscheiben-Sicherheitsglas auf der Vorderseite. Als Verbundstoffe kommen EVA, Tedlar und Silikon zum Einsatz. Die Betriebstemperatur ist mit -40 bis +85 Grad Celsius angegeben. Die mechanische Belastung der Photovoltaik-Dachziegel reicht bis 5400 Pascal. Langlebigkeit und Haltbarkeit sind nach IEC 61215 und Sicherheit nach IEC 61730 zertifiziert. Die Hagelschutzklasse 5 wird den Unternehmen zufolge ebenso erfüllt wie Brandschutz-Vorschriften. Die Komponenten verfügen über bis zu 25 Jahre Garantie.
Die Solardachziegel werden im Verbund mit oder Austausch gegen die Originalziegel verbaut. Die Größe der Photovoltaik-Fläche könne so flexibel gestaltet werden. Die Photovoltaik-Dachziegel würden beim Verlegen einzeln durch Steckverbindungen untereinander verbunden. Alle Verbindungskabel und Steckkontakte bleiben dabei unter den Ziegeln verborgen und sind gegen Witterungseinflüsse geschützt. Die Photovoltaik-Lösungen würden als Komplettsystem inklusive Planung und Beratung geliefert. Sie sind den Unternehmen zufolge mit allen gängigen Photovoltaik-Wechselrichtern kompatibel. Optional wird das System auch mit Wechselrichter angeboten. Die Materialien seien zudem UV- und witterungsbeständig, ungiftig und recyclingfähig. Der Anschluss an Wechselrichter und Stromnetz könne durch den Elektriker auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, ohne dass dafür das Dach geöffnet bleiben müsse.
„Das ‚Creaton PV-Autarq‘-Dachziegelsystem ist modular aufgebaut und so auch für komplexere Dachflächen perfekt passend“, erklärt Creaton-Vertriebsdirektor Florian Scherr. Im nächsten Kooperationsschritt sei geplant, die lieferbaren Photovoltaik-Dachziegel-Modelle auszuweiten. So solle es bald den Autarq-Dachziegel auch in Rot geben, um sie mit klassischen roten Ziegeln kombinieren zu können.
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…und wie viel Watt produziert so ein Ziegel? Ich schätze mal 0,001 w.
Nein ca 1000 mal mehr !
10 watt ! (wp)
GIYF !
120 w/m² !
Schönen gruß Satch
Lieber Götzmann,
Wenn du dir die mühe gemacht hättest „Creaton PV-Autarq“ zu googeln wärst du jetzt schlauer als gestern ! Lass mich dir helfen (hat 10 sekunden gedauert)
10 watt (wp) hat EIN ziegel.
1 qm 120w
Statt dumme kommentare abzugeben , das nächste mal
EINFACH MAL DIE ****** HALTEN !
(oder googeln 😉 )
Ein schönen tag wünsch ich allen die heute was gelernt haben.
Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Verkauf dieser Hochleistungmodulen.Hoffentlich googeln Ihre Kunden auch diese sensationellen Leistungen zu überhöhten Preisen:-)
@ Satch
Bitte nochmals Nachrechnen!
10 W : 0,001 W entspricht 10.000.
Als nicht nur 1.000 mal mehr, sondern 10.000 mal mehr Leistung !
Ich versteh nicht ganz warum die mechanische Belastbarkeit in Pascal angegeben wird? Das macht meiner Meinung nach wenig Sinn.
Das klingt interessant was mich aber mal interessieren würde was der Quadratmeter so in etwa kosten würde. Habe nämlich vor mein Dach in der nächsten Zeit zu decken also 2023.
@Simon. Die Angabe in Pa für Belastungen ist in der Statik Standard und Pa ist auch die offizielle SI Einheit für Druck 1 Pa = 1 N / m2. 5400 Pa heisst umgerechnet, dass ca 550 Kilo Schnee auf einem Quadratmeter dieser Ziegel liegen dürfen. Das ist mehr als die zulässige Last üblicher Module (meine haben 2400 Pa) was auch nicht verwunderlich ist, wenn fast 2 m2 große Teile nur an vier Punkten auf den Schienen liegen. Die 2400 reichen aber für die meisten Standorte in Deutschland locker, da gibt es Landkarten und Tabellen für Schnee- und Windlast (hier ist die Belastung meist die Sogkraft des Windes auf die Module, also in Gegenrichtung zur Schneelast)
Solar Ziegel sind nicht so einfach, das hat man schon bei Tesla und anderen gesehen. Die Fehlersuche bei so vielen Kontaktierungen ist sicherlich nicht leicht. Diese Ziegel erbringen die halbe Leistung im Vergleich zu einem normalen PV Modul und sie kosten sicherlich das Doppelte. Meyer Burger hat hier sicherlich die Nase vorne, denn seine Ziegel sind trittfest und können auch als Leiter verwenden werden. Bei einem Neubau oder einer Komplettsanierung machen sie vielleicht noch Sinn, aber sonst nicht.
Und wenn man unsere Energieprobleme zu Ende denkt, dann muss man im Einfamilienhaus vor allem eine erneuerbare Lösung für die Wärme finden. Hat man sein Haus gut gedämmt, kann man mit solarthermischen Modulen vor Ort einen großen Teil des Wärmebedarfs mit hohem Wirkungsgrad abdecken. Wenn man als Schmankerl noch PV-Oberflächen auf die Solarthermie draufsetzt, hat man sein Dach optimal genutzt. Strom kann man Erneuerbar auch in größerer Entfernung erzeugen, bei Wärme lohnt sich das viel weniger, vor allem, wenn der Wärmebedarf absolut nicht so hoch ist. Und Anschluss ans Stromnetz hat jeder, während gerade in Einfamilienhaussiedlungen Fernwärme bisher eher die Ausnahme ist. Man sollte also das vor Ort bevorzugt abdecken, was man nicht von außerhalb bekommen kann, und das ist vor allem die Wärme.
Auf den ersten Blick klingt das immer ganz gut, mit den Solarziegeln, aber bei genauerem Nachdenken ist es nur eine Lösung für Leute, die an der alten Optik hängen, trotzdem wenigstens ein bißchen was für die Umwelt tun wollen und dabei nicht so aufs Geld schauen müssen. Etwas provokativer: Für die aussterbende Generation.
Wie ist das denn mit Verschattungen allgemein? Oder wie hier im Video mit der Eigenverschattung durch z.B. die Gaube? Können die Stings entsprechend aufgeteilt werden?
Das hört sich alles sehr positiv an, auch wenn es etwas teurer ist, aber wenn man alte Gebäude unter Denkmalschutz hat, die zudem mit roten Ziegeln gedeckt sind, dann sind die großen schwarzen PV-Platten schon sehr störend. Soweit ich weiß ist die Regierung gerade dabei, auch für Denkmalschutz hier Genehmigungen für PV-Anlagen zu erteilen. Sobald dies genehmigt ist, würde ich mich freuen, wenn es rote PV -Ziegel gibt und dann vielleicht noch eine Förderung. Das würde sicher viele Menschen freuen, denn auch eine schöne Dachlandschaft gehört zu diesen schützenswerte Häusern! Bitte weiter forschen und nach machbaren Lösungen zu bezahlbaren Preisen suchen ., Vielen Dank“!