Das Schweizer Bundesamt für Straßen (ASTRA) hatte angekündigt, kostenlos Flächen entlang der Nationalstraßen für Projektierer von Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung zu stellen. Am heutigen Montag startete das Bewerbungsverfahren für die Flächen. Es läuft bis zum 24. Februar. ASTRA hat für die Ausschreibung rund 350 Lärmschutzwände und 100 Rastplätze in 15 Losen zusammengefasst. Interessierte Investoren können sich für die Flächen bewerben und müssen dann innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens eine Photovoltaik-Anlage auf der Fläche planen und realisieren. Nach der Zuteilung eines Loses werde eine Reservationsvereinbarung über drei Jahre geschlossen. In dieser Zeit müsse die Photovoltaik-Anlage fertiggestellt werden.
Das Vorgehen ähnelt ASTRA zufolge der Vergabe von Standorten für Schnellladestationen auf den Rastplätzen im Jahr 2018. Auf der Website des Bundesamts stehen die Bewerbungsunterlagen sowie eine Visualisierung der Flächen zur Verfügung. Für Planung, Finanzierung, Bau, Anschluss und Betrieb der Photovoltaik-Anlagen sind nach den Vorgaben die Dritten verantwortlich, also die Pächter der Flächen. Sie müssen sich um die Vermarktung oder Abnehmer für ihren Solarstrom selbstständig kümmern.
Im August hatte der Schweizer Bundesrat die Nationalstraßenverordnung angepasst, damit die Flächen für die Photovoltaik-Nutzung kostenlos an Dritte zur Verfügung gestellt werden können. Die neue Verordnung tritt am 1. Oktober in Kraft und erlaubt auch den Bau von Windkraft- und Geothermieanlagen entlang der Straßen. In dem ersten Bewerbungsverfahren hat sich ASTRA jedoch darauf beschränkt, die Flächen kostenlos für Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung zu stellen. Es sei zudem eine Maßnahme der „Roadmap Elektromobilität 2025“.
Der Vorstoß war erfolgt, nachdem ein Potenzial von Photovoltaik an Lärmschutzwänden entlang von Nationalstraßen in der Schweiz von 55 Gigawattstunden geschätzt wurde, was etwa der Installation von 111 Megawatt entspricht. ASTRA selbst hat auch bereits erste Photovoltaik-Anlagen in der Nähe von Tunneln und Werkhöfen realisiert. Um das Photovoltaik-Potenzial besser ausschöpfen zu können, sollen nun aber auch geeignete Flächen Dritten überlassen werden.
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